Saitenaufziehverwirrung

Begonnen von Knasterbax, 11. Mai 2022, 23:16:40

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Knasterbax

Nabend,

Heute kam meine neue Konzert Ukulele aus Kroatien an, ein Lanikai-Modell, das es schon seit ewigen Zeiten gibt.

Ich gleich mal standardmäßig die dumpfen weißen Aquilas runtergeschmissen und dann festgestellt, dass sich das Aufziehen von neuen Saiten schwierig gestaltet, denn: der Knüpfsteg sieht für jede Saite zwei feine Löcher vor.
:o
Wenn ich die neuen Saiten gleichabständig aufziehen will, muss ich mich entweder für das linke oder für das rechte eines jeden Lochpaars entscheiden. Und dann sitzen alle Saiten entweder zu nah am linken oder am rechten Griffbrettrand! Mittig geht so nicht, es sei denn, ich akzeptiere, das die Saiten nicht alle den gleichen Abstand voneinander haben. Und das finde ich doof.

Ich hoffe, diese Beschreibung war einigermaßen nachvollziehbar.
Hat jemand eine Idee für mich, wie ich die Saiten aufziehen kann, sodass sie zentriert und gleichabständig übers Griffbrett laufen?

Für einen Rat dankt wie immer: der
Knasterbax
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Knasterbax

Nachtrag: Interessanterweise ignorieren die Lanikai-Tutorials zur eight-hole-Bridge das beschriebene Problem (https://lanikaiukuleles.com/quick-tie-bridge-instructions). Auch bei dieser Knüpftechnik, die hier angepriesen wird, laufen die Saiten nicht mittig übers Griffbrett.  >:(
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Knasterbax

ff:
Inzwischen habe ich einen 11 Jahre alten Beitrag aus dem UU-Forum zutage gefördert, in dem - bei Kala-Ukulelen - das gleiche Problem benannt wird:
"No matter which way you string, the strings are either going to be too far to the bass side, too far to the treble side, or unevenly spaced."

Und weiter unten dann die Lösung:
"If you look closely you'll see that the holes aren't centrally, symmetrically placed: they're slightly left-shifted."

Also: Durchs jeweils rechte Loch fädeln, traditionell knüpfen und die linken Löcher ignorieren - dann laufen die Saiten mittig.

"Hamma wieder was gelernt. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, auf Wiedersehen!"
;)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Hummel

Ist das vielleicht einfach ein Doppellochbohrung? Da steckst du auch rechts durch und dann gleich noch mal links und sparst dir die Knoterei.

Knasterbax

Liebe Hummel,

schön, dass du meinen Fred noch mal aufgreifst.
Beim nächsten Saitenwechsel werde ich deine Anregung berücksichtigen!
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Hummel

Nur eine Idee- wie das Durchfädeln bei Doppelloch geht sieht man in einigen Youtubes, ich habe es bei einem Workshop von Kiwidjango gesehen.

kiwidjango

#6
...wir hatten sogar einen " Doppelloch"-Bohr- Workshop am vergangenen Donnerstag....das war an einer Kala Traveler.

Eine Sache von 5 Minuten, Befestigung der Saiten ging nachher flotter und die Saitenlage konnte um 2mm tiefer gelegt werden.
Toll zu sehen war auch die "Einbruchstelle der Decke" zwischen Steg und Schalloch....eine ziemlich ordentliche Delle.

Die gleiche Symtomatik war an einer Opio eines Kursteilnehmers zu sehen : Die Decke zwischen Steg und Schalloch zeigte die gleiche Verformung der Decke nach innen...Grund für viele
"gehobenen" Saitenlagen....Schadensbild: hinter! dem Steg nach oben ( Wölbung der Decke) / vor! dem Steg der Einbruch der Decke
Gruß aus der Werkstatt

Hummel

Wo ist eigentlich die Grenze zwischen dem "Spanischen Knick" und einer eingesunkenen Decke?

kiwidjango

Der s.g. spanische Knick ist der oft vorhandene Winkel zwischen Griffbrett und der gesamten ! Decke...dieser ist konstrutionsbedingt.

Die eingebrochene Decke entsteht zwischen Schalloch und Steg. Bedingt durch Alter des Instrumentes oder weicher Deckenverbalkung.
Gruß aus der Werkstatt

Hummel

Danke! Ich habe mir die Frage gestellt bei einer Kindergitarre, da war es eine minimal eingesunkene Decke, das wurde aber besser nachdem die Gitarre längere Zeit eine vernünftige Luftfeuchtigkeit bekam- ist jetzt mit Luftbefeuchter bei einer Familie gelandet, die sich wirklich gefreut hat.