Wie man Mackie Messer noch spielen kann

[UkeDude]

Dieses hier ist quick & dirty und ich möchte festhalten, dass ich es NICHT besser
spielen/singen/filmen kann.
Zumindest bis jetzt 

Klasse TUke, mir gefällt es besonders gut und die Bugle "Dupont" klingt auch nicht von schlechten Machern.  Das mit den Halbtonschritten gefällt mir auch sehr.... vielen dank fürs teilhaben.

Und weil wir ja hier nicht in Membersound sondern in SPIELTECHNIK sind, darfst Du uns auch die ersten Akkorde verraten.

[Knasterbax]

Jetzt seh ich's! 
Sehr entspannt gespielt, Meister der Rückungen! 

[Tuke]

Vielen Dank für die 'berückenden' Kommentare! 

Mit 'movable chords' spiele ich das so:

Oh, the D6 shark has pretty Em teeth, dear
And he A7 shows them pearly D6 white
Just a Bm jackknife has Mac Em Heath, yeah,
and he A7 keeps it, out of D6 sight

[Bebopalula]

Ganz toll @skiffle und @tuke mit den unterschiedlichen Varianten des alten Macheath.

Ob instrumental oder gesanglich, mit dem Stück kann sich jede/r wunderbar improvisatorisch ausprobieren. Ob noch mehr von den Membersoundern kommt? 

[skiffle]

Ich hoffe auf weitere "spieltechn." Variationen aus der Gemeinde. Is ja quasi sowas wie n Volkslied.

Tuke hat da ja was Raffiniertes vorgelegt. Das muss ich unbedingt erforschen. Wie Tuke heißen bitte die Schubergebnisgriffe in richtiger Reihenfolge?
Bin nicht nur zu faul, mir die an die richtige Stelle zu schieben. ;-)
Erbitte Aufklärung! Sowas gehört bitteschön der Allgemeinheit.
Ich bin eine davon. Noch wer?
Merci vorab Tuke!

[Tuke]

Erbitte Aufklärung!

Moin Skiffle, vielen Dank für das nähere Interesse!

Am Ende dieses Textes (wenn jemand überhaupt bis zum Ende kommen sollte), 
stehen wie gewünscht die Akkord-Namen (wie sie der Chord-Transposer ausspuckt).
Die sind wahrscheinlich richtig, aber für diese Art zu spielen eher sinnlos, denn:
Man spielt die beweglichen Akkorde besser nicht nach Hieroglyphen, sondern nach MUSTERN!

Das geht so:
Wir haben in diesem Song nur vier Akkorde und damit vier AkkordMUSTER.
Die muss man sich einprägen und dann Strophe für Strophe um einen Bund (1/2 Ton)
nach oben schieben, das ist das ganze ,Geheimnis'.

D6 ist unser ,,Anker", man greift ein Zeigefinger-Barré im 2. Bund.

Der 2. Akkord, Em, wird auf der gleichen ,,Höhe" gegriffen, der Zeigefinger bleibt also
im 2. Bund und die drei übrigen Finger greifen über das Griffbrett um ein 4432-Muster
hinzukriegen. Wie man das greift ist eigentlich schnuppe, es müssen nur alle vier
Saiten gedrückt werden.

Für den 3. Akkord, A7, rutscht die Hand zwei Bünde Richtung Kopf, der Mittelfinger
greift im 1. Bund die 3. Saite und der Zeigefinger schwebt schon mal über dem Sattel,
er wird ab der 1. Verschiebung als Barré-Finger gebraucht.

Dann kommt wieder ein Barré im 2. Bund und wir haben die erste Runde geschafft!

Mit unserem 4. Akkord, Bm, startet die zweite Hälfte der ersten Strophe:
Zeigefinger-Barré im 2. Bund (das war unser Anker) und zusätzlich den Ringfinger
zwei Bünde höher auf die 4. Saite platzieren: voilà Bm, 4222.
Em, A7 und D6 wiederholen sich, wie im ersten Teil der ersten Strophe.

Puh.
Jetzt ist es Zeit für ein stärkendes Getränk.
Hände ausschütteln, Lächeln!

Für die nächste Strophe wird unser Anker, das Barré, jetzt im 3. Bund gegriffen,
daran orientieren sich die Finger für die folgenden Akkorde in der beschriebenen Weise.
Mit dem Bb7 kommt allerdings der (beim A7) in Reserve gehaltene Zeigefinger
jetzt zum Einsatz und greift das Barré im 1.Bund, Mittelfinger 3. Saite 2. Bund.

Beim Chinesischen Staatszirkus heißt es immer: ,,Möge die Übung gelingen!"


Hier noch die Hieroglyphen:

1. Strophe:
D6 Em A7 D6
Bm Em A7 D6

2. Strophe:
Eb6 Fm Bb7 Eb6
Cm Fm Bb7 Eb6

3. Strophe:
E6 F#m B7 E6
C#m F#m B7 E6

4. Strophe:
F6 Gm C7 F6
Dm Gm C7 F6

5. Strophe:
F#6 Abm C#7 F#6
Ebm Abm C#7 F#6

6. Strophe:
G6 Am D7 G6
Em Am D7 G6

[skiffle]

Moin Tuke, überaus herzlichen Dank für die unter tropisch klimawandlerisch bedingten Umständen mit enormen Aufwand aufgelisteten Hinweise!
Das was ich da sehe, klingt nach Herausforderung für Hirn und Hand.
Auf jeden Fall erspart mir das weiteres mehr oder weniger erfolgloses Gefummel auf dem Griffbrett.
Außerdem erweckt es möglicherweise HIER meinen und da einen anderen Ehrgeiz in der Ukulelengemeinde.
Zudem clever Urheberrechtliches umschifft.
Vorbeugung & nochmals Merci gen Norden!

[Bebopalula]

Auf jeden Fall erspart mir das weiteres mehr oder weniger erfolgloses Gefummel auf dem Griffbrett.
Außerdem erweckt es möglicherweise HIER meinen und da einen anderen Ehrgeiz in der Ukulelengemeinde.

Hmm

Ja @tuke, da hast du was angerührt!
Nach einigen Versuchen habe ich mich an einen anderen Dreigroschenoper-Vers erinnert:
Ja, mach nur einen Plan
Sei nur ein großes Licht!
Und mach dann noch ´nen zweiten Plan
Gehn tun sie beide nicht.

Vielleicht versuch ichs ein andermal weiter... 

[PlastikUke]

@Tuke: Super Erklärung, danke. Das kommt mir gerade recht, weil ich erst kürzlich entdeckt habe, dass Barré-Akkorde tatsächlich Spaß machen können.

Ich finde allerdings dass der A7 mit offenen Saiten hier nicht ganz so gut passt und würde ihn eher so spielen: https://ukulele-chords.com/A7/2 (mit Barré im 2. Bund.) Das Griffmuster scheint auch in den anderen Strophen zu passen.

[Tuke]

Moin PlastikUke, vielen Dank für den Tipp!
Das klingt bei mir auch sehr gut!

[ukelmann]

Statt des gezeigten 2434 ist auch 0454 eine (unvollständige) aber schnelle, meist passende A7-Alternative (G-Griff verschoben)
BTW: Das Foto auf. ukulele-chords zeigt 1323, also einen Halbton niedriger.

[skiffle]

Ich schätze, Tricks sind erlaubt,
wenn´s nur gut klingt! ;-)

[PlastikUke]

BTW: Das Foto auf. ukulele-chords zeigt 1323, also einen Halbton niedriger.

Ja, steht auch drunter dass das nur das Griffmuster zeigen soll, ist auf der Seite öfter so. Das Diagramm ist aber korrekt.