Unterschiede elektrische Sopran und Tenor

[BeneXVI]

Ich hab mal eine physikalisch-akustische Frage. Ich hoffe, sie ist nicht zu töricht, also sagt mir bitte, wo ich einen Denkfehler habe. 

Die Tonhöhen sind ja, wenn ich das recht verstehe, absolute Größen, das heißt, eine c-Saite klingt bei einer Sopran-Uke genauso hoch wie bei einer Tenor-Uke. Der Unterschied im Klang ist dann also eher die "Fülle", oder? Kommt die dann durch den größeren Resonanzkörper?
Wie ist das dann bei elektrischen (Vollholz-)Ukes, die ja keinen Klangkörper haben? Klingen die dann in den verschiedenen Größen vollkommen gleich (bzw. abhängig von anderen Faktoren wie Saitenqualität) oder hängt das mit der Saitenlänge zusammen?

[Hawe49]

Ein C ist ein C ist ein C ... 
Wie es klingt, das kommt da immer auf das ganze System an, das da schwingt (wenn es denn schwingt, was bei Billigheimern nicht immer der Fall ist). Also z. B. Saiten, Stege, Größe, Holz (Art, Qualität, Menge/Volumen ...), bei E-Instrumenten noch das elektrische System. Und das ist zumindest bei guten Instrumenten auch alles aufeinander abgestimmt, so dass es eben ein in sich stimmiges System ergibt.

[kiwidjango]

Bei den meisten Pickups für akustische Instrumente handelt es sich um Piezo-Kreamische-Systeme.
Erläuterung ganz oberflächlich:
Die Kristalle im Innern dieser Streifen oder Platten nehmen die Schwingung unter der Stegeinlage, oder als Platte, die
Schwingung der Decke im Bereich des Steges ab.
Die Kristalle nehmen das ab, was sie vom Instrument " geliefert" bekommen .

Bei der E-Uke sitzt der PU unter der Stegeinlage und bekommt die Schwingung der Saite von der Stegeinlage vermittelt.
Alle "Untersteg-Pu´s" mögen Druck...dieser sollte gleichmäßig sein. Wenn eine Stegeinlage nicht gerade ist, kann es passieren,
dass einzelne Saiten lauter sind, da sie mehr Druck weitergeben.

Die Piezo nimmt die Schwingung mit samt seiner "Färbung" ( Fequenzspektrum) ab. Somit wird eine Sopran anders abgebildet,
als eine Tenor.

[allesUkeoderwas]

Die Tonhöhen sind ja, wenn ich das recht verstehe, absolute Größen, das heißt, eine c-Saite klingt bei einer Sopran-Uke genauso hoch wie bei einer Tenor-Uke. Der Unterschied im Klang ist dann also eher die "Fülle", oder? Kommt die dann durch den größeren Resonanzkörper?
Wie ist das dann bei elektrischen (Vollholz-)Ukes, die ja keinen Klangkörper haben? Klingen die dann in den verschiedenen Größen vollkommen gleich (bzw. abhängig von anderen Faktoren wie Saitenqualität) oder hängt das mit der Saitenlänge zusammen?

Du hast Dir ja Deine Fragen im Prinzip schon selbst richtig beantwortet, nur das eine Brettuke eben doch einen "Klangkörper" hat, der zusätzlich zur Grundfrequenz Oberwellen erzeugt. Gleiches gilt für unterschiedlich lange Saiten, unterschiedlich dicke Saiten, unterschiedliche Materialien, unterschiedliche Bauformen, unterschiedlichem Kleister, unterschiedliche Spieler...

Ich wage mal zu behaupten, daß es keine 2 Ukulelen gibt, die völlig gleich klingen.

[Pazukulele]

Die Tonhöhen ... Der Unterschied im Klang ...

Dein Denkfehler ist ganz einfach: Ton ist nicht gleich Klang. Klang ist Ton plus Obertöne und Resonanzen. Und darüber entscheidet, wie lang, dicht und gespannt die Saiten sind, wie die Saiten angespielt werden, welches Register gespielt wird und welche Eigenschaften das Klangholz besitzt. Unterschiedlich große Instrumente müssen also unterschiedlich klingen, selbst wenn alle anderen Parameter gleich sind.

[BeneXVI]

Danke für die Antworten. Ob auch mein Ohr einen Unterschied im Klang trotz fehlendem hohlen Resonanzkörper hören kann, werde ich wohl am besten herausfinden, wenn ich mir beide bestelle. Bin momentan etwas im Uke-Kauffieber. Mal sehen, wie lang es dauert bis meine Frau rebelliert. 

[Hawe49]

Schenke ihr auch eine, und spielt zusammen!
Grad für Frauen gibt es sooo schöne ... 

[BeneXVI]

Ich befürchte, dass ich sie nicht dafür begeistern kann. Eher, dass sie ihre alte Mandoline wieder in die Hand nimmt. Allerdings bin ich nicht so sicher, wie eheförderlich gemeinsames Musizieren bei uns wirklich ist, da sie eine ehemalige Orchestermusikerin ist und ich ein begeisterter Stümper bin.
Ich versuche eher, meinen vierjährigen Sohn anzustecken.

Aber was meinst Du mit "für Frauen"? Bisher sind mir eher keine geschlechtsspezifischen Modelle über den Weg gelaufen. In meiner Wahrnehmung birgt das entspannte Hawaii-Image von Ukulelen auch die Möglichkeit für Männer, sich verspielte Kleinode bis hin zum Kitsch zuzulegen ohne einen Rollenkonflikt auszulösen.

[HEiDi]

Aber was meinst Du mit "für Frauen"? Bisher sind mir eher keine geschlechtsspezifischen Modelle über den Weg gelaufen. In meiner Wahrnehmung birgt das entspannte Hawaii-Image von Ukulelen auch die Möglichkeit für Männer, sich verspielte Kleinode bis hin zum Kitsch zuzulegen ohne einen Rollenkonflikt auszulösen.

Danke! <3

[Hawe49]

Aber was meinst Du mit "für Frauen"? Bisher sind mir eher keine geschlechtsspezifischen Modelle über den Weg gelaufen. In meiner Wahrnehmung birgt das entspannte Hawaii-Image von Ukulelen auch die Möglichkeit für Männer, sich verspielte Kleinode bis hin zum Kitsch zuzulegen ohne einen Rollenkonflikt auszulösen.

Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass bei dem entspannten Hawaii-Klima rund um die Ukulele meine harmlose Bemerkung nun Anstoß erregen könnte ... 

[Pazukulele]

Hier ein interessanter Artikel zum Thema "the uke as a girl-friendly instrument" ("die Uke als mädchenfreundliches instrument") aus der berufenen Feder von Tricity Vogue:

https://thefword.org.uk/2012/05/ukuleles_for_ladies/