Wer hat seine Uke bemalt o. gestaltet, zeigt mal eure Fotos und vorgehensweisen

Begonnen von Ukumama, 16. Mai 2017, 14:40:59

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Hummel

Ich habe die Schlieren  auch erst auf den zweiten Blick gesehen. Der Sinn von geschraubten Brücken bei Uken erschließt sich mir nicht. Wenn schon zu viel Spannung drauf kommt, dann ist doch eine gelöste geleimte Brücke das allerkleinste Übel.  Sonst- verzogener Hals, gekrachte Kopfplatte, und rausgerissene Schrauben, die dicke Löcher hinterlassen. Bei Instrumenten mit dicken Stahlsaiten und fuffzig Kilo und mehr  Zug drauf könnte ja echte Verletzungsgefahr für den Spieler bestehem, aber da wird eh ganz anders gebaut. Jedenfalls ist die Lele hübsch geworden!

Claudilele

Zitat von: Hummel am 18. Jun 2017, 11:50:42
Ich habe die Schlieren  auch erst auf den zweiten Blick gesehen. Der Sinn von geschraubten Brücken bei Uken erschließt sich mir nicht. Wenn schon zu viel Spannung drauf kommt, dann ist doch eine gelöste geleimte Brücke das allerkleinste Übel.  Sonst- verzogener Hals, gekrachte Kopfplatte, und rausgerissene Schrauben, die dicke Löcher hinterlassen. Bei Instrumenten mit dicken Stahlsaiten und fuffzig Kilo und mehr  Zug drauf könnte ja echte Verletzungsgefahr für den Spieler bestehem, aber da wird eh ganz anders gebaut. Jedenfalls ist die Lele hübsch geworden!

Ja, da stimme ich Dir zu, Hummel. Das Verleimen der Brücke (ohne zusätzliches Verschrauben) setzt allerdings voraus, dass bei der Lackierung ein entsprechender Platzhalter dort abgeklebt wird, wo hinterher die Brücke hinkommt, damit der Leim auch hält. Das scheinen die bei diesen Ukulelen nicht zu machen. Stattdessen befand sich unter der Brücke eine sehr ungleichmäßige Vertiefung (also im Prinzip ein Hohlraum), die wie "mit der Axt hineingefräst  ;) " aussah.  ??? Die war voller Späne und Leim (schade, dass ich kein Foto gemacht habe). Ich hätte den alten Leim herausschaben und die Vertiefung hinterher auspachteln oder mit einem passend zugeschnittenen Span versehen müssen, um eine entsprechend plane und lacklose Grundlage für das sichere Verleimen der Brücke zu schaffen. Das war mir die Arbeit bei dieser Ukulele nicht wert, also hab ich halt wieder mit Leim aufgefüllt und zusätzlich geschraubt.
Warum die das bei der Herstellung so machen? Keine Ahnung, denn eine Reduktion der Arbeitsschritte ergibt sich daraus eigentlich nicht. ::)
Sei es drum, vielen Dank für das Lob.  :)

ukemouse

Zitat von: Claudilele am 18. Jun 2017, 17:22:07
Stattdessen befand sich unter der Brücke eine sehr ungleichmäßige Vertiefung (also im Prinzip ein Hohlraum), die wie "mit der Axt hineingefräst  ;) " aussah.  ??? Die war voller Späne und Leim (schade, dass ich kein Foto gemacht habe). Ich hätte den alten Leim herausschaben und die Vertiefung hinterher auspachteln oder mit einem passend zugeschnittenen Span versehen müssen, um eine entsprechend plane und lacklose Grundlage für das sichere Verleimen der Brücke zu schaffen. Das war mir die Arbeit bei dieser Ukulele nicht wert, also hab ich halt wieder mit Leim aufgefüllt und zusätzlich geschraubt.
Warum die das bei der Herstellung so machen? Keine Ahnung, denn eine Reduktion der Arbeitsschritte ergibt sich daraus eigentlich nicht. ::)
Sei es drum, vielen Dank für das Lob.  :)

Ich spinn nur mal so ein bischen rum, was ich mir denke warum die das vielleicht machen.
Einen Steg nur aufzukleben bedeutet er muß eingemessen werden und dann geleimt werden und darf dann auch nicht mehr verrutschen, was aber natürlich leicht passieren kann.
Vielleicht haben die Maschinen wo die in jede Decke ruckzuck Löcher zum Verschrauben bohren oder auch so eine Vertiefung fräsen können, so daß sie ohne nachmessen einfach den Steg rauf klatschen können. Und vor allem verrutscht dann da auch nix mehr. Das ist dann auf jeden Fall schneller als einen Steg per Hand aufzuleimen. Bei den Mengen die gefertigt werden ist das sicher dann eine riesen Zeitersparnis, was sicher wichtiger ist als Arbeitsschritte zu sparen.

Übrigens, wenn ein Steg 2 Abalone Dots (manchmal auch schwarze, die man weniger sieht) hat, dann sind da eigentlich immer Schrauben drunter. Ich habe noch niemals einen geleimten Steg gesehen der da nur als Zierde Dots hat ;)

Claudilele

Zitat von: ukemouse am 20. Jun 2017, 14:35:43
Ich spinn nur mal so ein bischen rum, was ich mir denke warum die das vielleicht machen.
Einen Steg nur aufzukleben bedeutet er muß eingemessen werden und dann geleimt werden und darf dann auch nicht mehr verrutschen, was aber natürlich leicht passieren kann.
Vielleicht haben die Maschinen wo die in jede Decke ruckzuck Löcher zum Verschrauben bohren oder auch so eine Vertiefung fräsen können, so daß sie ohne nachmessen einfach den Steg rauf klatschen können. Und vor allem verrutscht dann da auch nix mehr. Das ist dann auf jeden Fall schneller als einen Steg per Hand aufzuleimen. Bei den Mengen die gefertigt werden ist das sicher dann eine riesen Zeitersparnis, was sicher wichtiger ist als Arbeitsschritte zu sparen.

Übrigens, wenn ein Steg 2 Abalone Dots (manchmal auch schwarze, die man weniger sieht) hat, dann sind da eigentlich immer Schrauben drunter. Ich habe noch niemals einen geleimten Steg gesehen der da nur als Zierde Dots hat ;)

Ja, das das mit den Dots stimmt. Es gibt allerdings auch sehr günstige Ukulelen mit definitiv nur geleimter Brücke (ohne Dots) - meine zwei Kaka`s (Enya) zum Beispiel und eine My Leho, die ich hier habe. Das hat mich dann doch etwas ins Grübeln gebracht, ob das mit den Schrauben im Endeffekt so viel einfacher oder günstiger ist. So wie Du es erklärst, macht es aber schon Sinn, denn man weiß ja nicht, was der Händler da jeweils für eine Verdienstspanne einbaut - die wird sehr niedrig sein, und irgendwie beschleicht mich bei den ganz günstigen Instrumenten auch immer ein schlechtes Gewissen, denn sie werden in den meisten Fällen sicherlich nicht unter den allerbesten Arbeitsbedingungen gefertigt.   :(
Rein theoretisch ist es mir wurscht, ob es geleimt, geschraubt, gehämmert, gegipst oder gar gemauert ist, solange sie klingen und mir nicht gleich beim ersten Anzupfen sämtliche Einzelteile um die Lauscherchen fliegen ...  ;)