Cigarlele-Bau-Workshop ....eine Fotoserie!

Begonnen von kiwidjango, 05. Aug 2017, 13:13:21

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kiwidjango

....und weiter im Text.

Heute ging es an die Ausarbeitung der Decken, die Kopfplatten wurden ausgeschnitten und viele, viele
Kleinarbeiten waren fällig.

Alle Jungs haben eigene Kopfplatten-Designs vorzuweisen.....

...hier zwei ältere Jungs beim Bundieren...


...und nochmal in nah...


...die Boxes wurden dann innen sauber geschliffen und um die Reflexion bei dem flachen Boxkorpus
zu erhöhen, haben wir die Korpen innen mattiert...


...die Deckenbalken wurden sehr fein geschliffen


...dann die ausgesägten Kopfplatten beigearbeitet...




...alles schon mal ordentlich für morgen hinlegen...
oder schon mal FAST zusammengebaut plazieren





...das war es von meiner Seite, aber ich hoffe "Old Boy" läd noch seine Bilder und Worte zu heute hoch..


Gruß aus der Werkstatt

Anke


kiwidjango

und warum bekomme ich sie in der Vorschau angezeigt...dann den ganzen Nachmittag immer noch ...und jetzt nicht mehr???
Gruß aus der Werkstatt

Anke


HEiDi

Zitat von: djuke am 08. Aug 2017, 18:30:51
als Gast kann ich die Fotos ab 2. Tag sehen. Als angemeldetes Mitglied kann ich alle Fotos sehen.

Seltsam - ich bin angemeldet, kann aber nur ein Foto in Beitrag #0 und ein Foto in Beitrag #18 sehen.
Die von Old Boy sehe ich auch.
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

djuke

Hallo, es wird immer seltsamer, als Gast sehe ich in Antwort #30 die rennenden Figuren - aber keine Fotos dahinter. Als angemeldetes Mitglied sehe ich nur noch Text.
Trotzdem frohes Schaffen :-;

Old Boy

#36
3. Tag des Workshops


Jeder der Teilnehmer hat natürlich nach dem Start zunächst mal die Klemmen entfernt, um die Leimung zu kontrollieren, ja natürlich war alles nicht mehr verwendete Werkzeug in "Sicherheit" zu bringen um Platz für die kommenden Arbeiten zu bekommen.




Da einige Teilnehmer noch Nacharbeiten an den vortägigen Ergebnissen zu erledigen hatten, andere aber schon etwas weiter waren, teilten sich die Arbeite jetzt etwas auf.
Die beiden "Meister" hatten alle Hände voll zu tun, um mit Ratschlägen und Tipps im richtigen Moment einzugreifen, denn die Kids waren richtig fix und mit voller Energie bei der Sache.
Als Senior im Bunde hatte ich echt Schwierigkeit dem Arbeitstempo der Jungen zu folgen. Dafür macht es mir aber eine Höllenfreude die Begeisterung der Kids beobachten zu dürfen.

Hier wurde bundiert.
Immer schön vorsichtig und mit gezielten Schlägen des Schonhammers, damit das zuvor auf Hochglanz geschliffene Griffbrett bloß keine unschöne Macke abbekam:




Die Kopfplatten mußten ihre geplante Kontour bekommen. Hier war Dirk/kiwidjango vorsichtshalber der Mann an der Stichsäge, denn jeder sollte ja mit 10 Fingern die Arbeit beenden ... und so eine Säge ist scharf:




Die groben Sägeschnitte waren anschließend von Hand und mit der Feile und Schleifpapier vorsichtig fein nachzuarbeiten:




Eine etwas kurviger vorgesehene Kopfplatte mußte natürlich mit wesentlich mehr Sorgfalt als bei eine Standard-Platte gefinished werden:




Die Stege auf der Unterseite der Decke waren schlank in Form zu Hobeln und zu versäubern, was (natürlich) auch allen wunderbar gelang:




Um das Reflexionsverhalten zu verbessern, wurden die Innenseiten der "Kisten" 2 mal sorgfältig geschliffen und mit Mattlack gestrichen:




Jeder nutzte die Gelegenheit einer winzigen Pause im Arbeitsablauf, um schnell einmal die Einzelteile zu einer "fast fertigen" Cigarlele zusammensetzte und ein "Belegfoto" für Freunde und Familie zu machen...
sieht ddoch schon prima aus, oder?:




Natürlich war auch der Meister keine Minute untätig und hat nebenbei die Abschlussplatte aus Padouk für den Hals angerissen, denn die Zeit war knapp und jede Hilfe wurde gerne angenommen:




Oh man, wie die Zeit vergeht... schon wieder kurz vor 13:00 Uhr , also schnell noch Werkzeuge wegräumen, Späne aufsaugen und "seinen Kram" auf dem eigenen Werktisch zusammenlegen.
Puhhhh, gerade so eben geschafft!




So, morgen geh's weiter. Mal sehen, was dann für Arbeiten zu erledigen sind...
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Hummel

Da ist auch eine sehr große Altersspanne in der Gruppe- schön dass das bsiher so harmonisch läuft.

Old Boy

#38
4. Tag des Workshops


Irgendwie hatte ich den Eindruck, heute stürzte sich jeder auf seine Arbeit, grade mal ein freundliches "Moin" und ab ging die Post. War je auch viel zu erledigen und - wie bereits gestern - hatte sich der Arbeitsablauf bei den verschiedenen Teilnehmern etwas verschoben, sodass an allen Arbeitsplätzen andere Arbeit anstand.
Es war kaum Zeit zum Fotografieren, trotzdem hier ein paar Impressionen, was heute zu tun war.


Halsabschluß exakt anpassen und die Kante sauber verrunden.
Die beim eifrigen Schleifen in den so wunderbar vorbereiteten Hals versehentlich eingeschliffenen Riefen müssen natürlich wieder raus, verflixt aber auch...




Die Bund-Drähte müssen an den Kanten ebenfalls sauber verrundet werden, da sollen natürlich keine scharfen Kanten stehen bleiben, wie bei so manchem Kaufprodukt!




In den ausgenommenen Schlitz der Kistenfront war die Feder einzuleimen, die Hals und Korpus verbindet.




Das Griffbrett war auf exakte Länge einzukürzen, schließlich soll es ja das Schalloch nicht überdecken!




Die Vorderkante der Decke war am Anriss präzise abzusägen. Ohne Japansäge wäre das so exakt sicher nicht möglich gewesen. Jede Arbeit braucht eben seine speziellen Werkzeuge, soll das Ergebnis gut werden.




Die übermaßigen Stege auf der Deckenrückseite waren symmetrisch auf Mass (1 mm Luft zur Korpus-Innenkante!) einzukürzen.




Die Kopfplatten-Kanten waren sauber zu brechen/verrunden und die Bohrungen für die Mechaniken anzureissen; gut wenn einem dabei eine 3. Hand hilfreich zur Seite steht!




Dann die Hochzeit zwischen Hals und Korpus ... die Decke aufgeleimt und her mit den Spannzwingen.
Auch hier wäre die Arbeit in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich gewesen, hätten die beiden Meister nicht immer wieder mit Hand angelegt .
Ich bin sicher, nicht nur ich war darüber ganz froh  ;)




Um Gottes Willen, schon wieder 13:00 Uhr und Feierabend ... aber nicht, ohne vorher die Arbeitsplätze aufzuräumen, versteht sich.
Jetzt brauchen unser Schätzchen erst einmal eine Nacht, um in Ruhe zu trocknen!




Ach Gott, morgen ist ja schon der letzte Tag des Workshops  :(
Aber es ist doch noch sooo viel zu tun, ob wir das wohl alles schaffen werden ...
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Hummel

Werdet ihr , ihr unterstützt euch doch gegenseitig.

Old Boy

Ich habe ja auch die Hoffnung ... nein, ich bin sicher, denn hier ist die gegenseitige Hilfestellung vorbildlich.

Ich habe eine echte Freude zu sehen, wie die 12-13 jährigen Kids mit Begeisterung und Engagement bei der Arbeit sind und habe größte Mühe, deren erreichte Qualität auch nur annähernd zu erreichen. Da machen sich natürlich die "Jährchen" auf dem Buckel deutlich bemerkbar ... das Kreuz, die Beine, die Augen ... na ja, du kannst erahnen, was ich meine ;)

Eins kann ich jetzt schon mit Sicherheit sagen, dieser Workshop lohnt sich wirklich... man lernt sein (unser) Instrument besser zu verstehen und seinen Wert zu schätzen!
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Hummel

Ich ahne ich ahne, kennne ich ja von mir.

kiwidjango

Tach zusammen...und mein Dank an " Old Boy" für die Fotos und den Bildunterschriften dazu.

Heute war es sooo wuselig, daß ich nicht auch noch zum Fotografieren gekommen bin. Außerdem hätte ich es bestimmt wieder mit dem
Hochladen vermaselt....

Nur so viel zur Konstruktion der Cigarlele:
Vor Jahren habe ich meine CBU gebaut, aber alles viel zu massiv und klobig gehalten. Diese Serie von Zigarrenkisten-Ukes werden viel, viel besser
klingen.
Die Hälse sind dünner ausgearbeitet und auch die Griffbretter nur 4mm.... aber Pao Ferro!
Es  war eine Liebhaberei, wie man dieses harte Holz mit 280er Schleifpapier und nachher mit abreiben mit der Schreinerschürze
fast polieren kann.
Aber der Tonerzeuger wird die 2,6 mm Fichtendecke sein. Nur zwei Deckenbalken zur Stabilisierung des Schalloches und ein 1,8 mm Stegunterleimer
aus Padouk.
Das Ding wird schwingen!!!!!

Morgen werden die Decken beigearbeiten und die ganze Kiste fein geschliffen.

...und nächste Woche geht es in die 2. Runde, aber mit neuer Mannschaft

Gruß aus der Werkstatt......
Gruß aus der Werkstatt

bierlaus

Danke für die tollen Fotos. Ist schon erstaunlich, was Ihr in der kurzen Zeit zustande bringt. Bin neugierig auf die Ergebnisse...

Gruß aus dem Schwarzwald
Sylke

Old Boy

#44
5. Tag des Workshops

Auch heute wieder das gleiche Bild... jeder Teilnehmer stürzte sich förmlich auf seine Arbeit.
Klemmen entfernen, wegräumen und schnell kontrollieren, wie die Verbindung von Hals und Decke gelungen war. Das sah gut aus!
Der herausgequollene Leim zwischen Hals und Korpus war vorsichtig mit einem "rasiermesserscharfen" Steckbeitel zu entfernen ... dabei bloß nicht zu tief einstechen!

Dann war der hintere Überstand der Decke mit einer flexiblen Spezialsäge zu entfernen, diese Arbeit übernahm - Gott sei Dank - der Meister selbst ... bloß nichts so kurz vor Schluß noch etwas verhunzen!




Dann war der seitliche Überstand der Decke per Hobel vorsichtig zu entfernen und anschließend mit Schleifklotz und Schleifpapier in mehreren Stufen bei zu arbeiten, so dass Decke und Seitenkante eine Flucht bildete. Die herausgequollenen Leim muß dabei natürlich ebenfalls weg, da darf später aber auch nicht der Hauch von Leim zu erahnen sein!






Natürlich waren auch alle Flächen der "Kiste" von allen Riefen der ursprünglichen Herstellung zu bearbeiten... hui, da ging die Post vielleicht ab!
Dann noch alle Kanten des "Klangkörpers" ( Nein, jetzt ist es natürlich keine schnöde Zigarrenkiste mehr! ) gebrochen und jeglichen Schleifstaub sorgfältig(st) abgesaugt.




Na klar, anschließend wurde natürlich schnell noch mal die Arbeit zu einem vorläufigen Ganzen zusammenlegen ... für ein Belegfoto!



Zum Abschluss noch die Arbeitsgeräte demontiert und an die Seite geschafft, der Raum wird übers Wochenende anderweitig benötigt. Speziell diese Schraubstöcke waren Gold wert, da hätte man zu gerne einen mit genommen  ;)




Man sah den Jungs ihren Stolz auf die geleistet Arbeit deutlich an. Wie toll wäre es ... wenn man schon Saiten drauf hätte.
Aber egal, alles Peanuts, auch ohne Saiten wurde schon mal ein flotter Hit simuliert  ;D




Die "Guten Stücke" vorsorglich noch stoßsicher eingepackt, für den Transport in Dirks Werkstatt ... und ab ins Auto.
Wo übrigens schon weitere Halsrohlinge für den nächsten Workshop in der kommenden Woche bereit lagen!




Dort wird dann der "Rest" erledigt ... und das ist schon noch eine ganze Menge Fleißarbeit!

       
  • Griffbrett aufleimen
  • Übergänge beiarbeiten
  • Kopfplattenfurnier ablängen und Sattel einpassen
  • Mehrfache Lackierung aufbringen
  • Steg mensurgerecht aufleimen
  • Mechaniken montieren
  • Saiten aufspannen
  • ...
Ja und dann ...
dann ist es tatsächlich so weit und jeder der Workshop-Teilnehmer wird eeendlich seine erste selbstgebaute Cigarlele in den Händen halten und richtig spielen.

Kinder, wenn doch bloß die Zeit schneller verginge  :-X
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)