Leho Reso - Eiertöne...

Begonnen von Knasterbax, 19. Aug 2017, 00:22:03

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Knasterbax

Guten Morgen,

heute kam meine Leo Resonator Konzertuke. Alles schick fürs erste, nur H und C auf der A-Saite eiern, d. h. klingen nicht klar, sondern wie zwei Frequenzen, die nah beieinander liegen und gleichzeitig erklingen. Sie eiern eben. Die gleichen Töne, auf anderen Saiten gegriffen, eiern übrigens auch, wenn auch nicht so doll wie auf der A-Saite. Ein Wechsel von den mummeligen weißen Aquilas zu Aquila Reds neuester Generation hat daran leider nichts geändert.

Solch ein Eiern ist mir auch von ganz normalen Ukulelen bekannt, und meistens war daran nicht wirklich was zu ändern.

Jetzt meine Frage: Seht Ihr eine Chance, durch Manipulationen des Biscuits oder des Cones noch irgend einen positiven Einfluss zu nehmen?
(Oder einfach mal ein bisschen warten und auf Akklimatisierung hoffen? Das Ding kommt schließlich direkt aus der Box...)

Für Rat dankt wie immer
Knasterbax
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

#1
Zitat von: Knasterbax am 19. Aug 2017, 00:22:03
Sie eiern eben...

Unter "Eiern" versteh ich eine fette labberige C Saite, die die Nadel des Stimmgerätes hin- und hertanzen läßt und "Boioioing" macht.

Was Du beschreibst ist ja eher ein wabernder Resonanzton (Wolfston) und sowas ist konstruktionsbedingt. *)

Krigt man u.U. weg, wenn man einen Schwingungstilger (Dämpfer) anklebt - Fragt sich nur an welcher Stelle.

Die Decke schwingt ja nur sehr leise, vermute daher die Resonanzen kommen vom Cone - Is ja ooch 'ne Resonator Ukulele.

Man könnte damit leben (es als Charakteristik des Instrumentes hinnehmen) einen anderen Cone probieren, etwas unter den Cone kleben, oder eine andere Reso ordern und hoffen, daß es da nicht "eiert".

Just my 5 Cent

*) Der Wolfston

Verständliche Beschreibung hier:
https://www.youtube.com/watch?v=e5YznCPjzZM
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

Danke, Resomeister Jogi!

Damit leben fällt weg; das C klingt so scheiße, dass man die Uke gar nicht stimmen kann.
Schwingungsdämpfer am cone würde ich mal versuchen. Was würdest du da applizieren an dem heiklen Ding - Streifchen Tesa?
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

#3
Ferndiagnosen und Ratschläge auf der Basis von verbal beschriebenen "Eiertönen" sind ja so 'ne Sache...

Ich würd das Dingens zurücksenden.

Wenn das nicht geht, dann würd ich persönlich testen ob sich was ändert, wenn man den Bisquit verdreht, oder eine 2. Unterlegscheibe unter die Befestigungsschraube des Bisquits legt, oder, oder...

Und das alles an dieser Stelle (Unterseite des Cones) ...

https://www.dropbox.com/s/oa4vxd9rap4tqhn/Cone%20Delta.JPG?dl=0

Aber Vorsicht, der Cone ist schnell verbogen.
Daher würd ich jedem davon abraten, sofern er nicht manuell geschickt ist!

Da ich mehrere Cones rumzuliegen hab, würd ich aber vermutlich zuerst mal einen anderen Cone testen, von dem ich weiß, daß er OK ist.
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

#4
Nächste Frage, Meister: wie geht Bisquit verdrehen? Der ist mit dem Cone ja fest verbunden, und selbiger mit 4 Heißklebe-Punkten in der Holzeinfassung fixiert, in der er sitzt. Klebepunkte mal vorsichtig lösen, sodass sich Biscuit samt Cone herausnehmen lassen?

Edit: Klebepunkte sind gelöst, Cone samt Biscuit sind draußen. Der Biscuit ist mit dem Cone verklebt UND verschraubt, eine Unterlegscheibe sehe ich unterm Schraubenkopf nicht. Würde das ganze jetzt also mal um 180 Grad drehen wieder zusammenbauen, und schauen, wie sichs jetzt anhört.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

#5
Wie jetzt..  :(

Der Cone ist auf seinem Sitz festgeklebt - Wer macht denn sowas?

Normalerweise sitzt der Cone lose auf seinem Sitz und wird allein durch den Druck der Saiten festgehalten.

Der Bisquit ist mit einer Schraube von unten am Cone befestigt.
So wie auf meinem Fotto mit Unterlegscheibe zu sehen.
Bei Resogitarren wird er mitunter zusätzlich verklebt - Halte ich aber nichts von.
Sinn des Klebens ist Schnarren bei unpräziser Auflage zu verhindern.

Ist vermutlich auch der Sinn bei Deinen 4 Klebepunkten...
Die würd ich als erstes entfernen...
Und dann nochmal testen - In der Hoffnung, daß dann nix schnarrt und alles OK ist.

Nimm Dir einfach mal 17 Minuten Zeit und guck Kino...
Die Kala dürfte von Innen nicht viel anders aussehen, wie Deine...
https://www.youtube.com/watch?v=RIv1wgun1K8

Hier 'ne nette Kurzfassung...
https://www.youtube.com/watch?v=KWCEhZKN440

Auch Edit:
Na dann gutes Gelingen!
Ist ja kein Hexenwerk und man(n) lernt sein Instrument kennen.
Die große Kunst ist es, eine Stellung zu finden, wo der Cone möglichst gut und gleichmäßig ohne zu Schnarren aufliegt.
Gleiches gilt für den Biquit auf dem Cone.
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

#6
Und weiter gehts:
Klebereste vom Cone entfernt, wieder eingesetzt wie zuvor, Deckel zugeschraubt, Saiten gespannt - und alles ist wie zuvor  >:(

Also weiterprobieren: Werde Cone samt Biscuit mal um 180 Grad drehen und schauen, ob das was bringt.

EDIT: Nix hats gebracht.

Eine Unterlegscheibe als Schwingungsdämpfer unter der Bisquit-Schraube zu platzieren, könnte schwierig werden: Der Schraubenkopf sitzt ja am tiefsten Punkt des Cone-Trichters, da ist wenig Platz um den Schraubenkopf herum. Das muss schon ein Minischeibchen sein...
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

Immerhin hast du deinen Spaß und lernst Dein Instrument kennen.
Ist ja auch was wert, Herr zukünftiger Resomeister.  ;)

Meine zum Bass umgebaute Johnson hat übrigens ein ähnliches Phänomen.
Hab bis heut nicht rausgefunden woran es liegt, aber ich kann damit leben.
Tritt auch nur als Bass auf, als Gitarre ist alles OK.

Früher saßen Holzschraube und Unterlegscheibe auf einer "nach oben Beule" des Cones.
So wie auf meinem Fotto. Das Hielt den Bisquit mit Spannung am Cone.
Heute ist oft Gewinde im Bisquit und eine Gewindeschraube sitzt in einer "nach unten Beule" im Cone.
U.u. ist der Bisquit deswegen zusätzlich verklebt, da dann die Spannung zwischen Biquit und Cone fehlt.  ::)

Ich wünsch Dir viel Glück bei der Fehlersuche/-beseitigung.

Im schlimmsten Fall mußte Dir 'n anderen Cone besorgen *), oder Du stimmst in DGHE.

*) Meine Empfehlung: https://www.elderly.com/national-ukulele-resonator-cone-w-biscuit.htm
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

Hier noch ein Befund, und dann lass ich Dich mal in Ruh, Du langmütiger Coach...

Es fanden sich ein Schräubchen mit passendem Durchmesser sowie zwei geeignete Unterlegscheiben.
Patient wieder zugenäht, und alles wie gehabt.

Ich würde den Cone inzwischen unschuldig sprechen und vermute die Störresonanzquelle eher irgendwo im Korpus. Bleibt also, wie Du eingangs schrobst, Aushalten oder Zurückschicken. Ich werd mal drüber schlafen.

Danke recht sehr!
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)