Kanile'a K-2 Sopran Ukulele

[Ukebychance]

Eigentlich dachte ich ja, ich wäre von "Made in Hawaii" geheilt, aber als ich kürzlich mein Open-Back Banjo verkaufen wollte, hat sich statt eines potentiellen Käufers nur jemand gemeldet, der mein Banjo gegen eine Kanile'a K2 Sopran Ukulele tauschen wollte.
Weil ich die Klauenhämmerei wegen mangelnder positiver Ergebnisse aber wohl endgültig aufgebe, hatte ich keinen Bedarf mehr für das Banjo und habe getauscht.
Ich habe die Kanile'a jetzt eine Woche und bin begeistert.
Meine Kamaka Sopran klingt ja nicht viel anders als meine Ukumele Sopran, aber die Kanile'a klingt schon irgendwie edler.
Kleines Demo:

Wenn ich Tarleton's Resurrection mal besser kann, nehme ich vielleicht mal einen Vergleich der drei auf.
Was mich ein bißchen an der Kanile'a stört, ist das Griffbrett, das bis zum Schallloch geht, wodurch geräuschloses Zupfen erschwert wird, aber da werde ich mich wohl auch noch dran gewöhnen...[/font][/font]

[Claudilele]

Auf den Vergleich wäre ich gespannt! 

[Old Boy]

Tja, ich habe auch inzwischen feststellen müssen ... nicht immer, aber irgendwie hängen Preis und Leistung doch zusammen.

Wie sagen die Amis doch so treffend: "You get, what you pay for!"

[Hummel]

Das mit der Geräuschlosigkeit ist so eine Sache. Es hängt vielleicht nicht nur mit dem Griffbrett zusammen. Ein Instrument dass sehr leicht anspricht und in Schwingung kommt, macht auch mal ungeplante Geräusche.

[hilli2]

Tja, ich habe auch inzwischen feststellen müssen ... nicht immer, aber irgendwie hängen Preis und Leistung doch zusammen.

Wie sagen die Amis doch so treffend: "You get, what you pay for!"

Natürlich hängen Preis und Leistung irgendwie zusammen.

Manch ein Preis ist allerdings trotzdem nicht gerechtfertigt.

Und:

Kanilea ist eben Hawaii......

Echt Koa klingt eben anders als Mahagoni - nicht (objektiv) besser (das ist ja Geschmackssache) - aber anders.

Das hab ich auch bei den Koaloha bemerkt - die ganze Haptik ist eine andere, das Spielgefühl ein völlig anderes als das auf einer (guten, z.B. Kiwaya) Mahagoniukulele. Anders - nicht besser oder schlechter - und man muss es mögen!

[Ukebychance]

Gestern habe ich dann die nötige Ruhe gefunden, um den Vergleichstest meiner drei Koa/Akazie Sopranukulelen aufzunehmen:

1. Ukumele Akazie Sopran
2. Kamaka HF 1
3. Kanile'a K 2 Sopran

Die Ukumele klingt sehr solide, hat aber klitzekleine Intonationsprobleme.
Die Kamaka ist die lauteste und höhenreichste. (Die Lautstärkeunterschiede habe ich beim Abmischen ein bisschen ausgeglichen.)
Die Kanile'a hat noch eine zusätzliche Tiefe, manchmal ist es aber etwas problematisch, Höhen aus ihr zu kitzeln, besonders auf der a-Saite.

"You get what you pay for" trifft den Nagel wohl auf den Kopf, wobei man aber für ein bisschen mehr Qualität deutlich mehr zahlen muss...

Ich hatte übrigens auf allen drei Ukulelen Martin Fluorcarbon Saiten.

[Claudilele]

Mir gefällt der Klang der Kamaka HF1 am besten.  Die empfinde ich als sehr ausgewogen und schön klar sowohl in den Höhen als auch in den Tiefen.

[Old Boy]

Auch mir gefällt die KAMAKA am besten.

Mag sein, dass es daran liegt, dass ich nicht mehr so gut hören kann, wie vor 30 Jahren und mir die stärker betonten hohen Töne einen kompletteren Eindruck vermitteln.
Bei der Kanile'a dagegen kann ich durch den stärkeren Tiefton-Anteil die einzelnen Töne nicht so gut trennen.
Für mich fehlt dann das typisch hawaiianische, zumindest das, was ich mir unter "Strand und Palmen" vorstelle!

Tja, KAMAKA also ...
hab ich leider noch keine, aus naheliegenden Gründen 
Mein geiziges Sparschwein weigert sich seit Monaten beharrlich und rückt einfach keine vierstelligen Beträge raus ...
"Lern' erst mal vernünftig Spielen auf der Ukulele!", meine ich es deutlich nuscheln zu hören 
Recht hat es ja, das Schwein... also werde ich mich weiterhin mit meinen "Dreistelligen" bemühen, die sind ja auch nicht alle schlecht

Kommt Zeit kommt KAMAKA 

[LokeLani]

Wenn man bedenkt, dass die Ukumele einiges günstiger ist als die anderen Beiden, so höre ich diesen grossen Unterschied nicht im Klang, die klanglichen Unterschiede sind nicht gross.

@ Old Boy : Ich besass mal eine Kamaka HF2, das war eine Enttäuschung, deshalb rate ich, so ein teures Instrument immer vorher ausprobieren!

[Old Boy]

Diese Erfahrung habe ich in den vergangenen Monaten auch schon gemacht...
ein "hohe Preis" läßt nicht zwingend auf einen "besseren" Klang schließen; der eigene Test ist absolut unumgänglich, will man nicht enttäuscht sein. Schließlich ist ja alles auch Geschmacksache!

Bei 1.000 Euro und mehr wäre ein Fehlkauf eine echte Pleite, bei 150 Euro läßt sich das schon etwas besser "verkraften".
Leider sind Ukulelen in der hohen Preisklasse nur in wenigen Shops direkt vergleichbar und die liegen oft eine Tagesreise entfernt.

Ja und ich gebe dir recht, die UKUMELE haben ein sehr gutes Preis/Leistungs Verhältnis , nicht umsonst habe ich eine Konzert-Version auf meiner Wunschliste stehen... aber das wird noch dauern

[Ukebychance]

Ja, die Ukumele klingt, wenn man den Preis berücksichtigt, wirklich klasse.

Wie gut die Kamaka ist, ist mir eigentlich erst bei dieser Aufnahme klar geworden.
Was mich ein bisschen an ihr stört, sind die riesigen Direktmechaniken.
Ich werde ihr wohl mal Gotoh Mechaniken mit übersetztem Planetengetriebe spendieren.
Ich habe sie übrigens gebraucht über den Ukulelenclub für etwa die Hälfte des aktuellen Neupreises erstanden.

Der etwas dunklere Klang der Kanile'a gefällt mir aber auch.
Und die Tatsache, dass sie übersetzte Mechaniken hat und absolut bundrein ist.

[Old Boy]

Kein Wunder, dass wir (alle? )nicht nur ein einziges Instrument besitzen, sondern eine ganze Reihe!
(Bei mir sind es nach 9 Monaten schon 2 Reihen  )

Jedes hat seine Eigenheiten - The "One and Only" gibt es nicht - und man kann passend zur Musik das "richtige" vom Haken holen...
wenn das nicht echter Luxus ist!

[Hummel]

Klingen alle toll, deutlich unterschiedlich. Für mich wäre die Ukumele allemal gut genug, wenn ich noch mal nach Akazie lechzen sollte. Bei den beiden anderen finde ich den Qualitätsunterschid nicht groß genug um den Preisunterschied zu rechtfertigen, ausserdem werde ich niemals gut genug spielen, um alles aus so einem Prachtstück herauszukitzeln.

[Ukebychance]

Mir würde die Ukumele auch genügen. Dass ich jetzt noch die beiden anderen habe war eher Zufall.
Die Kamaka gab es mal günstig gebraucht und die Kanile'a habe ich gegen mein 5-String-Banjo getauscht.
Zum von Hummel angesprochen Thema "Lohnt sich eine High-End-Ukulele auch für Normalos?" hier vielleicht ein kleines Klangbeispiel, in dem ich die Kanile'a nur gestrummt habe:

Ich finde, der etwas dunklere Klang macht sich nicht schlecht, aber die Aufnahme würde mehr gewinnen, wenn ich anständig singen könnte...

[Hummel]

O ja, der Klang ist toll. Gegen deine Stimme ist doch nix einzuwenden. Sie ist halt das Instrument, dass wir uns nicht aussuchen können. Wir bekommen es geschenkt und müssen herausfinden wie wir gut mit ihr umgehen und zu welcher Musik sie passt. Und da ist Ukulele doch wieder eine tolle Ergänzung- auf der Uke kann man fast alle Richtungen spielen.