Donner DUB-1 Ubass

[Ukelix]

Eigentlich hab ich ja alles, und eigentlich ist mein UAS auch ganz gut im Zaum inzwischen.. aber dennoch schau ich immer gern mal wieder, was es so gibt, meist eher beiläufig und ohne Anschaffungsabsicht. Hab ja noch keine Reso, keine Banjolele, keine Uke aus HPL, keinen Ubass mit Ukulelenkorpus.. stop, doch - der wurde heute geliefert. 
Bin beim kleinen A rumgesurft und suchte gar nichts konkretes, da lief mir der Donner DUB-1 über den Weg: Donner, das ist doch sowas wie Kmise, Mugig etc.. brauchbare China-Uken zum Kampfpreis, alle auf sehr ähnlichem Qualitätslevel, alle nur über Mailorder (also die beiden bekannten Großplattformen, e & A) zu kriegen, meist nicht mega-wow-super, aber mit neuen Saiten und etwas Setup meist ganz brauchbar.

Der Donner DUB-1 hat viel Ähnlichkeit mit seinem Vorbild, dem Ur-Ubass: Baritonkorpus aus Mahagonilaminat (Beschreibung sagt AAA-Grade-Mahagoni  ), dicke Gummischnüre (Beschreibung sagt Aquila Nylgut, gemeint sind wohl Thundergut ), Hipshot-Style-Tuner, Untersteg-Piezo mit dem "Standard-China"-Preamp/Tuner, der eine gut funktionierende 3-Band-Klangregelung hat, dazu zwei Gurtpins.
Der Preis liegt bei 165€, runtergesetzt von 299€ - das ist schon mal ein gutes Argument fürs Ausprobieren. Das einzige Videoreview, das ich finden konnte, sagte sinngemäß "90% so gut wie das Original, für einen Bruchteil des Preises!" Also her damit.

Lieferung war aus dem großen A-Lager, Dienstag bestellt, Donnerstag da: stabiler Trapezkarton, darin ein sehr brauchbares Gigbag, darin (in Styrofolie) der Ubass. Sieht aus wie auf den Produktfotos, fast noch etwas besser: die Bindings an Decke und Boden sind hübsch halbdurchsichtig (Schildkrötenfarben) und sauber verarbeitet, auch die Schalllochrosette ist gelungen. Auch sonst konnte ich keine offensichtlichen Verarbeitungsmängel finden, saubere Lackierung, nix kratzt, Tuner laufen glatt und gleichmäßig. Wie beim Kala Rumbler ist im Boden eine kleine Wartungsluke eingelassen, für den Saitenwechsel. (Die Werkssaiten lass ich erstmal drauf, sind von der Haptik her tatsächlich Thunderguts!) Der DUB-1 klingt unverstärkt schon recht voll, reicht zum Üben auf dem Sofa. Auch am Amp sehr ordentlicher Sound.

Empfehlenswertes Teil! Den "Ursprungspreis" von 299€ fände ich zwar etwas teuer (da kriegt man ja schon fast nen Rumbler für..), aber der Donner ist anscheinend auch nicht nennenswert schlechter als das Original. Und 165€ inklusive Gigbag ist schon (r)echt günstig für ein solches, ordentliches, vollständiges Musikinstrument, finde ich. (und besonders gefreut habe ich mich über die aktuelle 25%-Rabatt-Werbeaktion, da hat mich das Teil plötzlich nur noch knapp 125€ gekostet.

[allesUkeoderwas]

Bisher war ja der J&D mit 129 € unschlagbar, jetzt ist es der Donner...
Und dann gibt's da noch ein Gigbag dazu.
Das Celluloidähnliche Binding finde ich auch hübscher.
Der Preamp ist identisch und vermutlich auch der Klang.

[Ukelix]

Wie ist denn das Lautstärkeverhältnis zwischen den Saiten, verstärkt, bzw. akustisch? Gibts Ausreisser - oder haben alle Saiten in etwa den gleichen Pegel?

Ich habe den Eindruck, dass der Piezo die einzelnen Saiten recht gleichmässig wiedergibt.. die dicke E-Saite ist akustisch die leiseste, das ist aber wohl normal..

[allesUkeoderwas]

...die dicke E-Saite ist akustisch die leiseste, das ist aber wohl normal..

Klar ist das normal!
Gemeint ist aber die elektrisch verstärkte Lautstärke...

Und da ist es je nach Piezo Glückssache (Meine Erfahrung)!
Kompensiert ist dann nicht nur die Saitenlänge, bei einigen Piezos wird auch die Lautstärke durch unterschiedlich große Kristalle kompensiert. Im Idealfall ist dann die Amplitude bei gleichmäßigem Anschlag bei allen Saiten gleich.

[Ukelix]

...die dicke E-Saite ist akustisch die leiseste, das ist aber wohl normal..

Klar ist das normal!
Gemeint ist aber die elektrisch verstärkte Lautstärke...

Und da ist es je nach Piezo Glückssache (Meine Erfahrung)!
Kompensiert ist dann nicht nur die Saitenlänge, bei einigen Piezos wird auch die Lautstärke durch unterschiedlich große Kristalle kompensiert. Im Idealfall ist dann die Amplitude bei gleichmäßigem Anschlag bei allen Saiten gleich.

naja, King.Kalauer hatte ja ausdrücklich nach beidem gefragt, und ich beides beantwortet.

Hab zwar noch keinen Labortest durchgeführt, aber ein verstärktes Testspielen bei Zimmerlautstärke hat gezeigt, dass der DUB-1 ohne Piezobasteleien die Saiten bereits ausreichend ausgewogen abbildet. Man kann ja auch mal Glück haben.

(die magnetische Klappe beim J&D find ich super.. wenn nach dem x-ten Saitenwechsel die Schraubenlöcher ausgegniedelt sind, werd ich sowas nachrüsten.