Ferienkurs Ukulele für Kinder - wie planen?

Begonnen von Thanatos, 14. Mai 2019, 10:37:11

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Thanatos

Hallo zusammen,

mein Name ist Thanh Hai und ich komme aus Franken, Nähe Nürnberg. Ich bin Mitglied in einem Club von jungen Leuten, die gerne gemeinnützige Projekte auf die Beine stellen möchten. Da man am besten in den Bereichen wirkt, für die man sich selbst begeistern kann, habe ich vorgeschlagen dass wir als Club doch für Kinder einen Ferienkurs im Ukulelespielen anbieten um ihnen Musik näher zu bringen und vor allem um dieses großartige Instrument zu verbreiten.

Wir haben bei uns einen jungen Mann der Gitarre und Ukulele spielt und klassischen Gesang studiert, dessen Vater, der Gitarre und Ukulele unterrichtet und mich, der eine Ukulele unfallfrei halten kann.

Ich wende mich an euch, weil ich mir ein bisschen Inspiration und eventuell Erfahrungsberichte erhofft hatte, wie man so einen Kurs auf die Beine stellen könnte.

- Welche Ukulelen könnte man für die Kinder anschaffen, die sie nach Ende des Kurses behalten dürfen?

- Welche Teilnehmerzahl haltet ihr für sinnvoll?

- Welche Lieder / Akkorde könnte man den Kindern beibringen? Einfach nur C, F, G, Am und Strumming-Pattern?

Und für die die sich damit echt auskennen:

- Welche Bestimmungen muss man für so einen Kurs beachten?

- Wie ist es eventuell mit Versicherungen?

- in welchem Alter haltet ihr den Einstieg für richtig?

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir ein bisschen unter die Arme greifen könntet :)

Grüße


Thanatos

Uhu

Wie alt sind die Kinder und wie ist die Altersspanne?

Wie ist die Kindergruppe zusammengesetzt? Gibt es Kinder, die bereits ein anderes Instrument spielen?

Was interessiert die Kinder? Hänschen klein, Ed Sheeran oder das, was sie bei den Pfadfindern singen? Sind Kinder dabei, die ungern singen?

Nach meiner Erfahrung: C am F G7 geht immer. Eine für alle passende Liedauswahl zu finden kann schwierig werden. Je unterschiedlicher die Kinder, desto mehr Gedanken wirst du dir machen müssen, damit kein Kind außen vor bleibt.

Wenn der Ferienkurs täglich stattfindet, rechne damit, dass einige Kinder über schmerzhaft glühende Fingerkuppen klagen oder ohne Begründung fernbleiben ...
Weniger ist manchmal mehr.

Zu den Instrumenten wirst du sicher noch andere Tipps bekommen. Ich selbst habe ein Set Schulukulelen, die vor 10 Jahren unter 40 Euro gekostet haben, aber halbwegs brauchbar sind. 

Dann kenne ich ein Set Mahalo-Ukulelen(die gelben mit Smiley-Motiv), die zum Ausprobieren in der Gruppe ok sind, aber für solistische Versuche ungeeignet sind.

Und für einen Anfängerkurs mit Erwachsenen habe ich Ukulelen von Ortega ausleihen dürfen, die haben mir rundum gefallen, kosten allerdings ca. 75 Euro.

Thanatos

Hallo Uhu,

bislang haben wir noch gar nicht über Teilnehmerzahl und -alter entschieden. Ich persönlich fände ein - zwei Kinderlieder für den Einstieg ganz cool und danach ein paar modernere Popsongs.

T.

Lagerfeuerklampfer

Sehr schöne Idee! Hier meine paar Cents: Bei Kindern muss die Aufsicht gewährleistet sein, die betreuende Personen und die Kursleitungen sollten ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen. Versichern solltet ihr zumindest Unfälle wegen Versäumnissen Eurerseits (Zimmerdecke war mangelhaft befestigt und kommt runter..)  Falls Ihr Essen anbietet, Hygienevorschriften beachten oder einfach die Kinder selbst ihr Essen mitbringen lassen. Falls Ihr Fotos machen wollt, vorher schriftlich mit den Eltern klären / Einverständnis einholen. Einstieg geht m.E. gut ab Grundschulalter. Ansonsten Stimme ich Uhu zu: Weniger ist mehr - Ihr solltet nicht zuviel konzentriertes Mitarbeiten erwarten.

Dada

Hi Than(H)a(i)tos,

klingt nach einem spannenden Projekt. Mir stellt sich die Frage: Wenn ihr drei Erwachsene seid, wollt ihr dann drei Kurse geben? Da könnte man ja auch verschiedene Altersgruppen machen. Bei Kindern würde ich vielleicht 10 Leutchen (plus-minus) versuchen, dann kann man noch jeden einzeln betreuen (z.B. reihum vorspielen) ohne dass es für die anderen langweilig wird. Weitere Frage zu: Ukulelen sollen nach dem Kurs behalten werden dürfen -- gibt es da eine Kursgebühr, die Kosten abdeckt, oder teilweise abdeckt? Habt ihr überhaupt ein Budget, aus dem heraus sich ein Ukulelen-Stückpreis ableiten ließe?

Klar ist ja, dass ein Anfängermodell nicht unbedingt ein Spitzenteil sein muss, vor allem nicht für Menschen, die nur mal so schnuppern wollen. Andererseits macht es mit einem besseren Instrument mehr Spaß und die Erfolge stellen sich auchb einfacher ein.

Ihr könntet ja auch versuchen,  euch an einen deutschen Hersteller (Ortega?) zu wenden, der Ukulelen spendet oder zumindest verbilligt abgibt, als Werbung gewissermaßen. Oder vielleicht gibt es auch einen Mengenrabatt, oder auch einen Ausbildungsrabatt (vielleicht ist euer Club ein e.V. mit einem gemeinnützigen Satzungsziel in dieser Richtung). Nur so ein paar Ideen hingewürfelt.

( o ) == ::

Wollfroeschin

Hallöchen,
ich mache so etwas in der Art seit gut 8 Jahren,  Anfangs hatte ich nicht mehr als 6 Kinder in den Anfängergruppen, durch die AG an einer Schule die ich jetzt 5 Jahre gemacht habe, ist die Gruppe auf 10 Kinder gewachsen, aber das erfordert Geduld!
Es fängt schon beim Stimmen der Instrumente an  ;) da stehen dann 10 Kinder in Reih und Glied und jeder möchte mal dran kommen.

Je nach dem wie Lernfähig die Pänz sind kann man beim ersten mal mit 2 Akkorden beginnen, wenn der Griffwechsel flott von der Hand geht, kommt der nächste Akkord dazu usw.

Bei mir fangen die Kinder ab der 2. Klasse an, da kann man mit lustigen Kinderliedern auch noch einen reißen  ;D ... ansonsten sind auch coole Schlager immer ne tolle Sache ... wenn die Kinder mit Englisch klar kommen, dann kann man auch aktuelle Songs dazu nehmen.

Ich habe für die Kinder ein Akkordblatt, dort können sie ihre gelernten Akkorde selber einzeichnen, ein Blatt mit Aufbau der Ukulele ist auch immer mit dabei.

Eine Cajon mit Fußpedal ist ne tolle Sache um den Rythmus vorzugeben :)

Viele Shops bieten Klassensätze Ukulelen an, würde ich mich da einfach mal schlauch machen. 
Da ich das ja , wie schon gesagt, ein paar Jahre mache, wechseln die Angebote für Ukulelen immer, am Anfang waren es die Makala Uken die ich den Kinder empfohlen hatte, dann Kokios, Ohana, alle immer im Preissegmet zwischne 30 und 70Euro.

Ich hoffe ich konnte helfen,
Lieben Gruß us Kölle von der Fröschin