Grifftabelle ab 3. bis 5. Bund wo bitte?

Begonnen von skiffle, 05. Jun 2022, 16:06:38

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skiffle


Frohes Fest allerseits und gleich ne Bitte.
Nahezu verzweifelt suche ich nun seit Stunden vergeblich nach Grifftabellen für Django Reinhardt Mugge.
Winterswijk hat mich angefixt.
Zufällig fand ich zu "Minor Swing" die originalen Akkord bzw. Griffabbildungen vorwiegend im 3. bis 5. Bund. Das spielt sich sehr geschmeidig. Gab mir einen regelrechten Qualitätssprung.
So, dass ich nicht mehr in den ersten Bünden bleiben möchte. Gerade hab ich "Swing 49" in der Pfanne. Möglicherweise hängt da die Latte noch zu hoch.
Aber dennoch will ich's wissen, weil ich vermute, dass diese Barré Griffe bei Django Reinhardt alle irgendwie verwandt mit einander sind.in
Meine jahrelange Theorieverweigerung erweist sich wieder als Bremse.

Hüüüülfe! Wer weiß wo ich so ne Grifftabelle mit Gypsy Akkorden ergoogeln kann?
Bitte um Links.
LG Skiffle

Edit: Möglichst bitte keine Tabs. Ich stehe auf die 4 Linien mit schwarzen Punkten.   Zahlen ( außer bei Septimen ect. ) sind mein persönliches handycap bzw. ewiges schwarzes Loch im Hirn. ;-)

Fischkopp

Wenn du online etwas möchtest würde ich dir das hier empfehlen: https://ukulelehelper.com/
Für jeden Akkord sind 20 und mehr Möglichkeiten zu finden.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  170 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 291 Videos)

Fischkopp

#2
Wenn du das auf 2 Papierseiten willst und dir das selbst erarbeiten willst: https://www.dropbox.com/s/9tei26ez4pjvprn/Movable_Chords.pdf?dl=0
Zumindest für die Dur, Moll und Septime Akkorde.
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  170 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 291 Videos)

skiffle

Danke Bernd, den Link kenn ich. Am Anfang meiner späten Entwicklung war ich dort oft zu Gast.  Leider sind, auch wenn es jetzt etwas absurd klingt, die uferlosen Möglichkeiten bei mir oft eher verwirrend. Ich muß ja dann immer die  im Übergang zueinander passenden Griffe finden. So dass es sich gut umgreift.
Als Nichttheoretiker geht bei mir alles über Gehör und probieren. Da kommt die Geduld flott an ihre Grenzen.
Ich vermute, da muß ich durch.
Einiges an Griffen zeigt ja bei YouTube Mathias CéVé.  Das notiere ich mir dann Stück um Stück, Griff um Griff.

So ist das halt mit den Ungeduldigen. Seufz seufz. ;-)

Danke auch für den zweiten Link. Mal sehen, ob ich damit voran komme. Ich werde gern überschätzt, was meine theor. Voraussetzungen betrifft. ;-)
Stellt euch ein Kind ohne jegliche Notenkenntnis im Vorschulalter vor + mein höheres Alter inkl. Hörerfahrung. Mein Cocktail für niedrigschwelliges Dazulernen.  ;-)

Frolicks

#4
Dieses Ebook hat sich für solche Fälle als hilfreich erwiesen: https://liveukulele.com/store/ukulele-chord-shapes/

Ansonsten ist die Harmonik des Reinhardtschen Gipsy- oder Manouche-Jazz weitgehend die des Dixieland- und frühen Swing-Jazz, also bei Erweiterungen weitgehende Beschränkung auf 6, 7, glgtl. 7/9 und Moll6 und -7, unter Einbeziehung von Doppel- und Mehrfachdominanten (z.b. A7 D7 G7 C). Tonartbestimmende Akkorde, andernorts auch Akkorde der I. Stufe oder Tonika genannt, werden eher als 6-Akkorden denn als maj7-Akkord gespielt, und Mollakkorde können auch mal einfache Dreiklänge sein. Häufig finden sich auch voll oder halb verminderte Septakkorde, so was wie Cdim7 bzw C°7 oder Cø7 bzw Cm7b5.
Höhere Jazz-Mathematik wie 11 oder 13 bleibt hier noch außen vor.

Wichtig: alle Akkorde als geschlossene Akkorde üben, ohne offene Saiten! So kann man mit der linken Hand immer die Saiten nach Anschlagen wieder Dämpfen, und nur so kriegt man nen ordentlichen Swinggroove hin.
Alsdann, frohes Swingen!
I plink, therefore I am.

skiffle

#5
Moin Frolicks, merci für die umfangreichen Hinweise. Ich merke immer wieder, ich hätte meine Fragen schon vor 50 Jahren stellen sollen. Mit diesen komplexen kompetenten Antworten und etwas mehr Bildungshunger meinerseits wäre ich heute weiter.
Schuld daran ist nur die Ukulele. Wäre ich ihr nicht begegnet, täte ich noch heute mit 7 oder 8 Akkorden auf einer mit Palmenmotiv verzierten DDR Konzertgitarre ewig alten Hits nachklimpern.
Nun hängt die Ukulele die Latte immer Mal n Stück höher und man merkt es kaum, wie das kleine Biest einen manipuliert.
Immerhin greif ich lustvoller und mehr Akkorde als vor Dekaden von Jahren auf der besagten Gitarre.
Mal sehen, wo das hinführt. In jedem Falle zu einem immer wieder neuen Stück, neuen Begegnungen und Kalkverlust im Kopp.
Und das ist gut so!