GCEA oder ADf#H

Begonnen von denist, 11. Nov 2007, 23:34:38

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denist

Hallo.
Wollte (wahrscheinlich zum 1000. mal) fragen.

GCEA oder ADf#H

Könntet ihr vielleicht mal begründen warum ihr wie spielt?
GCEA scheint die verbreitertste (brbl..) stimmung zu sein, warum also ADF#H?
und warum überhaupt zwei verschiedene?

danke fuer antworten :)
lg d.

vinaka

Die ursprüngliche Stimmung in Hawaii war ADF#H. Nachdem  die Ukulele in Kanada und USA  \"wiederentdeckt\" wurde, hat sich die GCEA-Stimmung etabliert. Der Grund: Die Amis haben im Durchschnitt tiefere Stimmen.

charangohabsburg

Ich hatte meine Ukulele ganz am Anfang in GCEA gestimmt, weil das ja hierzulande üblicher ist, und auch eher mit einer Gitarre zusammengespielt werden kann praktisch die gleichen Griffe. Da ich ein neugieriger Mensch bin, begann ich aber schon nach 2 Tagen an meiner brandneuen Ukulele herum zu experimentieren, und fand, dass sie mir  in ADF#H gestimmt klanglich besser gefiel (ganz subjektiv). Da ich sowieso nicht singen kann/will, im Moment in keinem Ensemble spiele und auch keine Mehrspuraufnahmen in Kombination mit anderen Instrumenten mache, ist der Klang im Moment der einzige Faktor der entscheidet wie ich die Uke stimme. Sobald mir wegen einem der genannten Gründe die GCEA-Stimmung das Leben erleichtert, stimme ich einen Ton tiefer. Ganz unspektakulär, mein Fall ;)

denist

interessant. ich hab mit der adf#h stimmung begonnen, weil ich mich im vorfeld ein wenig schlau gemacht hatte und mir gesagt wurde das gcea in europa durchaus weiter verbreitet zu sein scheint als gcea.
mittlerweile hab ich mich fast an die griffe gewöhnt und dud el so vor mich, was der einzige grund fuer mich ist fdfh zu spielen.

mus ich mir gedanken machen, dass gcea weniger karibiosch klingt oder steht und fällt das mit der spielkunst?

Uketeufel

Auch ganz subjektiv gesprochen: Mir klingt die ADFisH-Stimmung einfach ukeliger. Die GCEA hört sich für mich mehr nach \"dünner Gitarre\" an.
Ich bin ein Prootcher!

http://www.prootchers.de
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UkeDude

#5
Für mich ist die Antwort ganz einfach:  Es heißt bei mir nicht \"Entweder oder\" sondern einfach \"und\". Ich hab auf verschiedenen Uken beide Stimmungen. Wenn mir dann ein Lied zu Tief ist zum Singen, nehm ich die ADFisH Uke und dann kann ich einen Ton höher singen ohne andere Griffe benutzen zu müssen und umgekehrt. Die Haupt Uken sind aber in GCEA.

denist

hmm schade.- ich hoffe das ich nie probleme mit dfer tonhöhe haben werde.. :P
wobei mir singen momentan eh noch sehr schwer fällt weil ich mich beim spilen so konzetrieren muss :P

MicroMue

Ich hab wirklich noch nie verstanden, woher das Gerücht kommt, ADFisH sei in Europa verbreiteter als GCEA. Soweit man bei Ukulelenstimmungen in Europa überhaupt von \"verbreitet\" sprechen kann. Weiss da jemand Bescheid?

Fischkopp

Also fragt man vier Spieler nach der Stimmung wird man wohl 5 Antworten bekommen.

Die Stimmung ist in erster Linie abhängig von der Größe der Ukulele, d.h. von der Länge des Griffbretts bzw. genauer von der Mensur.
Bei einer längeren Mensur (größere Ukulele) wird der Saitenzug stärker, deshalb wird sie tiefer gestimmt.

Die Sopranukulele wird meistens in GCEA (\"klingt tiefer\"=C-Tuning) oder in ADFisH gstimmt (\"klingt höher\"=D-Tuning).
Die Konzertukulele wird meistens wie die Sopranukulele in den beiden Stimmungen gestimmt
Die Tenorukulele wird vielfach DGHE gestimmt (Aber D oktaviert=G-Tuning)
Die Baritonukulele (wenn man sie denn als Ukulele betrachtet und nicht als abgespeckte Gitarre) wird wie die Gitarre DGHE gestimmt.

Was wie wo verbreitet ist kann ich nicht sagen und ist auch uninterressant, denn wenn  man mit anderen Instrumenten zusammen spielt,  ist z.B. ein F-Akkord auf jedem Instrument ein F-Akkord, ich muß nur meine Finger je nach Stimmung der Ukulele anders auf dem Griffbrett verteilen (Griffe)
https://www.youtube.com/user/BerndDombrowski (Eigene Lieder, Traditional, Ärztelieder usw.  170 Videos)
https://www.youtube.com/user/RollinUke#g/u (Gecoverte Lieder 291 Videos)

Brandse

Ich spiele alle meine Uken mit ADF#H.
Aber auch nur, weil in meinem ersten Ukenbuch, was bei der ersten Uke dabei war, das so beschrieben war.
Für das erste Stimmen (ohne Stimmgerät, und gaaaanz lose Saiten) habe ich über 2 Stunden gebraucht....

...auch wenn man nur schlechtes über \"Ukulele Total\" hört, ohne die CD mit Stimmbeispiel zum anhören hätte ich es nicht hinbekommen.

Da ich hier überall lese, das GCEA verbreitet wäre, habe ich 2 Uken mal umgestimmt, aber normal die Akkorde gegriffen. Für einen alleine macht das ja nur den Unterschied, das alles einen Ton höher ist.

Ich meine aber, das sich zumindest meine Uken mit ADF#H etwas \"weicher\" anhören, und weniger \"plongen\".
ist aber reine subjektive Empfindung.

Ich finde, man sollte nur umstimmen, wenn man nach Tabulatur spielt, welche eben in der anderen Stimmung ist.

Da ich bei einer Umstimmung voll umdenken müsste, und Akkorde neu lernen, lasse ich es erstmal....

OK, mein E Dur ist schwerer zu greifen, aber D Dur ist einfach...  C,D und A (Amoll) gefallen mir in ADF#H aber irgendwie besser...

Muss jeder selber Wissen.

Gruß,
Brandse

gallier

#10
ZitatDie Tenorukulele wird vielfach DGHE gestimmt (Aber D oktaviert=G-Tuning)

Ist nicht ganz richtig. Man kann zwar  mit entsprechenden Saiten in DGHE oder E,A,fis,cis (A-Stimmung) stimmen,aber normalerweise wird die Tenor  in GCEA gestimmt.

Ikaru

so viel ich weiß, wird die Bariton Uke DGHE gestimmt :)

UkeTux

Persönlich finde ich, dass bei ADF#H die Akkorde schöner Klingen. Auch einige Septakkorde gehen meiner Meinung nach leichter zu greifen...  :roll:

Scrabby

Ich habe mir die Lieder angesehen, welche ich am Anfang spielen wollte. Dann habe ich in die Grifftabellen geschaut und mir persönlich kamen die passenden Akkorde für GCEA leichter vor (mal abgesehen davon, dass sich dann doch ein E-Dur in jedes zweite Lied gemogelt hat :) )

Ein Großteil der Literatur ist anscheinend auch für GCEA-gestimmte Uken, insofern bin ich nun dabei \"hängen\" geblieben.

RISA

@ Gallier: Die Tenor wurde ursprünglich in A-Stimmung gespielt, so wie Lyle Ritz das schon immer macht. Macht heute aber kaum noch jemand.

Die gesamte Begriffswelt ergibt für mich nur Sinn, wenn man, wie fischkopp auch schon schreibt, davon ausgeht, dass mit längerer Mensur auch die Stimmung tiefer wird. Sonst würde sich eine Tenorstimme im Gesang von der Baritonstimme auch nur durch die Größe des Sängers unterscheiden :D

Bevor es Nylon gab hatte man auch nicht so viele Möglichkeiten mit den Saiten zu spielen. Die Tonhöhe wurde hauptsächlich durch die Mensur verändert:
Sopran D-Stimmung
Concert C-Stimmung
Tenor A-Stimmung
Bariton G-Stimmung

In Deutschland ist die GCEA-Stimmung eigentlich erst populärer geworden als die Szene internationaler wurde. Alle älteren, deutschen Ukulelenbücher, die ich kenne, sind alle in ADF#H. Damals gab es auch nur Sopranukulelen in Deutschland. Ich habe damals einen anderen deutschen Hersteller zur Kooperation bewegen wollen und wollte ihn Concert-Ukulelen bauen lassen. Mit der Antwort: \"So was gibt\'s nur in den USA.\" Mittlerweile hat er selbst jede Menge Concerts im Programm.