Das Zeigefingerarpeggio

Begonnen von Ukebychance, 28. Aug 2018, 21:00:40

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Ukebychance

Ich habe das Zeigefingerarpeggio immer mal wieder geübt, mit dem Ergebnis, dass sich das Aufwärtsarpeggio klanglich schon etwas verbessert hat, aber das Abwärtsarpeggio klingt bei mir einfach zu hart. Ich führe das darauf zurück, dass ich mit sehr kurzen Nägeln spiele, und der Ton hauptsächlich von der Fingerkuppe erzeugt wird. Beim Aufwärtsarpeggio kann ich auch die Fingerkuppe zum Einsatz bringen, das Zeigefingerarpeggio unterscheidet sich da nicht so sehr vom normalen Anchlag, aber abwärts ist es halt ein reiner Nagelton, der klanglich doch viel brillanter ist als seine Umgebung.
Ich habe gerade den Carcassi-Walzer aus dem kleinen Carcassi Buch von Samantha Muir angefangen.
Ich dachte mir, ich versuche da auch mal das Zeigefinerarpeggio.
https://soundcloud.com/tele1310/matteo-carcassi-walzer-in-d-moll-ukulele
Bei 0:40, 1;08 und 2:45 spiele ich das Aufwärtsarpeggio und das passt ganz gut.
Bei 1:48 und 2:16 spiele ich das Abwärtsarpeggio und das klingt irgendwie zu schrill.
Das werde ich wohl durch ein Abrollen der Finger ersetzen wie beim Akkord bei 1:37.
Wenn man eher mit Nägeln spielt, mag das Zeigefingerarpeggio ja ein brauchbares Stilmittel sein, aber für eher Kuppenspieler scheint mir der plötzliche reine Nagelton doch etwas problematisch.

isso

#31
Das, was Du bemängelst, ist exakt der Grund, weshalb ich als Kuppenspieler den Abwärts-Strum mit dem Daumen spiele - abwärts bzgl. der Bewegungsrichtung, wobei der Daumenfingernagel ebenso kurzgeschnitten ist wie die übrigen Fingernägel.

Ukebychance

ZitatDas, was Du bemängelst, ist exakt der Grund, weshalb ich als Kuppenspieler den Abwärts-Strum mit dem Daumen spiele - abwärts bzgl. der Bewegungsrichtung, wobei der Daumenfingernagel ebenso kurzgeschnitten ist wie die übrigen Fingernägel.
Das habe ich auch mal probiert, passt klanglich auch viel besser in ein gezupftes Stück, als das Zeigefingerarpeggio abwärts, aber ich bin da noch ein bisschen ungeschickt und werde das noch eine Weile üben müssen. Am ehesten klappt bei mir die schnelle Abfolge von Daumen, Zeige, Mittel-und Ringfinger.
In dem Carcassi-Walzer habe ich die beiden Zeigefinger-Abwärtsarpeggios durch diese Art des Arpeggierens ersetzt und es klingt jetzt recht homogen.
Also (räumlich) aufwärts der Zeigefinger und abwärts D-Z-M-R (p-i-m-a):

isso

#33
Geht doch prima mit p-i-m-a ;D. Ich mach das, wie geschrieben mit dem Daumen-abwärts-Arpeggio, das mir allerdings noch allzu oft etwas derb gerät. Bei diesem Daumenabwärtsstrich kann man leicht die Hautfläche, welche die Saiten berührt variieren. Mehr Haut führt zu einem etwas hauchigem, an das "Stegregister" erinnernden Klang.

Ukebychance

ZitatIch mach das, wie geschrieben mit dem Daumen-abwärts-Arpeggio
Samantha Muir macht das bei Shenandoah genau so: abwärts mit dem Daumen, aufwärts mit dem Zeigefinger. Einen Zeigefingerabschlag git es nur bei 0:28, aber das hat dann schon wieder Strumming-Charakter. Um Melodietöne auf der A-Saite als höchste Töne von Akkorden zu spielen, benutzt sie sonst abwärts nur den Daumen.