E-Saite intoniert schlecht

Begonnen von Joralin, 11. Feb 2020, 21:11:04

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Joralin

Hallo Zusammen,

eigentlich bin ich mit der Intonation meiner neuen Ukulele recht zufrieden, wenn da die E-Saite nicht wäre..

Ich habe bereits die Saite gewechselt, alle Saiten mal entspannt und wieder gestimmt, aber das Ergebniss bleibt das Gleiche.

Die E-Saite im 12.Bund ist um einiges zu tief. Die Frets sind es denke ich nicht, die sehen gut aus und es wären sonst vermutlich auch andere Saiten betroffen.

Woran könnte das liegen? (Die Stegeinlage ist eine Kompensierte).

Eher am Steg oder am Sattel?

Knasterbax

#1
Hej Joralin,

wenn der gegriffene Ton am 12. Bund zu tief ist (im Vergleich zum überm 12. Bund erzeugten Flageolett-Ton), ist die schwingende Saite zwischen (gegriffenem) 12. Bund und der Stegeinlage zu lang, der Auflagepunkt der Saite auf der Stegeinlage hier also zu weit nach hinten verlegt.

Ich tippe mal, die Stegeinlage ist irgendsoeine kompensierte von der Stange, die aber den tatsächlichen Intonationsbedürfnissen (wasn Wort  ::)) nicht gerecht wird. Helfen könnte also, die Stegeinlage zu wechseln und selber die benötigte Kompensation reinzufeilen. Oder mal zum Ukulelen- resp. Gitarrenbauer deines Vertrauens zu stiefeln...

Testeshalber könntest Du die Stegeinlage auch einfach mal umdrehen und schauen, wie sich's intonationsmäßig dann anhört. Berichte mal!

Schöne Grüße,
Matthias

By the way: Was ist das denn für eine Uke? Die Brüko mit Holzsteg oder eine der massiven Mahagoni-Uken, die Du im Auge hattest?

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Joralin

Hallo Matthias,
Viele Dank für die Infos. Ich habe mal etwas it der Stegeinlage gespielt, zufrieden bin ich aber noch nicht damit.
Vielleicht hole ich mir mal eine unkompensierte zum Austesten. Es ist keine Brüko, sondern ein Mahagoni Uke.

Kann es auch am Sattel liegen? Wenn ja, wäre der Sattelschlitz in diesem Fall eher zu tief oder zu flach?
LG
Johannes

Knasterbax

#3
Hallo Johannes,

wenn der am 12. Bund gegriffene Ton nicht stimmt, ist das Problem die Länge der schwingenden Saite, und die tut das zwischen 12. Bund und Stegeinlage; der Sattel ist da nicht betroffen. Wenn eher die Töne nahe dem Sattel schief sind, ist vielleicht die Saitenlage am Sattel zu hoch, so dass die Saite beim Greifen der ersten Bünde unnötig stark gedehnt wird.

Ist die Saitenlage am 12. Bund für Dich denn ok? (Ich habe bei meinen Uken meist 2,25 bis 2,5 mm zwischen Oberkante 12. Bund und Unterseite der Saite.)

Davon abgesehen - Faustregel für die Saitenlage am Sattel: Greife eine Saite hinterm 3. Bund. Wenn dann zwischen der Oberkante des 1. Bundes und der Unterseite der Saite noch minimal Luft ist, is gut.
Hängt aber auch 1. von der Mensur bzw. Saitenspannung ab: Sopran braucht eine etwas höhere Saitenlage am Sattel als Konzert, weil die Saitenspannung geringer ist.
Und 2. vom Spielverhalten: Zartes Zupfen verträgt eine flachere Saitenlage als heftiges Strumming. Sonst schnarrt die Saite am 1. Bund.

Kennst Du die Videos von stephanHW zum Einstellen der Saitenlage? Sehr hilfreich.
-> http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=24065.msg344065#msg344065


Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)