C und E Saite dumpf. Gehört das so?

Begonnen von 7one, 22. Feb 2019, 17:35:20

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Wolfgang von Bockenheim

Mich hat das auch immer gestört. Auf einer meiner Tenor-Ukulelen habe ich seit kurzem die Martin 625-Saiten, Nachfolger der Aquila Carbonblack. C und E sind verhältnismäßig dünn, haben eine hohe Spannung und klingen weitaus besser als die meisten anderen nicht umsponnenen Saiten. Klare Empfehlung in dieser Hinsicht.

Knasterbax

@Wolfgang: Haben sich deine mit der Zeit glattgespielt? Ich finde, die Spielgeräusche bei diesen Ukulele Premium-Saiten heftig.  :-\
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Wolfgang von Bockenheim

Über Spielgeräusche kann ich mich nicht beklagen. Kein Glattspielen erforderlich. Mein Eindruck ist, dass Mimmo genau daran arbeitet, seit die erste Generation der Sugar so quietschig war.

Wolfgang von Bockenheim

Wie ich schon weiter oben schrieb, wem die C Saite zu dumpf ist, sollte mal wound C ausprobieren.

Lars-Vivendi

Servus,
habe gerade diesen alten Post gefunden, weil ich kürzliuch quasi den selben neu im Forum geschrieben habe. Meiner Erfahrung nach hat es nichts mit saiten zu tun, auch nicht mit dem Steg oder der gegenseite. Bei mir war es so: ich habe eine Ortega Lizard Tenor. Die mag ich supergerne, aber die E saite ist komplett tot. Komischerweise aber nur wenn sie leer angeschlagen wird, sonst nicht. Da ich vor ner Woche im Kloster Esthal mit 2 bekannten Grössen eine Ukulele selbst gebaut habe, dachte ich, ich nehm die mal mit und wir sehen uns das Teil mal an. Wir haben ALLES getan. Knochen mit Furnier besser ausgerichtet und senkrecht eingebaut ( der hatte vorher zu viel Spiel und kippte) , saitenlage ans absolute Minimum gefahren, oben und unten gefeilt - nix. E Saite tot. Der hals und das Griffbrett sind, soweit man es ohne Röntgenaugen sagen kann, völlig homogen, keine schwachen Stellen zu sehen, Decke und Boden sind auch ( soweit in Augenscheinnahme das aussagen kann) völlig ok. Ich habe stellversendlich Saiten gewechselt (Aquila Red klingen am besten) etc etc.
Ich vermute mittlerweile eine physikalische Gegebenheit dahinter. Schall , Schwingung und Resonanz.... Spannung im Holz....Irgendwas in der Richtung. Das die Saite, bzw deren Schwingung durch bestimmte Eigenschaften der Uku bzw bestimmter Bauteile verschluckt oder ausgelöscht wird, und zwar eben nicht alle Schwingungen sondern eben das Spektrum welches die E widergeben soll. Ich bin kein Materialforscher, aber ich weiss von anderer Stelle dass sowas durchaus möglich ist. Man soll ja z.B. auch Lautsprecher im Zimmer nicht mit gegenläufiger Phase aufstellen etc. Ich kann mir durchaus vorstellen dass ein bauteil der Uku die Schwingung vom E schlicht vernichtet, durch seine Materialeigenschaften oder dessen Umstände ( unter Spannung in Form geleimt, später dirch Austrocknung verzogen etc etc)
ich denke mittlerweile, dass das nicht änderbar ist und man das Risiko bei Onlinekäufen wohl zu schlucken hat. Ich habe hier auch eine Kala liegen die super klingt, auf allen Bünden an allen saiten, das ist sogar ne 8 saitige. Und dann hatte ich ne 6 saitige Ortega, die war die totale Katastrophe. Wer kann, sollte wohl im Einzelhandel kaufen, wer nicht kann sollte sich nicht scheuen die Dinger sofort zu retournieren, es loht sich schlicht nicht daran herumzu schrauben. Ich denke, das selbe Modell nochmal bestellt könnte gut klingen, es scheint mir ein sehr individueller Fehler zu sein, nicht baureihenbedingt.