Aquila Saiten richtig aufziehen?

Begonnen von bernie49, 22. Nov 2014, 01:05:06

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bernie49

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Aquila Saiten (Thundergut, Silver Rumblers usw.) aufgezogen werden sollten. Teilweise widersprechen sich die Empfehlungen. Einmal heißt es: etwas vordehnen, ein andermal aber nicht vordehnen.

Auch die Wicklung ist nicht einheitlich. Manchmal werden die Saiten noch an der Mechanik verknotet, das Ende schaut dann seitlich aus der Mechanik heraus, was etwas seltsam aussieht. Auch so zu sehen auf der Kala Webseite und an anderer Stelle.

Mein Bass wurde geliefert mit der normalen Wicklung wie beim E-Bass, d.h. das Ende wird in das Loch der Mechanik gesteckt und dann die Saite aufgewickelt von oben nach unten. Genauso ist es zu sehen auf der Risa Webseite.

Ich würde mich freuen, wenn das jemand aufklären bzw. Erfahrungen mitteilen kann.

PS
Ich bin neu hier. Demnächst kann ich gerne etwas über mich erzählen, falls das gewünscht ist. Nur soviel: Ich spiele Kontrabaß in einem kleinen Orchester sowie E-Bass und akustischen Bass.

RZaby

Zitat von: bernie49Mein Bass wurde geliefert mit der normalen Wicklung wie beim E-Bass, d.h. das Ende wird in das Loch der Mechanik gesteckt und dann die Saite aufgewickelt von oben nach unten. Genauso ist es zu sehen auf der Risa Webseite.

Ja, das mache ich auch so. Die A Saite könnte bei Dir auch etwas sehr lang sein - also ggf etwas kürzen.

Zitat von: bernie49Ich bin mir nicht ganz sicher, wie Aquila Saiten (Thundergut, Silver Rumblers usw.) aufgezogen werden sollten. Teilweise widersprechen sich die Empfehlungen. Einmal heißt es: etwas vordehnen, ein andermal aber nicht vordehnen.

Aus meiner Sicht unproblematisch.
Von Aquilla gibt es auf youttube eine Anleitung

https://www.youtube.com/user/Aquilastrings


Ebenso gute Channels sind:
https://www.youtube.com/channel/UCdgqRXMO2FMIy07XvY-RSjw

und

https://www.youtube.com/channel/UCfO_46VXZiUOvs5mg5SQQng



und hier im Forum:

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=18033

und

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=18132


Berichte gerne von Dir. Ich freue mich auf den Erfahrungsaustausch. Der HB Bass ist auf jeden Fall eine gute Wahl.
Ich habe bei meinem die Stegeinlage ausgetauscht und verwende rote Aquila´s.

bernie49

Danke für die Links, RZaby! :) Die Links zum Forum kannte ich schon, einige der anderen kannte ich noch nicht. Im Video von Aquila mit den Thunder Reds wird aber wieder gedehnt und geknotet. Mich hatte nur der Widerspruch irritiert: einmal wird gedehnt, ein andermal nicht.

Genau, auch meine A-Saite war zu lang, ebenso die G-Saite. Ich habe alle Saiten auf die herkömmliche Art aufgewickelt, so wie beim E-Bass, ohne zu knoten und dehnen. Nach einiger Zeit halten sie auch so die Stimmung sehr gut.

Eine kurze Vorstellung hier hole ich bald nach, bin gleich zu einer Party eingeladen! ;)

bernie49

Ich hoffe, man wird mir das \"pushen\" verzeihen?   :oops:
Doch hätte ich mich gefreut, wenn weitere Bassisten hier ihre Erfahrungen mit dem Aufziehen der Saiten gepostet hätten. Vielleicht erbarmt sich noch jemand?

Wie versprochen, meine Vorstellung im Forum ist hier zu finden:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=18632

Miguelito

Knoten an den Mechaniken sind nicht notwendig.Aber ein Kürzen der Saiten ist sehr sinnvoll. Je weniger Wicklungen umso stimmstabiler. Leider sind meiner Erfahrung nach aber sämtliche Saiten die es bis dato gibt nicht wirklich befriedigend. Vom Spielgefühl und der Bandbreite an Soundmöglichkeiten sind die Pyramid Copper momentan die vielseitigsten Saiten, sehr gut bespielbar und die definitiv am Besten klingenden. Nur leider immer noch roundwound. Flatwound sind zwar die Pyramid Black Tape aber das Geld kann man sich sparen, denn in höheren Lagen wird es schnell sehr schräg. Das Beste Ergebnis hat man wohl wie Steffen von den Ukulites beschreibt, wenn man die Pyramidsaiten lange bespielt und die dann flatter werden ;-) Ich bin aber guter Dinge daß es bald Hersteller gibt, die es schaffen gute Flatwoundsaiten herzustellen. Der Markt wäre vorhanden ...

bernie49

Zitat von: MiguelitoIch bin aber guter Dinge daß es bald Hersteller gibt, die es schaffen gute Flatwoundsaiten herzustellen. Der Markt wäre vorhanden ...
Du sagst es! Genau wie du hoffe auch ich, daß bald die großen Saitenhersteller (möglichst D\'Addario) neue spezielle Saiten entwickeln werden. Immerhin steckt die relativ neue Bass-Uku noch in den Kinderschuhen.

Gut, die Knoten habe ich mir auch gespart beim Neuaufziehen. Alle Saiten mußten ja runter wegen Nachbearbeitung des Stegs. (siehe Review)
Auch habe ich die inzwischen zu lange A-Saite nochmals etwas gekürzt. Allerdings war sie beim Wiederaufziehen geschrumpft, ich mußte sie also zwangsläufig etwas in die Länge ziehen. – Demnächst werde ich zum Vergleich die Aquila Silver Rumblers aufziehen, bin gespannt, ob sie sich stark von den Thunderguts unterscheiden.

Pyramid Copper kenne ich nicht, meinst du diese hier?
http://www.thomann.de/de/pyramid_509200_bass_ukulele_set.htm

Sie mögen gut klingen, doch als passionierter flatwound Spieler mag ich keine Rounds.

Miguelito

ja das sind die Saiten von Pyramid. Die verlinkten aber für Solidbodys mit etwas kürzerer Mensur wie die für Ubass etc..  Die Wicklungen sind aus Kupferdraht. Auch wenn sie nicht flat sind, ist doch die Bespielbarkeit wie gesagt für mich um Welten besser, damit wird aus dem  Ukulelenbass Spielzeug ein richtiges Instrument. Nachdem ich die Saiten einmal gespielt habe will ich mit den Gummisaiten egal welcher Farbe nicht mehr spielen. Vor allem nicht mit den weissen Aquilas, die fand Ich ganz furchtbar, also nicht vom Klang aber von der Haptik. Alles natürlich meine persönlche, subjektive Meinung. Jeder hat andere Ansprüche. Ich bin gespannt wo du letztendlich landest. Ausprobieren solltest Du die Pyramid aber auf jeden Fall. Vielleicht gibts jemanden in Deiner Nähe der sie Dich spielen lässt. Falls Du mal in den Süden kommst, dann gerne auch bei mir.

-Jens-

Zitat von: bernie49Pyramid Copper kenne ich nicht, meinst du diese hier?
http://www.thomann.de/de/pyramid_509200_bass_ukulele_set.htm

Sie mögen gut klingen, doch als passionierter flatwound Spieler mag ich keine Rounds.
Das Problem war mir vertraut, hab mich aber an die Rounds auf dem UBass gewöhnt, indem ich meine Greiftechnik -dank der Gummisaiten (Thunderguts)- leicht angepasst habe: Wie bei allen Saiteninstrumenten spiele ich normalerweise mehrheitlich mit den Fingerspitzen. Bei dieser Spielweise rollten mir aber die Gummisaiten stets unter den Fingern weg. Also nahm ich, anders als gelernt, mehr \"Fleisch\" vom Finger. Kurz gesagt, Hand ziemlich flach auf die Saiten. Hat das Rollen der Gummis vermieden,  und das half mir auch viele Geräusche der Rounds zu eliminieren.
Vielleicht gibst du den Pyramid copper wounds mal eine Chance. Es gibt von Pyramid noch die Black Tape Nylons, Nylon-Flachdraht umwickelter Stahlkern, die nicht ganz unproblemtisch zu sein scheinen.

ronniebass

Gibt es eigentlich noch Leute, die noch die alten Pahoehoe Saiten von Road Toad spielen? Ich bin ja nach wie vor bekennender Fan diese Ur  U Bass Saiten.
Trotz der bekannten Unzulänglichkeiten ( schwieriges Aufziehen, G Saite wird im Lauf der Zeit immer dünner) verkörpern die für mich genau den Spaß am
U  Bass spielen: der unverwechselbar tiefe Grummelsound, und die spieltechnischen Herausforderungen!

allesUkeoderwas

Icke!

Und wenn die G Saite zu dünne wird, zieht man neue auf und nimmt die D Saite vom alten Satz als G Saite.

Hab ja in ferner Vergangenheit so einiges darüber gepostet.

Wenn man die Road Toad aufzieht und ordentlich in die Länge zieht, dann gehts auch mit dem Stimmen! Am besten legt man ein Stimmgerät neben den Bass und zieht die Saite soweit durch den Tunerschlitz, bis die Stimmung annähernd erreicht ist und nuddelt dann das Feintuning.

Wenn man das bei den Aquilas machen würde, fängt das material der G-Saite an zu fließen und sie ist futsch. Zumindest war das meine traurige Erfahrung/Erkenntnis, als die Saiten rauskamen. Soweit auch zur ursprünglichen Frage.
Ukulelen: Nur Schrott

bernie49

Zitat von: MiguelitoVielleicht gibts jemanden in Deiner Nähe der sie Dich spielen lässt. Falls Du mal in den Süden kommst, dann gerne auch bei mir.
Vielen Dank für das freundliche Angebot, nur ist mir Bayern doch etwas zu weit entfernt. ;)

Tatsächlich hatte ich schon überlegt, die Pyramid Silver Copper einmal zu testen, obwohl sie roundwound sind. In den Videos klingen sie recht gut, aber mehr so wie ein Aku-Bass mit vielen Höhen. Oder ich warte so lange, bis Pyramid die Black Nylons weiterentwickelt, um die Bundreinheit zu verbessern. Mein Bass hat jedenfalls einen Halsspannstab, so daß wahrscheinlich der höhere Zug kompensiert werden kann.

An die Haptik der Thunderguts habe ich mich nach einem Monat sehr gut gewöhnt. Ich muß mich sowieso immer schnell umstellen, denn ich wechsele ja dauernd zwischen Kontrabaß, E- und A-Bass und dem neuen kleinen Zwergenbass.

Nur vor dem Kauf von teuren Pyramid Metallsaiten werde ich den Silver Rumblers noch eine Chance geben. Spielt denn jemand hier genau diese Saiten?

RZaby

Ich hatte die Pyramid Silver Copper roundwound auf dem HB Bass.
Den Halsspannstab brauchte ich nicht verstellen.
Ging 2 Wochen völlig problemlos.

Die roten Aquila`s fand ich dann doch für mich etwas besser.  :mrgreen:

siehe auch z.B. http://www.shortbassone.com/?lang=en

bernie49

Hmm, der Link führt aber zum Shortbass-One mit einer \"riesigen\" Mensur von 67 cm. Wenn ich richtig gelesen habe, sind das wiederum ganz spezielle Saiten nur für diesen Bass. – Ich nehme aber an, du meinst die normalen Red Thunder, die es schon lange gibt für Uku-Bässe. Diese roten Saiten sollen ja nicht so klebrig sein wie die weißen.

Die weißen Thunderguts sind gar nicht so schlimm für mich nach der Eingewöhnungsphase. Die G- und D-Saite sind sowieso sehr glatt.

RZaby


stephanHW

#14
Zitat von: MiguelitoIch bin aber guter Dinge daß es bald Hersteller gibt, die es schaffen gute Flatwoundsaiten herzustellen. Der Markt wäre vorhanden ...
Es ist ja kein Problem, sich von Pyramid entsprechende Flatwound-Saiten herstellen zu lassen. Der Preis dafür entspricht ungefähr dem von hochwertigen Basssaiten. Wenn es also ein dringender Herzenswunsch ist, so lässt er sich leicht erfüllen. Man sollte sich jedoch bezüglich des klanglichen Ergebnisses keinen Illusionen hingeben. Geschliffene Saiten von derart kurzer Länge sind dumpf, haben wenig Sustain, insbesondere die E-Saite ist besonders problematisch. Schlecht definierte Töne in den unteren Lagen. Wenn ich mich recht erinnere hat Pyramid selbst dem Kollegen Guchot von geschliffenen Saiten auf der kurzen Mensur abgeraten.

Natürlich sind die normalen Pyramids rundgewickelt, da lässt sich für einen flatwound-Spieler nichts beschönigen, die werden auch nicht flacher, wenn man sie einspielt, sie verändern sich nur klanglich. Sie sind jedoch deutlich weicher, als rundgewickelte Stahlsaiten und daher für ungeübte (nein Jungs,  nicht ihr flatwound-Fans, euch meine ich nicht!) vermutlich etwas angenehmer zu spielen als die Drähte großer Bässe.

Die Pyramid-Saiten haben einen recht geringen Saitenzug, ich habe keine Zahlen parat. Er könnte geringer sein, als der von Gummi-Saiten.