Preiswerter Verstärker mit eingebauter Oktavierungsfunktion?

Begonnen von Vivaldi, 08. Aug 2019, 07:45:50

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Vivaldi

Ich hatte da so eine Idee...  ;)

Ukulelengruppen / Stammtische spielen oft ohne Bass, wodurch der Musik die tiefen Töne fehlen. Dabei wären in den meisten Gruppen einige Ukulelenspieler in der Lage, einen Wechselbass auf der Ukulele zu zupfen. Das wird aus meiner Sicht aber aus zwei Gründen nicht gemacht:
1. Eine einzelne Ukulele, die Töne zupft (z.B. Wechselbassmuster spielt), wird in der Gruppe nicht gehört, weil sie zu leise ist
2. Die Töne, die eine Ukulele erzeugen kann (meist nur >=4'te Oktave), sind zu hoch und werden nicht als Bass wahrgenommen

Für beide Probleme wäre ein Verstärker mit eingebauter Oktavierungsfunktion die Lösung. Einen Verstärker brauchen die meisten Bass- Spieler sowieso, warum dann nicht gleich einen mit Oktavierungsfunktion, der eine angeschlossene Ukulele ein bis zwei Oktaven "tiefer legt".

Versteht mich bitte nicht falsch: Ich habe nichts gegen Bassisten oder etwas dagegen, selbst ein neues Instrument zu lernen. Es wäre eher als pragmatische Notlösung gedacht.

Gibt es so einen Verstärker mit eingebauter Oktavierungsfunktion überhaupt oder muss man zwei Geräte koppeln?
Hat jemand positive oder negative Erfahrungen mit so einem Setting?

Freu mich auf Eure Hinweise....

Walid  :)
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Ukulehrling

𝄞 😎 Ewiger 🔰Anfänger mit UAS und viel zu wenigen 🍍Pineapple-Ukulelen ...

TooOldForRockNRoll

#2
Von so einem Verstärker habe ich noch nichts gehört. Falls du ein separates Octaver-Pedal suchst kann ich dir den Subnup von tc electronics empfehlen. Eine Oktave tiefer kann mein kleiner Vox-Übungsverstärker noch gut wiedergeben, bei zweien ist der Lautsprecher bassmäßig überfordert. Sprich bei mehr als einer Oktave niedriger würde ich erstmal ausprobieren mit welchem Verstärker der Bass dann auch gut rüberkommt. Für Bassbegleitung habe ich diese Kombi allerdings noch nicht benutzt, eher als Effektspielerei.
Music is my best friend

Vivaldi

Zitat von: Ukulehrling am 08. Aug 2019, 07:54:23
Ein Ukulele-Bass mit Verstärker wäre nicht genug?

Du hast natürlich recht: eine Bass-Ukulele mit Verstärker wäre die perfekte Lösung, wenn man einen Bass- Spieler hat oder gewillt ist, selbst Bass zu lernen. Ich denke halt an die Situationen, wo eine Gruppe das nicht hat.

Der Charme eines Verstärkers mit eingebauter Oktavierung wäre einfach, dass jeder bessere Ukulelenspieler (im Notfall) auf Anhieb zum "Anfänger"- Bassisten werden könnte. Ich stelle mir vor, dass derjenige, wie alle anderen in der Gruppe den selben Akkord mit der linken Hand greift und dann mit der rechten Hand alle 4 verfügbaren Saiten nach belieben zupfen kann. Das sollte harmonisch fast immer passend sein und man hat kein fremdes, neues Instrument, das man erst erlernen muss. Wie gesagt, ich meine das nur als Lösung für den Fall, dass man keinen richtigen Bassisten in der Gruppe hat.

Wie TooOldForRockNRoll schreibt gibt es Lösungen mit 2 Geräten (Verstärker+Effektgerät) ... praktisch wäre es, beides in einem Gerät zu haben.

Danke für eure bisherigen Anregungen

:)
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HEiDi

Zitat von: Vivaldi am 08. Aug 2019, 07:45:50
[...] ohne Bass, wodurch der Musik die tiefen Töne fehlen.

Zwei Fragen dazu:

Fehlen die tiefen Töne wirklich?
Ich persönlich höre zwar auch gern Musik mit Bass, finde die tiefen Töne aber nicht grundsätzlich
unentbehrlich und die Reduktion auf den geringen Tonumfang der Ukulele oft gerade reizvoll.

Würde man mit einer nach unten oktavierten Ukulele schon Tiefen erreichen, die man als bassig
empfinden würde?

Ich tippe eher auf gitarrig.
Wie eine um zwei Oktaven tiefergelegte Ukulele klingt, kann ich mir so theoretisch nicht vorstellen,
würde ich gern mal hören.
HEiDi mit MAjA, UkuLily & wir_holen_den_cup

Vivaldi

Gute Fragen :-)

Die erste Frage lässt sich sicher nur subjektiv beantworten. Ich persönlich finde, dass Basstöne das Klangbild insgesamt abrunden, weil sich ja auch unsere Stimmen beim Singen eher in den gleichen Oktaven bewegen wie die Ukulele (3'te und 4'te Oktave bei Low G). Ein normaler Bass kommt runter bis zum Ton E1.

Zur zweiten Frage habe ich ein Video gefunden... hör mal ab Minute 1 rein.



Auf der letzten Ruhrkulele war jemand, der das meisterlich beherrschte. Das klang auch ohne Verzerrer sehr sauber nach Bass.
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Chill

Ich denke es ist einfacher, Effektgerät und Verstärker zu trennen. Kenne keinen der das hat. Mit ein wenig Löt- und Schraubkenntnissen lässt sich ein Effektgerät aber sicher leichtins Verstärkergehäuse einbauen.

Pazukulele

Ein technisch weniger anspruchsvoller Vorschlag: Eine linear in C6 gestimmte Bariton-Ukulele.

Hier eine Hörprobe.
The LORD was ready to save me: therefore we will sing my songs to the stringed instruments all the days of our life in the house of the LORD. (Isaiah 38:20)

Vivaldi

Zitat von: Pazukulele am 08. Aug 2019, 17:10:58
Ein technisch weniger anspruchsvoller Vorschlag: Eine linear in C6 gestimmte Bariton-Ukulele.

Hier eine Hörprobe.

Irre, was alles aus einer Ukulele kommen kann - klingt echt gut deine Hörprobe, geht mir aber noch nicht tief genug  ;)
Außerdem bin ich gerade über deine Homepage gestolpert (https://ukulele.space), echt toll was Du da zusammengestellt hast.

Zurück zum Thema - mittlerweile ist mir übrigens klar geworden, dass Effektgeräte u.a. deshalb selten im Verstärker eingebaut sind, weil man sie ja meist mit dem Fuss über ein Pedal aktiviert und sie schon allein deshalb ein eigenständiges Gerät sein sollten.

Ich habe mir jetzt mal so ein Teil bestellt und will sehen ob es so funktioniert, wie ich mir das vorstelle (der Bonner Stammtisch kann schon gespannt sein ;-))... ich werde dann später hier nochmal berichten.

Danke für Eure bisherigen Feedbacks!  :)
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uhol

Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

kmklw

#10
Auf einem meiner Effektboards habe ich einen alten Boss-Octaver, den ich gelegentlich für Spielereien mit dem Looper verwendet habe. Das ist zwar mal ganz witzig, kann meiner Meinung nach aber lange keinen Bass ersetzen. Beide Instrumente -Ukulele und Bass - haben doch eine sehr unterschiedliche Ansprache im Ton. Außerdem reagiert der Octaver häufig nicht schnell genug, um schnellere Sachen wirklich in Time zu spielen (ist vielleicht aber bei moderneren Geräten anders).
Da Bässe heute ja nicht wirklich mehr kosten als gute Effektgeräte, würde ich eher zur "echten" Alternatve tendieren.

Wolfgang von Bockenheim

#11
Ich halte es für unrealistisch auf die Suche nach einem Verstärker mir eingebautem Octaver zu gehen, der zudem auch noch ,,preiswert" sein soll (ist ein AxeFX oder ein Kemper ,,preiswert"?).

Ich vermag auch die Abneigung gegenüber einem realen, tief gestimmten Instrument nicht nachzuvollziehen.

Immerhin gibt es seit kurzem das hier:

www.gitarrebass.de/equipment/bassisten-bald-ueberfluessig-die-neue-electro-harmonix-bass9-bass-machine/

allesUkeoderwas

Experimente dieser Art können ja ganz lustig sein, aber einen Bass kann man damit nicht ersetzen.

So ein Oktaver liefert eher einen tiefen Soundeffekt, dieser hat aber nur wenig mit echtem Basssound gemein. Ich hab auch meine Zweifel, daß so eine Tretmine an einer Ukulele mit Piezo brauchbaren Sound liefert. Zudem ist Bassspielen in Ukulelenstimmung ziemlich unpraktisch.

Es gibt übrigens noch ein anderes Spielzeug in diese Richtung. Von Sonuus gibt es einen Guitar to Midi Converter (G2M), der an einem Midi Expander, oder Keyboard jeden gewünschten Sound liefert.

Ukulelen: Nur Schrott