Titanium Saiten

Begonnen von UliS, 12. Apr 2012, 08:31:13

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skiffle

Das wäre nett, weil es für Banjolelen mit Sopranmensur  u.U. von Bedeutung sein könnte. ;-)

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Ok, ich werde nachmessen.
Ich fände es diesbezüglich sinnvoll, bei den Banjolelen eine Liste mit den Längen verschiedener Saitensätze zu erstellen.
Man müsste aber einen Moderator bitten, im ersten Beitrag die Liste zu aktualisieren wenn man einen neuen Satz vermessen hat.

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Ich habe die Saiten gerade aufgezogen und gemessen. es sind 105cm, das reicht für 2 Sopran Ukulelen. und spricht nach meiner meinung für die Saiten, die dann ja nur noch die Hälfte kosten.

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Nach einem Tag kann ich mich auch mal zum Klang äußern.
Al erstes fiel mir das angenehme Spielgefühl auf. Die Saiten sind sehr glatt und flutschig, für schnelles umgreifen und hoch- oder runterrutschen auf dem Griffbrett gefällt mir das sehr gut. Die Saiten sind etwas dicker als Carbon Sätze, finde ich auch angenehm.
Besonders laut oder besonders leise sind sie nicht, eben Mittelfeld. So viel leiser als Carbon oder Aquilas sind sie jedenfalls nicht.
Der Klang hat mich überrascht, da es sich um ein Nylonsaiten handelt. Gute Nylonsaiten wie diese können durchaus mit den High Tech Materialien mit halten, die oft verwendet werden. Diese hier zähle ich zu den guten. Sie klingen wärmer als Carbon, erzeugen aber auch viele Obertöne. Wem Carbon Saiten oder Aquilas zu spitz klingen, der kann diese mal probieren.
Positiv finde ich die Länge, ich habe meine Makala Pineapple damit bespannt und habe von den 105cm noch 57cm übrig, das reicht für noch eine Ukulele. Ich musste dafür aber ziemlich knapp knoten und oben abschneiden. Passt trotzdem, wieder ein paar Euro gespart.

Seitenkiller

Kann das im Prinzip bestätigen (auch wenn ich noch nicht alles durchgetestet habe).

Bisher gefallen mir die Titanium von den getesteten am Besten (deutlich besser als die Aquilas).

Ich empfinde den Klang als angenehm warm (Aquilas klingen mir zu kalt). Sie lassen sich gut greifen und fühlen sich angenehm an. Daß sie etwas dicker sind, kommt mir ebenfalls entgegen.

Aber es ist halt wie immer: Über Geschmack kann man nicht streiten. :D

Knasterbax

#20
Ich wärme mal aus gg. Anlass dieses alte Thema auf:
Mit einer neuen Uke kamen mir heute auch Saiten ins Haus, die ich noch nicht kannte: eben die D'Addario EJ87C Titanium.

Meine ersten Erfahrungen decken sich mit dem hier bisher Geschriebenen: Etwas dicker als Fluorcarbon, warm, nicht allzu viel Sustain.
(Wobei sich das noch ändern mag, wenn sich die den Saiten beiliegende Uke etwas akklimatisiert hat).

Mich würde noch interessieren: Weiß jemand, woraus die nun eigentlich bestehen?
- "Titanium Monofilament", sagt D'Addario. Was immer das heißen mag...
- Auf einer amerikanischen Händlersaite lese ich, dass es sich um Fluorcarbon handelt: https://www.heidmusic.com/d-addario-ej87c-concert-ukulele-strings.
- Hier im Tröt schrieb jemand: Nylon.

Wattn nu?

Schöne Grüße vom
Knasterbax

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

TooOldForRockNRoll

Bei Tennissaiten unterscheidet man zwischen Monofilament und Multifilament. Dort ist die Bezeichnung sinnvoll weil es einen Unterschied ausmacht. Die einen bestehen aus einer einzigen Faser wie Ukulelensaiten, die anderen aus einer Vielzahl verwobenen Einzelfasern. Lies mal den Wikipediaeintrag zu Monofil(ament):
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Monofil
Ich vermute fast dass ein Hersteller bei Ukulelesaiten dann von Monofilament spricht wenn er das eigentliche Ausgangsmaterial nicht nennen möchte, vielleicht aus Marketinggründen weil man scheinbar ein Material verwendet das man nur bei diesem Hersteller bekommt? Oder weil er nicht schreiben möchte dass die Saiten möglicherweise aus "schnödem" Nylon sind gegen das manche Ukulelespieler Vorbehalte haben? Vielleicht verrät der Hersteller ja das Ausgangsmaterial wenn man ihn anschreibt.

Music is my best friend

Knasterbax

Danke, TOFRNR!

Halte ich durchaus für denkbar, dass sie einfach nicht verraten wollen, woraus die Saiten sind, aus welchen Gründen auch immer.
Die Mono/Multi-filament-Unterscheidung scheint nicht nur mir unvertraut (gewesen) zu sein: In den Beschreibungen der Saiten in diversen Shops tauchen Sie einmal als Mono, einmal als Multi auf  ::)

Wohin nun das Titanische dieser Saiten besteht, weiß ich zwar immer noch nicht, aber eigentlich ist es ja auch wurscht. Letztlich entscheidend sind ja doch Klang und Spielgefühl.
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

ukemouse

Meine Titanium Ausflüge beschränkten sich bisher nur auf 2 gekaufte Uken, die mit Titanium kamen.
Da ich beide Male nicht so wirklich zufrieden war, weder mit Klang noch mit Haptik, habe ich bei beiden auf Worth brown gewechselt und wow, was für ein Unterschied. So viel wärmer, weicher, schöner und besseres Spielgefühlt. Darum hab ich es dann mit weiteren Titanium Versuchen bisher einfach gelassen.

allesUkeoderwas

Hab ich mal auf der Klassikgitarre gehabt. Titanium ist nur ein schicker, werbewirksamer Name, hat nix mit dem chemischen Element zu tun. Es sind monofilamente Nylons mit speziellen Beimischungen, die die haptischen Eigenschaften einer Nylonsaite mit den Klangeigenschaften einer Carbonsaite verbinden soll. Also "fingerschonend" für Anfänger, da weicher und dicker, als vergleichbare Carbonsaiten, aber vom Klang in Richtung Carbon, also etwas brillianter und heller, als "normale" Nylons. Leider klingen sie etwas matt/tot und haben nicht das Sustain einer Carbonsaite. Auf der Klassikgitarre bevorzuge ich daher "echte" Carbonsaiten, wie Savarez Corum. Ob man das auf die Ukulele Saiten übertragen kann, müßt Ihr leider selbst erforschen.
Ukulelen: Nur Schrott

ukemouse

Savarez Corum hab ich auch auf meiner Guitarlele. Da gibts auch nix besseres.

Hummel

Savarez Corum passen bei Guitalele? Ich habe auf meiner "normalen" Gitarre Savarez Cantiga medium und bin sehr zufrieden. Ich suche immer noch die optimalen Saiten für meine Cordoba Mini. Da mich die Originalsaiten nicht so überzeugen, sind da jetzt Requintosaiten drauf. Es ist halt fummelig, weil die Mini eigentlich Ballpoints braucht.

allesUkeoderwas

Zitat von: Hummel am 28. Okt 2021, 22:15:53
...Ich suche immer noch die optimalen Saiten für meine Cordoba Mini. Da mich die Originalsaiten nicht so überzeugen, sind da jetzt Requintosaiten drauf. Es ist halt fummelig, weil die Mini eigentlich Ballpoints braucht.

Ich hab mir damals für meine Yamaha GL1 weiße Aquilas selbst zusammengestellt. Später habe ich Red's aufgezogen. Ich glaub, jetzt gibt es beides bereits fertig für Guitarlelen und man muss sich nicht mehr selbst Saitensätze zusammenbasteln. Wenn man Ballends braucht, kann man die Saiten durch kleine Perlen fädeln und verknoten.
Ukulelen: Nur Schrott

Hummel

Danke, die Holzperlchenmethode habe ich schon bei String- Through- Uken genommen, wird wohl auch statt ball-ends gehen. Da werde ich mal bei GuitaleleSaiten schauen was es noch gibt, wobei Requintosaiten auch ganz gut funktionieren, zumindest bei der Mini.