Enya Nova U

Begonnen von Buhnenhuper, 28. Okt 2019, 20:27:23

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Buhnenhuper

Moin,

heute ist die Enya Nova U angekommen.

Die Uke war in der mitgelieferten Tasche, deren Reißverschluss sich nur mit Mühe und Gewalt öffnen ließ.

Die Uke hat eine kleine Delle auf der Rückseite, der Lack hat Verarbeitungsmängel und nach 5 Minuten spielen waren die ersten
Mikrokratzer von meinen Fingernägeln unterhalb der Saiten auf der Decke.

So weit so chinesisch.

Ansonsten ist scheinbar alles OK und die Nova lässt sich gut bespielen, macht sogar richtig Spass.

Was den Klang angeht:

Klar, laut, etwas Banjomässig, gutes Sustain.
Man hört schon, dass es eine Kunstoffuke ist, aber ist deshalb nicht schlecht, sondern anders.

Also ich mag die Nova und werde sie mal ausgiebig spielen und dann hier mal ein Update reinstellen.

MfG




TooOldForRockNRoll

#1
Hallochen,

ich habe diese Enya bereits seit ein paar Wochen nachdem ich eine Rezension darüber bei https://www.gotaukulele.com/2019/09/enya-nova-u-carbon-travel-concert.html gelesen/gesehen hatte. Meine kam absolut unfallfrei bei mir einen Tag nach der Bestellung an, d.h. sie kam direkt aus einem deutschen Lager. Bei einem Einzelversand direkt aus China kann ich mir schon vorstellen, dass das Risiko eines Transportschadens eher höher ist. Jedenfalls war meine absolut mängelfrei. Allerdings war die Farbauswahl bei den in Deutschland vorrätigen Exemplaren eingeschränkt, entweder pink oder orange. Ich hatte mich für orange entschieden.  :D

Die Tasche ist passgenau, allerdings sehr einfach verarbeitet.

Von der Spielbarkeit her bin ich begeistert, dazu tragen die niedrige Saitenlage und in den oberen Bunden das leicht gewölbte Griffbrett bei. Ich habe sie in den vergangenen Wochen sehr häufig gespielt, Kratzer durch Strumming habe ich noch keine festgestellt. Durch den Cutaway besteht bei mir auch weniger die Gefahr, dass ich bei den Abschlägen mit den Fingernägeln die Decke berühre. Wobei ich die letzten Wochen vor allem Chord Melody gespielt bzw. gelernt habe und dazu vor allem den Daumen einsetze, auch bei den Strums.

Der Klang hat mich auch überzeugt. Direkten Vergleich zu anderen Plastik-Uken habe ich nicht, hatte aber in der Vergangenheit schon mal eine Waterman und eine Outdoor Ukulele zum kurz anspielen in den Händen. Deren Klänge hatten mich damals nicht begeistert, aber der direkte Vergleich fehlt halt. Vor allem den Klang der Waterman habe ich als sehr "plastikdosenhaft" in Erinnerung. Die Nova ist nicht von der lauten Sorte ohne auffallend leise zu sein. Sie hört sich auch mit den "klassischen" Stücken (überwiegend alte Gitarrenmusik auf Ukulele umgesetzt) gut an, welche ich in den letzten Wochen oft gespielt hatte.

Für mich ist sie eine gut klingende und super spielbare Ukulele, die nebenbei auch noch sehr robust ist. Zur Größe: Konzert, aber die Mensur ist mit 40 cm etwas länger als bei anderen Instrumenten in dieser Größenklasse.
Music is my best friend

Bebopalula

Schöne Berichte von euch. :) Ich überlege, ob ich auch mal eine bestelle.

ZitatAlso ich mag die Nova und werde sie mal ausgiebig spielen und dann hier mal ein Update reinstellen.

Das wäre natürlich ganz toll! :)
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https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

Buhnenhuper

Ich habe sie heute den ganzen Tag gespielt, genaugenommen hauptsächlich gezupft.
Ich weiss nicht genau was für Saiten drauf sind, jedenfalls die mitgelieferten Fluorcarbon.

Sie ist jetzt stimmstabil und die Saiten sind die besten, die ich bisher gespielt habe von der
haptik her. Der klang ist klar und präzise. Die Spannung genau richtig für mich.
Als leise empfinde ich sie nicht, vielleicht liegts aber am Schallloch an der Oberseite und im
Vergleich zur Fender Montecito, die ja auch nicht die lauteste ist.

Was ich mag ist der dünne Korpus, dadurch ist sie sehr handlich.

Jedenfalls zupfe ich sie lieber, denn beim Strummen klingt sie eher nach Kunststoffuke, da fehlt
mir irgendwie ein bischen die Wärme von Holz.

Buhnenhuper

#4
Heute hab ich sie als Outdoor-Ukulele genutzt, als Ukulele togo ist sie unbedingt tauglich.

Beim Waldspaziergang hat sie ihr Potential voll entfalten können, eben leicht, dünn und handlich, es fehlt nur noch eine eingebaute
Fingerheizung.

Nur von der Fauna hab ich nix gesehen.😁

Buhnenhuper

Ich Spiel die Nova jetzt seit 5 Tagen und habe seitdem keine Lust mehr die Montecito zu spielen, obwohl die Fender
mit Zubehör dreimal soviel kostete. Ich weiss nicht was ich davon halten soll, aber die billig "Plastikuke"ist jetzt mein Maßstab.
Irgendwie beunruhigt mich das.!?

TooOldForRockNRoll

Moin, Moin und Servus,

nach dem ich die Enya Nova U seit einiger Zeit immer wieder mal spiele möchte ich nun doch noch auf zwei Nachteile hinweisen. Wobei das allerdings "Jammern auf hohem Niveau" ist.

1. Die Bunde heben sich farblich nicht vom Griffbrett ab. Da kann es in den höheren Lagen unter Umständen schon mal schwierig werden die richtigen Akkorde zu treffen. Insbesondere wenn man häufig unterschiedliche Mensuren spielt und die Griffbrettpositionen nicht völlig blind findet. Das kann man evt. durch seitliches Einfärben der Bundstäbchen verbessern, genauso wie man Klebepunkte o.ä. als Bundmarkierungen am Hals bzw oberen Griffbrettrand anbringen kann.

2. Wenn es darauf ankommt dass man die G-Saite beim Strumming gut heraushört, z.B. weil auf ihr die Melodienote gespielt wird, ist es vmtl. durch den Griffbrettradius bedingt in den etwas höheren Lagen etwas schwierig, die G-Saite wenigstens gleich laut wie die anderen Saiten anzuschlagen. Zumindest habe ich persönlich Schwierigkeiten damit.

Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Music is my best friend

Buhnenhuper

Die Originalsaiten (Fluorcarbon) sind jetzt ziemlich stark abgenutzt.

Eigentlich ist es eine Konzert, aber mit längerer Mensur, ob sich auch Tenorsaiten eignen, mitLowG?
-Auf jeden Fall Fluorcarbon.

MfG

UkeBarbara

Aloha, ein Ersatz-Satz der werksseitigen Saiten ist bei meiner Nova U dabei gewesen. Das Päckchen ist winzig - ich hätte es beinahe übersehen.
Ich hab damals mit Enya  kommuniziert, weil in den Beschreibungen von lebenslangen Ersatz-Saiten-Lieferungen die Rede war. Enya teilte mir mit, dass dies leider nur für USA-Ansässige gelte. Was ich natürlich schade finde. Andererseits sind die mitgelieferten Fluor-Carbon-Saiten auch nicht soooo exklusiv. Ich werde das Ersatz-Saiten-Set aufziehen, wenn es bei mir soweit ist - und dann auf irgendeine Standard-Saite wechseln.
Wenn du einen geeigneten Saitensatz gefunden hast, teile bitte deinen Fund mit uns. Ich wäre dankbar!

p-dabbelju

Hallo allerseits,
mit Interesse lese ich hier über eure Erfahrungen mit der Enya. Scheint echt ein interessantes Instrument zu sein. Bei den Plastik-Uken, die ich bisher in der Hand hatte, fehlte mir immer die Seele. Damit konnte ich mich nie anfreunden. Jetzt überlege ich ...
Kann mir jemand von euch sagen, wieviel die Enya wiegt?

Bisher hat mich auf meinen Reisen meine Eddy Finn begleitet. Ich liebe sie sehr, aber zur Sicherheit schleppe ich sie immer in einem Hardcase mit mir rum. Da wirkt sich das Gewicht dann doch sehr negativ aus.

Liebe Grüße

p-dabbelju

UkeBarbara

Sie wiegt ca. 600 Gramm.
Ich spiele sie gerne, wobei ich als eingefleischte Concert-Anhängerin immer noch etwas mit der längeren Mensur zu kämpfen habe. Der Klang ist deutlich besser als bei meiner Flight TUS 40 Grenada. Gegenüber der Flight ist sie auch besser austariert, viel weniger kopflastig.

Buhnenhuper

Ersatzsaiten möchte ich nicht benutzen, weil ich lieber LowG spielen möchte, es sei denn ich fände eine einzelne LG, die
dazu passt, keinesfalls eine umwundene.


TooOldForRockNRoll

#12
Zitat von: Buhnenhuper am 04. Jan 2020, 19:37:34
Die Originalsaiten (Fluorcarbon) sind jetzt ziemlich stark abgenutzt.

Eigentlich ist es eine Konzert, aber mit längerer Mensur, ob sich auch Tenorsaiten eignen, mitLowG?
-Auf jeden Fall Fluorcarbon.

MfG

Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine blanke, nicht umwundene Low G der Aquila Reds die serienmäßigen Ersatzsaiten gut ergänzen würde. Die gibt es auch einzeln.

Ansonsten wegen der Mensurlänge: Viele benutzen die Worth Brown Saiten in Tenorlänge auch für Sopranukulelen, da sollten sie auch auf der Nova funktionieren. Könnte höchstens passieren das der Sattelschlitz für eine Low G zu eng ist. Die Worth brown könnten den Sound etwas wärmer machen. Ich muss sagen ich finde eigentlich, dass die Originalsaiten sehr gut zu dieser Uke  passen. So schnell werde ich da bei meiner keine Experimente machen, bin aber gespannt wie sie bei dir mit anderen Saiten klingen wird.
Music is my best friend

TooOldForRockNRoll

Zitat von: p-dabbelju am 05. Jan 2020, 12:01:50
Hallo allerseits,
mit Interesse lese ich hier über eure Erfahrungen mit der Enya. Scheint echt ein interessantes Instrument zu sein. Bei den Plastik-Uken, die ich bisher in der Hand hatte, fehlte mir immer die Seele. Damit konnte ich mich nie anfreunden. Jetzt überlege ich ...
Kann mir jemand von euch sagen, wieviel die Enya wiegt?

Bisher hat mich auf meinen Reisen meine Eddy Finn begleitet. Ich liebe sie sehr, aber zur Sicherheit schleppe ich sie immer in einem Hardcase mit mir rum. Da wirkt sich das Gewicht dann doch sehr negativ aus.

Liebe Grüße

p-dabbelju

Wegen der Seele, wenn du die Nova in der Hand hältst... Ich würde sie von den Formen und der Oberfläche her als Handschmeichler bezeichnen.
Music is my best friend

TooOldForRockNRoll

@Buhnenhuper
Wenn du allerdings Kobayashi spielen willst (habe deinen anderen Post gelesen) würde ich mir das mit Low G noch mal überlegen. Zumindest seine Arrangements in Ukulele Jazz sind für High G geschrieben.
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