Tenor cremig süß

Begonnen von LisaNo, 09. Dez 2017, 09:17:37

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LisaNo

Guten Morgen , kann mir jemand sagen was ich mir unter einem cremig süßen Klang vorstellen muss? Bin Anfänger und überlege,noch eine Tenor zuzulegen, laienhaft gesagt gefällt mir ein weicher , tieferer Klang. Brüko ist mir z.B.  zu hart. Aber was ist cremig süß ? Assoziiere ich eher mit Vanilleeis.
Es geht um eine Kala. Herzlichen Dank!

goldmecki

daran kann man wieder sehen, wie die Werbefuzzis alles versuchen, um uns zu umschmeicheln.
Schmelzender sound ist auch so eine Entlehnung aus der Genußecke ....
MEINE Kala Tenor hat einen massiven Mahagonikorpus und klingt deshalb relativ weich und warm (bei low-g auch tief ;)
eine Fichte klingt heller, knackiger ...
der Rat ist immer derselbe: selber anhören und den Bauch entscheiden lassen, ob es der Klang ist, den Du Dir vorgestellt hast.
Lieben Gruß von Jutta

Frolicks

...und das Wichtigste: Immer DIREKT vergleichen, also mehrere Instrumente gegeneinander testen. Nur dann kann man die klanglichen Unterschiede zwischen verschiedenen Instrumenten und ggfls auch baugleichen Instrumenten aus verschiedenen Hölzern auch wirklich beurteilen.

Also am besten ein Geschäft mit größerer Auswahl oder noch besser: Ein Treffen besuchen mit möglichst vielen Teilnehmern.
I plink, therefore I am.

skiffle

Eine Überlegung ist es immer wert.

Spielt man/frau überwiegen ohne Zuhörer/innen,
dann würde ich natürlich nach dem Klang entscheiden, den ich selbst beim aktiven Spielen höre.
Eine andere Geschichte ist, wie es die Hörerschaft, die ggf. gegenüber sitzt hört.
Das ist natürlicherweise immer ein anderer Klang.

Ähnlich wie wir es mit der eigenen Stimme bemerken, wenn sie wiedergegeben wird.
(Vorausgesetzt die Technik ist gut genug. ;-)   )

Wenn man/frau für beide Varianten ein gefällig klingendes Instrument kaufen will,
dann sollte man/frau eine/n Ukulelespielenden mitnehmen und sich als Zuhörende/r davor setzten.
(Vorausgesetzt die Person ist gut genug. ;-)   )

Das ist übrigens der Grund, warum ich noch immer keine BRÜKO habe.
Obzwar ich mir absolut sicher darin bin, eine besitzen zu wollen/müssen.
Schon allein wegen der supergeilen sich zurückhaltend gebärdenden, ästhetischen Anmutung!

An mir klingen alle probierten BRÜKOs wie Pappkartons.
Von Anderen gespielt, klingen fast alle ausnahmslos speziell und gut.

Wer Hundebesitzer/in ist, weiß wie schnell man mit Menschen auch ohne Hund/in in Kontakt kommt.
Oft auch ungewollt.
Mit Ukulelen ist es ähnlich.
Mit Hund/in eine Ukulele kaufen, müßte eine unübertreffliche Option sein.
(Vorausgesetzt der/die Ukulelenverkäufer/in ist als hundeliebhabende/r Dienstleister/in gut genung. ;-)    )

Den neuen zu erwartenden gesetztlichen Regelungen entgegenkommend,
bemühe ich mich um geschlechtergerechtes Formulieren.


Happy strumming
skiffle

Noelanj

Hey LisaNo

Mahagoni klingt - wie schon erwähnt - weich. Für Klangvergleiche fand ich die Seite gute-ukulele.de sehr gut. Dort findest du Hörproben zu allen möglichen Modellen. Ich hab ein Akazie-Tenor, die auch weich klingt.

wwelti

#5
Einen erstaunlich warmen und weichen Klang hat, wie ich finde, meine Makapili Sopran. Ich hatte zuletzt mal ein Video mit dem Marsch von Chopin in den Membersounds gepostet, ich glaube da kommt das zur Geltung.

Meine persönliche Wahrnehmung ist, daß Tenor-Ukulelen keineswegs wärmer und weicher klingen als kleinere Mensuren. Jedenfalls könnte man dies nicht als Regel formulieren. Sie klingen allerdings oftmals lauter.

Bei Concert-Ukulelen sehe ich oft das Problem, daß die Brücke aus klanglicher Sicht nicht optimal positioniert ist, um den Übergang vom Griffbrett zum Korpus im 14. Bund zu ermöglichen. Das kann auch zu einem dünneren, härteren Klang führen. Mir persönlich kam es bei einigen Ukulelen so vor, daß aus diesem Grund die Sopran-Variante weicher klang als die Concert-Variante.

Tatsächlich spiele ich Sopran auch aus klanglichen Gründen. Ich nehme es so wahr daß es viele Sopran-Ukulelen mit einem sehr schönen, runden Klang gibt. Mit meinen Sopran-Ukulelen bin ich diesbezüglich sehr glücklich!

Weiterhin machen Saiten viel aus, was den Klangcharakter angeht. Für einen warmen, "cremigen" Klang empfehle ich braune Worths. (Kann sein daß andere Saiten auch geeignet sind, ich habe nicht mehr den Überblick...)

Viele Grüße
  Wilfried

DerHans

Danke Wilfried

Du sprichst mir aus der Seele :)
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
aus Indien

Bluesopa

Ich finde inzwischen generell bei Halsanschluss am 12. Bund die Proportionen harmonischer und wohl auch physikalisch besser was das Schwingungsverhalten betrifft ... das gilt auch für meine Gitarren. Mir kommt nix anderes mehr ins Haus :)

Wie es nun tatsächlich klingt, das ergeben die Art wie das Instrument gebaut ist, die verwendeten Hölzer, die Saiten ... und nicht zuletzt die Raumakustik und das persönliche Hörempfinden ;)

LisaNo

Danke euch allen, das hat mir sehr geholfen und meine Ohren werden nun besonders gespitzt sein. Den Tip mit den braunen Saiten habe ich auf dem NRW Treffen auch bekommen, sind bestellt und sollen morgen eintreffen. Es gibt noch sooo viel zu lernen, schön, dass man hier bei n Erfahrungen der alten Hasen aus dem vollen schöpfen kann. Dann wünsche ich noch einen cremig süßen Adventssonntag ;D

isso

Na ja, süß klingen können viele Instrumente, wenn man mit der entsprechenden Spieltechnik an sie herangeht. Für die Anfänge braucht es  nach meiner Ansicht ein "gutmütiges" Instrument, das den noch unbeholfenen und leicht derben Anschlag klanglich etwas abmildert. Das geht etwas auf Kosten der Transparenz, Direktheit und Dynamik, was erstmal aber zu vernachlässigen ist. Mir hat in dieser Hinsicht einige Jahre die Ukumele Akazie Sopran (mit braunen Worth) geholfen, meine eigenen spieltechnischen Mängel einigermaßen zu ertragen. Ein gutmütiges Herdheimchen mit allen oben beschriebenen Stärken und Schwächen.

wwelti

#10
Isso hat schon recht, auch Spieltechnik macht etwas aus. Einen saubereren und damit weicher klingenden Anschlag bekommt man außerdem auch durch fein polierte Nägel an der Zupfhand. Das geht mit einer Papierfeile mit verschieden rauhen Flächen (es müssen auch die ganz feinen dabei sein).

Eine Ukumele Akazie Sopran habe ich auch. Sie ist ein super Instrument, aber den Klangcharakter würde ich eher als klar/neutral denn als warm bezeichnen. Vielleicht möchtest Du mal meinen Klangvergleich von 12 Ukulelen, den ich vor ein paar Jahren gemacht habe, anhören. Da sind die genannten Instrumente dabei. Achtung: Die meisten haben keine brauen Worths drauf. Trotzdem denke ich daß der direkte Vergleich ganz interessant ist. (Google: Klangvergleich 12 Ukulelen)

Achtung: Wenn man das mit zu schlechten Lautsprechern hört (z.B. Laptop), wird der Klangcharakter fehlerhaft wiedergegeben.

Viele Grüße
  Wilfried

Hummel

Unvermeidbare Frage - wieviel willst du denn investieren? Welche Kala ist es denn?
Ich selbst habe ein absolutes Schnäppchen in Akazie, allerdings mt ein paar Mängelchen und mittlerem Klang.
Bei der Preisklasse unter 100 ist die RU 5 in der Mahagoni- Laminatversion recht  hübsch im Klang- die Laserblümkes sind Geschmackssache. ICh habe die Konzert als Schleppuke. Mein Problem- mit weichen Saiten sanft gespielt ist sie eine kleine Schlaftablette, mit aktuell Aquila Reds klnigt sie kräftig aber ein bissschen undifferenziert. Einen superdifferenzierten Klang aus Sahne mit einem Abgang aus Zimt und Schokolade mit einer Ahnung von Mokka krieg ich da nicht hin.  ;)
Wenn es zwischen 100 und 200 liegen soll, kämen die ersten Teilmassiven. Vollmassiv wüßte ich nur APC und Hora in Tenor. Die sind aber mit Fichtendecke mittig bis hell, aus Akazie sehr schön, auch ein bisschen süß, aber eher mittig. Ab 200 bis 300 käme die Ruacca von Ortega in Frage- ein für Akazie recht wärmern Klang- wärmer alsi die APC. In der Preisklasse 300 bis 400 wurde ja schon Andreas David erwähnt, da kämen noch Sigma und Hamano als schöne Mahagoniinstrumente in Frage.
Zu Ohana und Ashbury können andere dir mehr sagen.

Claudilele

#12
Wenn Du magst, dann such mal bei Amazon nach "APC TC Ukulele", das ist eine Tenor in vollmassiv Akazie, die es da grad (nur noch eine da) für 88,78 Euro gibt. Das ist ein recht gutes Instrument. Die "APC TS" Tenor gibt es dort gerade für 99,26 Euro. Unterscheiden sich beide eigentlich nur optisch durch die Randbindings (TC mit und TS ohne).

bierlaus

#13
Die APC-TS (vertan, es ist eine BS), gibt es demnächst als Leihukulele, wenn wir es schaffen, stehen die neuen Ukuelen nächste Woche zur Verfügung!
Einfach mitlesen, wir geben es bekannt!

Hummel

Meinst du die Kala Zirikote? Da gibt es eine Review von gotaukulele. Ob Laminat so viel kosten darf ist eine müssige Diskussion, ob Schönheit soo wichtig ist ebenfalls. Sie scheint soweit ich das über Kopfhörer beurteilen kann angenehm zu klingen, ich denke aber dass du bei dem gesalzenen Preis mit einer Hamano oder Sigma für das gleiche Geld einen noch weicheren volleren Klang bekommst.