Lernkurve verbessern?

Begonnen von Vicky, 10. Dez 2017, 21:25:58

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Noelanj

Ich finde es wichtig, eine Struktur zu haben, wenn man was lernen will. Eine wöchentliche Unterrichtsstunde bietet das zum Beispiel. Wenn du selber lernst (mach ich auch) dann musst du deine Übungs- und Spielzeit selber strukturieren. Ich mach das so:

Ziele definieren: Ich selber mache es so, dass ich mir mal Ziele abstecke. Grosse, langfristige Ziele versuch ich dann in mittel- oder kurzfristige Ziele aufzubrechen. Das kann man ruhig auch mal aufschreiben.

Nach einem Lehrmittel lernen: Anstatt einzelne Stücke zu üben, mache ich in erster Linie ein Lernprogramm online und mit Büchern. Im Idealfall sollte das Lehrmittel dich natürlich deinen Zielen, siehe oben, näherbringen  :)

Fortschritt beobachten: Ich versuche, meinen Fortschritt einigermassen selber zu überprüfen. Dafür mache ich eine Audioaufnahme von einem Stück, dass ich geübt habe und versuche es dann zu beurteilen. Töne getroffen? Flüssig gespielt, usw. Daran sehe ich dann, was ich weiter üben muss. Ausserdem hab ich so auch immer die Möglichkeit, mal zu hören, was ich schon geschafft habe. Die Verbesserungen sind manchmal nur im direkten Audiovergleich offensichtlich.

Vielleicht hilft dir ja das eine oder andere?

wwelti

#16
Seit wann produziert 1121 dieselben Töne wie 0123?  ::)

AECG
1121

--> A# F D G#

Das ist nach deutscher Schreibweise B7, nach amerikanischer Bb7.

AECG
0123

--> A F D A# 

Das ist nach deutscher Schreibweise Bmaj7, nach amerikanischer Bbmaj7.

Mich würde mal interessieren ob dieser Fehler aus irgend einer kursierenden fehlerhaften Akkordtabelle kommt?


Nachtrag: Offenbar kommt der Denkfehler von der Verwirrung zwischen amerikanischen und deutschen Akkordbezeichnungen.

B7 "amerikanisch" ist H7 "deutsch". Das wäre dann 0234 oder 2232 (identische Töne). Aber dieser Trick zur Barré-Vermeidung funktioniert dann NICHT mit dem "deutschen B7" (amerikanisch Bb7), denn 0123 und 1121 ergeben NICHT dieselben Töne.

Gruß
  Wilfried

Vicky

Wow, das sind ja jede Menge Antworten. damit hätte ich gar nicht gerechnet  :o
Also danke erstmal für eure anregungen.

ZitatWenn ich mir etwas Eigenwerbung erlauben darf, vielleicht magst Du ja mal meinen kostenlosen Solo-Crashkurs angucken, der ist recht umfangreich. (google: ukulele solo crashkurs)
Das Stille Nacht Solo habe ich übriegns tatsächlich aus dem eBook "ukulele solo crashkurs" das offenbar von wwelti stammt. Danke dafür!Es ist wirklich hilfreich dass solche Stoffel wie ich mal einen Einblick in erste Solos bekommen :-)

ZitatVielleicht würde es Dich neu inspirieren, wenn Du auf einem Stammtisch in Deiner Nähe neue Songs und Spielweisen erlebst.
In der Stammtischgruppe für Aachen hab ich mich auch direkt mal gemeldet. Ich denke nämlich auch dass es motiviert zu sehen, dass man vielleicht doch schon ein bisschen mit den alten Hasen mitreden kann. Und wie du schon schreibst wird da sicherlich auch die ein oder andere Lernmotivation dabei sein.

ZitatDa gibt es ja einiges an Literatur, die Ukulele Aerobics, Ukulele Fitness, Arpeggio Meditations...
Ich glaube vieles davon mache ich schon ungewusst.  ;D Diese Arpeggio Meditations mache ich z.B. ständig wenn ich einfache Picking Muster anspiele die mir gefallen.

ZitatSeit wann braucht man für B7 einen Barré?
Wie schon vermutet rede ich auch vom us-akerikanischen B7. Da ich sozusagen fast nur über Youtube Tutorials lerne bin ich da sehr auf den US-Raum geprägt. Ich wusste zwar sogar dass es auch eine "versetzte Em" Alternative gibt, aber irgendwann muss man das Barré ja mal üben...

ZitatWahrscheinlich bist du jetzt an einer Stufe angelangt, wo du eigene Ziele a) definieren und b) aufstellen solltest.
Meine Ziele definieren klingt irgendwie gut, aber ich fürchte da könnte tatsächlich der sprichwörtliche Hund begraben liegen. Viele Lieder die ich gerne spielen können würde klingen auf der Ukulele gut. Aber dann gibt es da auch eine große Zahl an Liedern die ich übe und übe, in verschiedenen Variationen, aber irgendwie klingt es am Ende dann doch einfach nicht gut. Z.b. Habe ich mich jetzt locker eine Woche an "über den Wolken" probiert. Aber mit der Ukulele kommt da einfach nicht dieses schwer beschwingte Gefühl auf dass es im Original durch die bassige Gitarre gibt.

Ich hatte auch schon mal über eine Tenor Ukulele nachgedacht , die mir da weiter helfen könnte (oder eben die Gitarre). Aber als ich am Wochenende im Musikstore in Köln war waren viele von den günstigeren Tenor-Modellen leider ausverkauft (Jack&Danny etc.). Da wollte ich dann aber nach Weihnachten gerne noch mal hin, wenn vielleicht wieder was da ist. An die Low G Saiten habe ich mich irgendwie noch nicht ran getraut weil ich fürchte dass ich die Saiten nie wieder so ordentlich am Sattel fest kriege wie es jetzt der Fall ist  ::).

Im Prinzip möchte ich Pop Songs und ein paar Lagerfeuer Klassiker spielen können und mit meinen eher bescheidenen Gesangsfähigkeiten dazu singen.
Vielleicht ist da aber wirklich das Problem dass ich mein Ziel somit schon mehr oder weniger erreicht habe, weil es zu unklar umrissen ist und jetzt die Motivation weg ist.

Ich denke mal als nächstes greifbares Ziel setze ich mir dann mal Udo Jürgens griechischen Wein :-)

wwelti

Hallo Vicky!

Viele Lieder können SEHR SEHR unterschiedlich klingen, je nach dem wie sie gespielt werden -- auch mit der Ukulele. Zu nicht gemeinfreien Liedern kann ich allerdings leider nicht viel beitragen. Nur eins ist klar: Wenn Du bassige Klänge willst, dafür ist eine normale Ukulele eher nicht geeignet. Aber einen "beschwingten" Klang kann man ganz sicher auch mit einer Ukulele erreichen! Nur halt anders als mit der Gitarre. ;)

Wenn ich mir eine kleine Korrektur erlauben darf: Das E-Book, von Dem Du redest, heißt "Erste Übungsstücke für Solo Ukulele" und wird als Spielmaterial für den Crashkurs eingesetzt, dieser ist nicht identisch mit dem E-Book, sondern ergänzend und wird in Form von HTML-Webseiten mit Beispielvideos auf meiner Homepage zur Verfügung gestellt. Um hier Fortschritte zu machen, empfehle ich dringend NICHT nur ein oberflächliches "drüberhuschen", sondern ein schrittweises Vorgehen mit sorgfältiger Lektüre des verlinkten Materiales. Auch bei "einfachen" Themen (z.B. wie stimme ich meine Ukulele?) beschreibe ich so manche Details, die auch in vielen teuer zu kaufenden Büchern nicht erwähnt werden, aber meiner Meinung nach wichtig für die Entwicklung eines guten Klangbildes sind.

Ansonsten wünsche ich noch viel Erfolg, und sich mal mit anderen Ukulelespielern zu treffen ist auf jeden Fall eine sehr sehr gute Idee!

Viele Grüße
  Wilfried

uhol

Jo, zählen ohne Ukulele ist durchaus schwer, danke wwelti für die Aufklärung.

Ich meinte tatsächlich 0234 und 2232.

Viele Grüße
Uwe
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

Bebopalula

ZitatAnsonsten wünsche ich noch viel Erfolg, und sich mal mit anderen Ukulelespielern zu treffen ist auf jeden Fall eine sehr sehr gute Idee!
Ja, Vicky, weiter so.  :) Und nicht verzweifeln, denn "Über den Wolken" und "Griechischer Wein" sind gesanglich und rhythmisch durchaus anspruchsvolle Stücke.
___________________________________________
https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

Ukulehrling

In einem anderen Thread hier im Forum empfahl mal jemand, die Übungseinheit (im Beispiel sprach er/sie von 15 min täglich) zu dritteln. Ich glaube, es war: 5 min Bekanntes üben, 5 min eine Wiederholungsübung (etwas, an dem man schon gearbeitet hat), 5 Minuten etwas Neues. Damit ist eine Grundstruktur gegeben und man kommt auch schrittweise weiter. - Vielleicht kann sich ja jemand hier im Thread erinnern wer/wo/was das genau war?

Übrigens: ich habe die ersten Wochen Akkorde bzw. Akkordfolgen und Schlagmuster geübt, die Ukulele x-mal täglich nur kurz zur Hand genommen. Dann irgend wann ein paar Lieder probiert. Leider hatte ich dann nicht mehr die Zeit, täglich zu üben und komme bei unregelmäßigem Üben natürlich kaum vorwärts. Mir helfen die Ukuleletreffen (AKA Stammtische), dran zu bleiben, neue Ideen zu finden. Inzwischen spiele ich wenigstens wieder (fast) täglich ein paar Minuten oder auch mal 'ne halbe Stunde. Zurzeit einfache Liedbegleitung für die Routine (wobei so ein paar Akkorde mir schon den Schweiß auf die Stirn treiben (B7, E, ...). Bis ich die sauber greifen - und umgreifenn - kann, wird's wohl noch dauern. - Und ich bin seit Anfang 2016 dabei! Du siehst: für 3 Monate bist Du echt gut dabei und darfst Dich eigentlich gar nicht beklagen! Viel Spaß mit Deiner Ukulele!

Andreas

Andreas
𝄞 😎 Ewiger 🔰Anfänger mit UAS und viel zu wenigen 🍍Pineapple-Ukulelen ...

Hummel

Mein bester Sparringspartner ist die Plastileila. Wenn ich den ganzen Tag Stress hatte und eigentlich zu müde zum Üben bin lege ich mich mit Uke in die Wanne und mache zumindest Fingerübungen Tonleitern und ein paar Akkordfolgen. Dabei achte ich drauf dass die Mechaniken über Wassser bleiben und ihr nichts ins Schallloch läuft, sonst dauert das Trocknen so lange. Die Pyramidsaiten stören sich nicht an Dampf und ein paar Wassertröpfchen. Dann trockne ich uns beide ab und es geht in die Heia.  :D
Dazu muss ich sagen dass ich es grundsätzlich falsch finde Erfolg nur an der Anzahl der Stücke oder Akkorde zu messen die man beherrscht. Vertrautsein mit dem Intrument und Verstehen was ich da mache ist grundlegend und das wächst nach und nach. Das ist nicht gleich messbar.

Booksniffer

Zitat von: Hummel am 11. Dez 2017, 09:10:06
Zu den Arpeggio meditations habe ich eine Frage- gibt es die nur direkt über die Homepage von D Ward oder auch anderweitig?

Matt, from World of Ukes in the UK, is also planning to sell them - not sure if he has them in stock already. :-)

Hummel

Thanks, I will look for it after Christmas!  :)