Taro-Patch Ukulele (8-Saiter)

Begonnen von Ukehauer, 19. Sep 2018, 21:10:32

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (3 Antworten, 1.495 Aufrufe)

Ukehauer

Dies ist eine achtsaitige Ukulele (Taro-Patch) mit einer Decke aus gerösteter Fichte. Boden und Zargen sind Bubinga. Griffbrett, Kopfplatte, Absatz und Steg sind Ovangkol.

Ich hatte eigentlich vor, diese Ukulele an meinen Bruder zu schicken, der auf Kauai lebt. Leider wird das aber nicht gehen, denn Bubinga wurde inzwischen auf die Liste gefährdeter Arten nach CITES aufgenommen, sodass ein Export von Europa in die USA praktisch ausgeschlossen ist. So wird die Wanna'ao wahrscheinlich niemals nach Kauai und auch sonst nirgendwo außerhalb von Europa kommen.

Ich werde also für meinen Bruder eine andere Ukulele bauen, eventuell mit Boden und Zargen aus Zwetchgenholz - da suche ich gerade etwas passendes. Egal welches Holz es wird, werde ich das Material ganz genau dokumentieren, einschließlich aller Details wie der genaue Standort und das Alter des Baums, Datum, Uhrzeit und Mondphase, als er gefällt wurde usw.

Bei der Wana'ao habe ich zunächst Aquila Lava-Saiten in Taro-Patch-Stimmung (G3-G4, C4-C5, E4-E4, A4-A4) aufgezogen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich das hohe C5 wirklich mag. Eventuell werde ich daher ein zusätzliches Loch für eine zweite tiefe C-Saite bohren, dann könnte man alle Saiten in Unisono stimmen oder wahlweise G und/oder C in Oktavstimmung.

Hier die Einzelheiten:


  • Decke: deutsche Fichte, bei ca. 210 °C geröstet
  • Boden und zargen: Bubinga
  • Hals: Erle mit Ovangkol-Absatz
  • Kopfplatte: Ovangkol
  • Griffbrett und Steg: Ovangkol, Griffbrett mit 16"-Radius
  • Rosette: Bubinga mit Wenge-Ringen
  • Armlehne: Bubinga
  • Bindung: Geheimholz, könnte Mahagoni sein ...

Hier ein paar Bilder. Weitere Bilder und viele andere Eigenbauten auf www.muttcrew.net.






LokeLani

Schönes Instrument!
Viel Freude damit.

Ukehauer

Vielen Dank euch beiden.

So allmählich lernen wir uns besser kennen und ich komme mit den 8 Saiten und den Oktaven besser klar. Ich habe sogar herausgefunden, dass ich bei "Free Strokes" mit dem Daumen nur die tieferen Saiten bei G und C spielen kann.

Auf jeden Fall ist die Stimme nicht nur (vergleichsweise) laut, sondern schön und voll und hat durch die Doppelsaiten einen Schimmer wie bei einem Windspiel. So entdecke ich ganz neue Spieltechniken und Möglichkeiten, Lieder zu interpretieren.