"Platten"tipp für FreundInnen des Neo-Traditionalismus (No Uke!)

Begonnen von Knasterbax, 15. Aug 2017, 00:55:41

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Knasterbax

'n Abend,

vor ein paar Tagen ist das neue Soloalbum von AusnahmeAkustikLeadgitarrist und LongtimeGillianWelchCompanion David Rawlings erschienen: "Poor David's Almanack".
Wie immer bei Welch-Rawlings-Kollaborationen geht es um Old time music, diesmal mehr Band- als Duoplatte, sparsam und glasklar produziert (man kann jedes Instrument im Song verfolgen). Ich finde zwar, Rawlings Stimme ist eher eine Harmony- als eine Leadstimme, aber da viel harmony (oft auch dreistimmig) zu hören ist, fällt seine etwas schwache Solostimme nicht so ins Gewicht. Ins Gewicht fallen dagegen seine unglaublich kreativen Melodielinien auf der Gitarre.

Gefällt mir sehr.

Ein paar Songs sind bei Youtube zu hören:

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

DixieBanjoUke

Danke für den Tip -klingt wirklich gut.

Wie es der Zufall will, bin ich gestern mal über die Seite von uketunes gesurft:  Dort findet sich auf einem Artikel zu Rawlings "Short Haired Woman Blues" ein Link zu einer Besprechung des  o.g. Albums (und weitere Transkriptionen zu Rawlings Mitmusikerin Gilian Welch). Könnte mir vorstellen, dass es dort in absehbarer Zeit auch  Songs aus dem Album auftauchen....

Knasterbax

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Frolicks

Und ich danke herzlichst für beide Hinweise! Uke-Tunes kannte ich auh noch nicht, nett, da auch mal andere als die üblichen Ukulelen-Hits zu finden.

Und von Dave Rawlings und Gillian Welch bin ich auch großer Fan seit ihrem Beitrag zu "Another Day, Another Time", dem Begleit-Konzert-Film zum Coen Brothers-Film "Inside Llewy Davis". Beide möchte ich den musikalisch ähnlich interessierten hiermit auch noch mal wärmstens ans Herz legen. Der Spielfilm "Inside..." ist nett, kann man mal anschauen. Der übliche Coen-Humor eben. Der dazu gehörige Konzert-Film "Another Day..." ist der Hammer. Neben Rawlings Welch treten noch eine große Zahl andere, folkig-bluegrassig orientierter MusikerInnen auf, von denen ich die meisten Namen zuvor nicht kannte, außer vielleicht Marcus Mumford, der übrigens den Titelsong bzw Bob Dylans "Farewell", aus dem der Titel stammt, wunderbar präsentiert. Ok, von Patti Smith und Joan Baez hatte ich auch schon mal gehört, nicht aber von den Milk-Carton Kids, den Punch Brothers oder Rhiannon Giddens.
Unbedingte Empfehlung. Bei entsprechendem Musikgeschmack, der mir hier aber gegebn zu sein scheint. Immer wieder nett festzustellen, dass man mit seinem Musikgeschmack nicht ganz allein dasteht...
I plink, therefore I am.

apfelrockt

Rhiannon Giddens ist seit ihrer Zeit bei den carolina chocolate drops ganz oben auf meiner Liste. Dori Freeman ( https://www.youtube.com/watch?v=KsaWHjl-USc ) ist eine junge Sängerin aus den Appalachen, sehr schön. Brennen Leigh ist zwar auch in der Country Musik zu Hause hat aber einige sehr schöne Balladen ( https://www.youtube.com/watch?v=IgWyX_lcGCA )geschrieben und ist eine ausgezeichnete Gitarristin.


Schreibe ich hier eher selten was zu weil in der Regel die Ukulele keine Rolle spielt.
es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem

Frolicks

Das stimmt, denn bekanntlich gilt ja, dass Ukulelen im Bluegrass verboten sind...:



...schließlich hatte Bill Monroe keine in seiner Band.

Deshalb spiele ich mit meinem Zwei-Ukulelen-und-Kontrabass-Trio ja auch keinen "richtigen" Bluegrass, sondern bestenfalls "Karl-May-Bluegrass". Wir waren nämlich alle noch nie in den Apalachen, und nachdem ich weiß, dass das ja auch Trump-Country ist, weiß ich gar nicht mehr, ob ich da wirklich so dringend hin will.

Aber die Mucke ist trotzdem lustig und lässt sich auch sehr gut auf Ukulelen spielen.
I plink, therefore I am.