Es brummt. >:-(

Begonnen von Knasterbax, 11. Jun 2020, 18:42:57

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Knasterbax

So, jetzt ist der Ziegenspeck-Piezo montiert, das Klinkenkabel eingesteckt und mit meinem Roland Mobile Cube verbunden. Volume aufgedreht, und es brummt. Je mehr Volume, desto doller.

Wenn ich die Klinke am Instrument anfasse, ist das Brummen fast weg.

Was ist da los? Was ist zu tun?

Danke mal wieder für eure Hilfe,
Der Knasterbax
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)


gerald

Zitat von: Knasterbax am 11. Jun 2020, 18:42:57
Roland Mobile Cube verbunden
Betreibst Du den Mobile Cube mit Batterien oder einem Netzteil?
Probier mal Netzteil, wenn Du bislang Batterien benutzt hast bzw. Batterien, wenn Du bislang ein Netzteil benutzt hast.
Tausche ggf. auch mal das Netzteil, falls Du noch ein anderes passendes hast (bzw. einfach beschaffen kannst).

Knasterbax

#3
Hallo Red und gerald,

Danke für eure Links und Hinweise!
Inzwischen habe ich fauler Sack mal die Suchfunktion bemüht und und gesehen, wie viel schon zum Thema geschrieben wurde... Wie im Music Store Artikel am Ende, wo es um Instrumente mit Nylonsaiten geht, beschrieben, hat auch Floyd Blue schon vor längerem vorgeschlagen, sich mal mit etwas Leitendem mit der metallenen Klinken-Abschirmung des Kabels zu verbinden. Muss ich noch ausprobieren. Auch der Weg, das Netzteil zu umgehen, steht noch aus.

Eine spannende Idee habe ich in einem alten Posting von Ole Lele gefunden, ausprobiert, und sie funktioniert!
ZitatNimm ein Instrumentenkabel mit Metallhülsen. Dann kannst Du an dem Ende, das im Amp steckt, ein Starthilfekabel anklemmen, über das Du den Stecker (also die Schirmung des Kabels) direkt mit \"Erde\" verbindest, z.B. indem Du das andere Ende an den Erdungsbügel einer freien Steckdose klemmst. Hat bei mir gut geholfen.
Bei mir auch! Nur das klobige Starterkabel rutscht mir schnell wieder aus der Steckdose bzw vom Klinkenkabel ab - gibt es da vielleicht eine etwas feingliedrige Elektro-Doppelklemme mit Kabel dazwischen?

Jogi?  8)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Floyd Blue

Zitat von: Knasterbax am 12. Jun 2020, 00:16:20
...gibt es da vielleicht eine etwas feingliedrige Elektro-Doppelklemme mit Kabel dazwischen?...

Ich heiße zwar nicht Jogi, aber so etwas gibt es. Such mal nach Messleitung bei Elektronikhändlern, wie Conrad, Reichelt o. a.

Hier ein Link zu Ebay: https://www.ebay.de/b/Messleitung/181939/bn_7005425297

lelopa


allesUkeoderwas

Jogi hat eigentlich keinen Bock mehr!

Ich tippe auf billiges, unbrauchbares Netzteil!

Wenn es mit anderen Instrumenten auch brummt, liegt es vermutlich am Netzteil.
Wenn es im Batteriebetrieb immer noch brummt, taugt Dein Kabel nichts, oder ist defekt.

Wenn die Kombination Amp, Kabel im Batteriebetrieb bei anderen Instrumenten ohne Brummeinstrahlung funktioniert, dann liegt es evtl. an der Impedanzanpassung Piezo <-> Amp, mit der der Verstärker nicht klar kommt. Dann bekommt man es nur mit einem Preamp weg. Würde ich aber ausschließen, da selbst der billigste Verstärker (Mein nervtötender Stammtisch-Zigarrettenschachtelverstärker) mit einem simplen Piezoplättchen klarkommt, es sei denn, der Piezo ist defekt.

Brummeinstrahlung liegt fast immer an einer fehler/mangelhaften Erdung. Die Metallsaiten und der Magnet PU von E-Gitte und Bass wirken dann wie eine Antenne und empfangen dann das 50 Hz-Brummen. Speziell in der Nähe von Leuchtstoffröhren, Trafos und Stromleitungen. Ist aber bei Nylonsaiten und Piezo eher ungewöhnlich.

Das mit der Steckdose sollte man dort, wo sich Kinder rumtreiben weder empfehlen, noch vormachen - kann tödlich sein. Es hilft zwar, behebt aber nicht den eigentlichen Mangel. In Berlin kann man auch die Instrumentenbuchse mit dem Funkturm verbinden. Wenn Du mobil bleiben willst, dann kann man sich auch eine Wasserleitung am Spielort suchen, oder man stellt einen Helfer (die eigene Frau ist billiger) ein,  der die Buchse berührt.

Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

Danke für den Hinweis, Floyd.

ZitatJogi hat eigentlich keinen Bock mehr!
Trotzdem danke.  ;)

Kinder machen alles nach - nein, die Klemme ist keine Lösung  ::)

Defektes, billiges Netzteil? Es ist das Original von Roland (muss aber vll. ooch nix heißen).
Interessant: Auch mein kleiner Warwick Bassverstärker brummt, wenn ich ihm mit diesem Piezo komme.

Doch ein Problem des Tonabnehmers?
Oder des Kabels?
Muss wohl noch mal systematisch alle Komponenten prüfen.
Hab ja auch noch eine andere Uke mit Untersteg-Piezo...


Was hat mich eigentlich geritten, mich überhaupt auf Verstärkung einzulassen?? Nix wie Ärger!!  >:(

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

kiwidjango

#8
Frag doch mal Tom Ziegenspeck.

Normalerweise brummt kein Piezo. Weder Shadow, noch K&K, die ich dauernd verbaue, brummen. Vom Piezo gibt es nur zwei Signale:
Masse und Erde....dann in die Buchse (eigentlich, bei Tom immer ordentlich verlötet). Da ist auch keine Saitenerdung nötig. Hier passiert nichts
mit Magnetismus, wo Metallsaiten geerdet werden müssten.

Meine Vermutung: Die Signalkette hat einen " Wurm".
Gruß aus der Werkstatt

uhol

Hast Du schon das Kabel geprüft. Bei mir hat es auch eine Zeit gebrummt und ich dachte, so ein popliges Kabel ist ja nun keine Raketentechnik. Stimmt, ist es nicht... aber trotzdem eine potentielle Fehlerquelle. ;-)


Viele Grüße


Uwe
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...

gerald

Zitat von: Knasterbax am 12. Jun 2020, 09:51:26
Defektes, billiges Netzteil? Es ist das Original von Roland (muss aber vll. ooch nix heißen).
Wenn Du ein wenig suchst, wirst Du in den Tiefen des Forums Berichte finden, dass eben mit original Netzteilen von Roland-Verstärkern Leute bereits solche Probleme berichtet haben. Nach vielen Rücksendungen sind einige dann wohl auf Batteriebetrieb umgestiegen.

TooOldForRockNRoll

#11
Ich kenne das Problem von meinem Risa Stick auch. Wenn ich den Verstärker (Vox) mit Batterie benutze ist das Brummen weg. Genauso wenn die Uke über Funk angeschlossen ist. Wenn ich über Verstärkersimulationen mit viel Gain gehe ist das Brummen noch nerviger. Rigk Sauer ließ mir damals über einen Händler mitteilen dass dies angeblich bei dem Piezo der Risa unvermeidlich sei und nur mit einer Uke mit Stahlsaiten und magnetischem Tonabnehmer könne man das umgehen. So ungefähr seine Worte. Wenn ich ein Metallteil an der Risa berühre ist das Brummen weg. Am Verstärker kann es kaum liegen, bei meiner Clearwater mit Stahlsaiten brummt nämlich nichts.

P.S.: Bei meinem Marschall Gürtel-Amp in Verbindung mit einem Netzteil war das Brummen ebenfalls deutlich hörbar.
Music is my best friend

allesUkeoderwas

#12
Zitat von: kiwidjango am 12. Jun 2020, 11:11:07
Normalerweise brummt kein Piezo.
Vom Piezo gibt es nur zwei Signale: Masse und Erde....dann in die Buchse...

Ein Piezo hat nur ein Signal und 2 Anschlußkabel. + und -
Druck auf den Kristall wird in Spannung umgewandelt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Piezoelement

Und auch ein Piezo kann Brummspannungen empfangen, daher bestehen die Adern meist aus der Ummantelung, die man an "Erde" *) legt und dem Innenleiter. Es gibt übrigens auch E-Gitarren und Bässe  mit Piezo Bridge auch da sind die Zuleitungen und die Bridge "geerdet" *). Allerdings liefert ein Piezo ein derart starkes Signal, daß die Störeinstrahlung normalerweise nicht in's Gewicht fällt.

Wenn ich das Foto vom Ziegenspeck Piezo seh, dann ist es ein simples Piezoplättchen für ein paar Cent, wie es in Piezosummern verbaut ist. Daran sind 2 Drähte (nicht abgeschirmt) angelötet, die zu einer Klinkenbuchse führen. Die angelöteten Kabel auf dem Piezo sind dann mit Gießharz gesichert. Alles keine Zauberei. Bastel ich genauso für 3 €, allerdings mit abgeschirmtem Kabel. Funktioniert immer ohne Probleme, es sei denn, das Plättchen ist schlecht verlötet (kann schonmal vorkommen).

In Deinem Fall tipp ich aber auf's Netzteil (Ich widerhole mich). Bei Deinem Verstärker und beim Street- und BassCube bist Du nicht der einzige mit diesem Problem. Reklamation und neues Original Netzteil bringt meist auch keine Besserung. Ich kenne persönlich mehrere Betroffene. Ein besseres (Fremd) Netzteil hat geholfen.

*) Stichwort Erde, bzw. Masse, oder geerdet...
Bei Batterieverstärkern sowieso, und bei anderen Amps, oder Netzteilen gibt es sowas meist nicht mehr, das sieht man auch am Stecker. Da ist nix Schuko! Manchmal wird das Brummen weniger, wenn man den Stecker andersrum in die Steckdose steckt.

ZitatWas hat mich eigentlich geritten, mich überhaupt auf Verstärkung einzulassen?? Nix wie Ärger!! 

Wem sagste das!  :D
Und der richtige Ärger kommt erst beim Aussuchen des "richtigen" Setups der Effekte.
Dauert länger, als das Einstudieren eines Liedes.
Und an einem anderen Verstärker klingt dann doch wieder alles sch...

P.S.
Dein Holzkisten Piezoproblem ist fast so schön, wie Assoziieren.
Endlich mal was los im Forum! Danke!
Ich hoffe, Assoziieren wird jetzt nicht von der Bildfläche verdrängt.  :(
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

#13
Nabend allerseits,

Nachdem ich nun eine längere Testreihe hinter mir habe, glaube ich die Ursache des Problems gefunden zu haben.

Getestet wurden in allen möglichen Kombinationen: diverse Kabel, zwei Verstärker, verschiedene Aufstellorte für die Verstärker und die Varianten Verstärker mit Netzteil und mit Batterie.

Die Ergebnisse:
1. Ob's brummt oder nicht, ist unabhängig vom verwendeten Kabel und vom Aufstellort der Verstärker.
2. Beide Verstärker brummen.
3. Den Roland kann ich auch mit Batterien betreiben, und siehe da: dann ist das Brummen weg.

Damit haben IMHO alle, die auf das Netzteil als Haupt-Störfaktor getippt hatten, eine (imaginäre) Reise in die Südsee mit einer/einem Reisebegleiter/in ihrer/seiner Wahl gewonnen.

Das eingebaute Netzteil von meinem kleinen Warwick Bassverstärker scheint dann ja wohl auch nicht das allerbeste zu sein...  :-[

Da ich nicht unbedingt  immer  wieder Akkus aufladen möchte, schließen sich für mich gleich die Folgefragen an: Wo kriege ich ein besseres Netzteil her? Und: woran erkenne ich, dass es besser ist als das Originalteil von Roland? Welche ich hier demütig an euch weitergebe... 😊
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

gerald

Zitat von: TooOldForRockNRoll am 12. Jun 2020, 13:51:32
Rigk Sauer ließ mir damals über einen Händler mitteilen dass dies angeblich bei dem Piezo der Risa unvermeidlich sei und nur mit einer Uke mit Stahlsaiten und magnetischem Tonabnehmer könne man das umgehen. So ungefähr seine Worte. Wenn ich ein Metallteil an der Risa berühre ist das Brummen weg.
Als er noch hier im Forum aktiv war, hat er auch den Tipp gegeben, eine elektrische Verbindung zum Körper zu schaffen.
Letzlich ähnlich dem, was AUW als Erdung bezeichnet, nur eben durch den Musiker.
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier im Forum noch zu finden ist oder ob es bei einem Forumswechsel verloren ging. Einfach mal suchen...