Knutsen Harp Ukulele

Begonnen von TooOldForRockNRoll, 06. Okt 2022, 20:28:02

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TooOldForRockNRoll

Heute kam bei mir ein Paket von Matt Stead aus Großbritannien an. Ein Blick in seinen Shop theukeroom.com lohnt halt immer! Auch wegen seiner "Special offers" und "Custom and vintage ukuleles". Dort entdeckte ich diese 2016 von Liam Kirby auf Basis seines Standard Sopran Modells "Ike" gebaute Wunderkammer Ukulele im Stil alter "Knutsen-Ukulelen". Um britisch zu bleiben spiele ich für eine Kurzvorstellung in Bild und Ton ein einfaches Musikstück aus dem Buch von Paul Mansell " Classical Uke" das sich Masquerade nennt.

Wer mehr über diese spezielle Bauform wissen möchte wird in Lardy's Ukulele Database fündig: https://sites.google.com/site/ukulelemakers/i-j-k/Knutsen-chris



https://youtu.be/lgFhmAYYFDw
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hoaloha

Coole Ukulele, aber ich fiinde kein Harpsaiten ::)

TooOldForRockNRoll

#2
Bei den ursprünglich von Chris Knutsen gebauten Harp-Ukulelen waren auch nie zusätzliche Saiten vorhanden. Er benutzte den an eine Harfe erinnernden "Arm" der aus dem Korpus kommt nur für mehr Resonanzvolumen und -fläche. Interessant wäre es meine Harp Ukulele mal mit einer normalen Wunderkammer Sopran aus gleichem Material hinsichtlich des Klanges zu vergleichen. Mir kommt es vor als ob z.B. das Sustain verstärkt würde was man im Video vor allem hört wenn ich Akkorde spiele.

Das mit zusätzlichen Bass-Saiten auf Harp Ukulelen kam erst später und ich vermute auch eher bei größeren Ukulelen wie z.B. bei Modellen von Tom Ziegenspeck und Anuenue.
Music is my best friend

Alohalele

Eine sehr interessante Uke...
aber gewöhnungsbedürftig, - zumindest für meine Augen!

Danke fürs posten!  :)
Eine teure Ukulele ist nur so gut, wie die Finger des Spielers es zulassen...

LG Grüße
Niels

TooOldForRockNRoll

Zitat von: Alohalele am 07. Okt 2022, 19:21:13
Eine sehr interessante Uke...
aber gewöhnungsbedürftig, - zumindest für meine Augen!

Danke fürs posten!  :)

Auf jeden Fall vom Design her gewöhnungsbedürftig. Manche werden sie verständlicherweise sogar häßlich finden weil die Ukulele die harmonischen Rundungen der Achter-Form verloren hat. Was auch passieren kann wenn eine Ukulele einen Cutaway hat, die finde ich von der Bodenseite aus betrachtet selbst auch oft als häßlich. Beim Spielen stört der "Arm" nicht.
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TooOldForRockNRoll

#5
Zur Ergänzung noch ein Video mit neuen Worth Clear Saiten. Die ursprünglichen Saiten waren Aquila Sugar, die bereits anfingen sich im Bereich der Stegeinlage aufzulösen.
Ich spiele ein relativ einfaches Stück aus dem Buch von Elisabeth Pfeiffer "Renaissance Ukulele - Adrien Le Roy - 17 Ukulele Solos", den Bransle de Poictou. Unter diesem Namen gibt es verschieden Stücke von Adrien Le Roy, der im 17. Jahrhundert lebte.

https://youtu.be/4UfaSmEJJ7M

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fitzi

Schön ;)
Aber hast du geschummelt? :-\

TooOldForRockNRoll

Zitat von: fitzi am 23. Okt 2022, 13:38:09
Schön ;)
Aber hast du geschummelt? :-\

@fitzi, wie meinst du das?
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UkuWulf

Danke für die interessante Vorstellung, schön gespielt!Ich finde den Klang in der Tat voller und glockiger als bei einer "gewöhnlichen" Sopran.Wäe ja auch seltsam, wenn sich soviel zusätzlicher Hohlraum nicht auf den Klang auswirken würde  :)
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Review APC-Thin-Sopran

Alohalele

Zitat von: UkuWulf am 25. Okt 2022, 15:25:14
Ich finde den Klang in der Tat voller und glockiger als bei einer "gewöhnlichen" Sopran.Wäe ja auch seltsam, wenn sich soviel zusätzlicher Hohlraum nicht auf den Klang auswirken würde  :)

Ja, das hört sich schon ziemlich "mittelalterlich" an...
Ich mag diesen Klang!  :)
Eine teure Ukulele ist nur so gut, wie die Finger des Spielers es zulassen...

LG Grüße
Niels

Bebopalula

Wow! Aber ich würde den Zacken abschneiden... ;)
___________________________________________
https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

Alohalele

Zitat von: Bebopalula am 25. Okt 2022, 17:23:06
Wow! Aber ich würde den Zacken abschneiden... ;)

Ist doch kein Kuchen...   ;D
Eine teure Ukulele ist nur so gut, wie die Finger des Spielers es zulassen...

LG Grüße
Niels

TooOldForRockNRoll

Zitat von: Bebopalula am 25. Okt 2022, 17:23:06
Wow! Aber ich würde den Zacken abschneiden... ;)

;D @Bebopalula: Das wäre ja so als ob ich bei einer Einkaufstüte den Henkel abschneiden würde! Der "Zacken" ist hervorragend geeignet um die Wunderkammer beim Herumtragen sicher im Griff zu haben. Da hat sich der Herr Knutsen bei seiner Erfindung echt was bei gedacht. Wenn ich den Zacken absägen würde hätte ich allerdings eines dieser so modernen in Richtung des Musikanten zeigenden "Soundholes". Aber das würde ich einfacher mit einer Bohrmaschine hinbekommen.  ;)

Freut mich dass die Vorstellung hier auf Resonanz stoßt!
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gerald

Sehr interessantes Instrument, auch wenn es nicht wirklich so meins ist.

Zitat von: TooOldForRockNRoll am 07. Okt 2022, 11:19:34
Bei den ursprünglich von Chris Knutsen gebauten Harp-Ukulelen waren auch nie zusätzliche Saiten vorhanden. Er benutzte den an eine Harfe erinnernden "Arm" der aus dem Korpus kommt nur für mehr Resonanzvolumen und -fläche. Interessant wäre es meine Harp Ukulele mal mit einer normalen Wunderkammer Sopran aus gleichem Material hinsichtlich des Klanges zu vergleichen. Mir kommt es vor als ob z.B. das Sustain verstärkt würde was man im Video vor allem hört wenn ich Akkorde spiele.

Das mit zusätzlichen Bass-Saiten auf Harp Ukulelen kam erst später und ich vermute auch eher bei größeren Ukulelen wie z.B. bei Modellen von Tom Ziegenspeck und Anuenue.
Auch wenn Knutsen keine zusätzlichen Saiten an dem zusätzlichen Arm hatte, stammt das meiner Meinung nach aus einer ähnlichen Zeit. Zunächst bei Gitarren aus unterschiedlichen Richtungen und mit unterschiedlichen Namen (Schrammelgitarre, Harp Guitar) und dann bei weiteren Saiteninstrumenten wie bei Ukulelen.
Pete Howlett hat das vor einigen Jahren aufgegriffen und nach seinen ersten Prototypen als Projekt mit Anuenue wieder bekannt gemacht. Tom Ziegenspeck hat einige Zeit eng mit Pete Howlet zusammengearbeitet. Pete hat sich aber seinerzeit auf die alten Vorbilder berufen.