Noah Monkey Pod Sopran Ukulele

Begonnen von Ukebychance, 15. Okt 2017, 20:04:46

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema. (24 Antworten, 3.773 Aufrufe)

Ukebychance

Eigentlich wollte ich ja erst eine von meinen Ohanas verkaufen, aber dann hat das UAS doch gesiegt, und ich habe mir bei Noah Ukuleles in England eine Monkey Pod Sopran Ukulele bestellt.
https://www.noahukuleles.com/product/noah-monkeypod-series/
Das war eine recht angenehme Erfahrung, schnelle Lieferung und der Transport nach Deutschland hat auch nur 7€ gekostet.
Die Ukulele kam in einer schwarzen Kunststofftasche und was beim Auspacken als erstes auffiel war, dass das Holz in natura heller ist als auf den Bildern von Noah.
Die Ukulele hat einen Knüpfsteg wie eine Konzertgitarre und ein eher schmales Griffbrett.
Von Werk aus waren Aquilas drauf, die ich gestern gegen Ukumele Fluorcarbon getauscht habe.
Die Intonation ist fast perfekt, aber ich habe das Gefühl, der Sattel könnte noch etwas flacher sein.
Vielleicht gehe ich mal mit meinen Ukulelen zum Geigenbauer...
Und der Klang?
Also, ein Brüllaffe ist sie sicher nicht, eher etwas zurückhaltend.
Ich habe heute mal ganz auf die Schnelle ein kleines Demo gemacht, zuerst Zupfen, dann Strumming.
Bei der Google Bildersuche habe ich"Monkey Pod" eingegeben und war erstaunt, was alles aus diesem Holz fabriziert wird:

Hummel

So auf den ersten Blick finde ich sie recht sympathisch- vom Aussehen und vom Klang. Danke für die zusätzlichen Infos im Video. Mehr lässt sich ja erst nach einer Weile sagen wenn sie besser eingespielt ist. Hast du schon Eindrücke von der Verarbeitung?

Anke

Macht doch einen guten ersten Eindruck und scheint preislich, für ein Massivholzinstrument, recht attraktiv. Gratuliere zum Neuerwerb. Gib ihr noch ein bisschen Zeit sich zu entwickeln.

Ukebychance

Was die Verarbeitung angeht bin ich ja nicht so überkritisch, aber die wesentlichen Sachen scheinen mir alle in Ordnung: das Binding passt, die Bünde sind glatt und stehen nicht über, die Intonation ist ohne Fehl und Tadel, die Mechaniken tuen ihren Job, keine Leimreste...
Und das alles für etwas über 200 Euro...

Hummel

Wie ist denn so der  Hals? Breite , Form? Und wie hoch ist die Saitenlage denn von Bundstäbchen zu Saite am Zwölften?

Ukebychance

#5
Das Griffbrett ist am Sattell 3 cm breit und am 12. Bund 4 cm.
Der Abstand zwischen g- und a-Saite ist am Sattel 2, 5 cm, ist also eher eng.
Der Hals ist rund und eher nicht so dick.
Die Saitenlage ist insgesamt bequem, lediglich am ersten Bund habe ich das Gefühl, dass sie etwa tiefer sein könnte.

Hier kann man sie als Begleitinstrument für einen Hank Williams Song erleben:


Und hier begeleitet sie meine Domra:

Hummel

Harmoniert gut mit den beiden anderen Instrumenten! Die schwarzäugige Dame in der Slideshow sieht gefährlich aus- an die sollte ein friedliebender Ukler lieber nicht sein Herz verlieren.

Ukebychance

Jetzt hab ich die Noah schon 'ne Weile und bin wirklich zufrieden mit ihr.
Intonation ist top, Klang ist gut, lediglich das Griffbrett ist etwas eng.
Aber als Mandolinenspieler bin ich das ja gewöhnt.
Heute habe ich die Noah Sopran mal im Vergleich mit meiner Kanile'a, die ich nur besitze, weil ich ein Banjo loswerden wollte, aufgenommen.
Sie schneidet im Vergleich nicht schlecht ab, die Kanile'a klingt etwas fetter und die Noah etwas drahtiger.
Reine Geschmackssache...

Hummel

Beide toll! Klang sehe ich wie du - mehr Geschmackssache.

Ukebychance

Und weil ich den Bach-Choral gerade einigermaßen drauf habe, habe ich noch einen Vergleich mit einer Sopranukulele in der gleichen Preisklasse wie die Noah aufgenommen: mit meiner vollmassiven Mahagoni Sopran, der Ohana SK-38.
Dabei ist mir aufgefallen, dass der Hals der Ohana um einiges dicker ist, die Noah also einen recht schlanken Hals hat.

Claudilele

Der Bach klingt für meine Ohren auf der Noah besser, da etwas brillanter als auf der Ohana. :-)

Hummel

Beide klingen gut für ihr Geld sofern ich das über mein Lappi beurteilen kann, aber ich finde auch, dass die Noah hier grad besser passt.
Was meinst du mit dick? Die Breite des Griffbretts oder die Form des Halses rund/flach oder die Dicke?

Ukebychance

Ja, die Noah klingt schon etwas brillanter, das mag aber auch daran liegen, dass die Ohana eine 12-Bund Ukulele ist, was dazu verleitet, nahe am Hals zu spielen und so einen weicheren Ton zu erzeugen.

Mit der Halsdicke meine ich, dass man bei der Ohana einfach mehr in der Hand hat, also der Daumen weiter von den Fingern entfernt ist, weil noch Holz dazwischen ist.
Das Griffbrett der Noah mag aber auch etwas schmaler sein, das müsste ich aber noch nachmessen...

Ukebychance

Heute habe ich noch einen kleinen Ukulelenvergleich aufgenommen:
Ukumele Akazie Sopran und Noah Monkeypod Sopran.
Vom Hals her fühlen sie sich ähnlich an, klingen tut die Ukumele wohl eine Spur voller, ohne aber dumpf zu klingen. Ich habe mich diesmal auch bemüht, bei beiden an der gleichen Stelle zu zupfen.
Na ja, die Ukumele ist ja noch mal einen Zacken teurer, für Leute, die unter der 200-Euro-Grenze bleiben wollen, ist die Noah ein echter Geheimtipp.

Hummel

Wieder beide gut, halt verschieden. Beide echte Preistipps in ihrer Kategorie. Auch schön gespielt-danke.