BRÜKO heimische Hölzer, Ahorn, Hilfe

Begonnen von Thanatos, 09. Jun 2019, 23:11:02

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Chill

#15
Gut oder schlecht ist da nicht zu entscheiden. Das Holz ist nur ein Faktor beim Klang der individuelle Geschmack entscheidend. Der Zweck auch. Für Dich war die Uke nichts, möglich dass jemand anders sie toll finden wird. Am besten mal im Laden ein paar anspielen. Und erneut der Hinweis, dass die Soprangröße nicht die unkomplizierteste ist bei Klang und Komfort...

wildshake

#16
Für mich hört sich das nach einem Fall aus zu hoher Saitenlage in Kombination mit den Pyramid Saiten an.
Wenn die Saitenlage zu hoch ist, führt das beim Greifen der Noten zu einer Überdehnung der Saite und infolge zum Verziehen des Tons um ca. einen Halbtonschritt. Der eher dünne Klang der Pyramids lässt eine Brüko obendrein auch meist wie ne leere Cola-Dose klingen.  :o

Kannst du mal bitte abmessen, wie hoch die Saitenlage am 1. und am 12. Bund sind?
Zudem würde ich die Pyramid Saiten gleich mal runter machen und im nächstbesten Eisenfass verbrennen. Auf Brükos machen sich Daddario Fluorocarbonsaiten sehr gut, ebenso wie Aquila Sugar oder Daddario Titanium. Letztere nehmen der Uke etwas den heftigen "Punch", liefern dafür gefühlt mehr Sustain und Tiefe. Mit Aquila Nylguts hatte ich hingegen keine gute Erfahrung. Die "röhren" an der Brüko irgendwie mehr als sie klingen. Gibt aber sicher auch Leute die auf sowas stehen. :)

Hummel

Nylguts nehmen die Höhe bei Brüko aber geben nix- muffiger Klang. Titanium sind klasse! Sugar habe ich noch nicht probiert.
Noch eine Möglichkeit - Worth brown. Mit Aquila Reds klingt eine Brüko Ahorn richtig banjomäßig. Lustig für einig Folksachen aber nicht im Dauermodus.

Chill

#18
Auf einer 6 hab ich schwarze Fluorcarbon, klingen okay. Auf der 5 ist ein einfacher Nylonsatz für 1 Euro, klingt für mich toll, brauchte aber lange, bis die Stimmung endlich hielt.

Thanatos

Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Ist echt ne Wissenschaft für sich so eine Ukulele. Werde auf jeden Fall mal die Titanium ausprobieren. Trennen mag ich mich irgendwie nicht von der Uke, ist meine erste aus Massivholz und sie sieht auch echt schön aus...

Hawe49

Zitat von: Thanatos am 12. Jun 2019, 13:52:22
Ist echt ne Wissenschaft für sich so eine Ukulele
Manchmal sehne ich mich nach der Zeit zurück, als eine Ukulele noch ein einfaches kleines Instrument für einfache Musik für einfache Leute war  ;)
Wenn ich hier im Forum so herumlese ... heute ist das anscheinend bei der Ukulele aufwändiger und komplizierter als bei den vielgeschmähten Gitarren ...  :)

kiwidjango

Gruß aus der Werkstatt

Chill

Naja, eine Brüko ist ja ein einfaches Instrument. Für einfaches Schrammeln tut es wahrscheinlich fast jede Uke, aber diejenigen, die damit zufrieden sind, werden sich nicht in Foren melden, vermutlich. Man muss es ja auch nicht mitmachen... Hobby geht ja oft tiefer, als notwendig.

Hummel

Ich liebe meine Ahörnchen für ihre Unkompliziertheit. Toller Klang ist auch was, aber ich brauche auch eine zuverlässige Uke mit der man einfach Spaß haben kann.

wildshake

Zitat von: Hawe49 am 12. Jun 2019, 14:26:51
Manchmal sehne ich mich nach der Zeit zurück, als eine Ukulele noch ein einfaches kleines Instrument für einfache Musik für einfache Leute war  ;)

Das ist die Ukulele doch heute auch noch. Und diese einfachen Leute sind nebenbei bemerkt die offensten/nettesten in der gesamten Musiklandschaft.
Mich interessieren aber die harten Fakten (technische Firlefanzen) des Instrumentes fast ebenso wie die Musik, die man damit machen kann. Hätte ich den Luxus einer Werkstatt zuhause, hätte ich mich schon längst daran vergangen versucht, so ein tolles Instrumentchen zu bauen... oder zwei... oder Tausend. :)

kiwidjango

tja, Wildshake....ich wüßte da zzufälliger Weise eine Lösung für deinen techn. Wissensdurst und das Bauen ist da sogar noch mit dabei...smile
Gruß aus der Werkstatt

sven222

Ich habe auch eine Ahorn Brüko, fast Weiß, wunderschön. Aber mir ist der scheppernde Klang auch um die Ohren geflogen. Ich war schon total verzweifelt. Sogar die uralte Chinaukulele mit Plastiksaiten klang besser. Dann wollte ich verschiedene Saiten ausprobieren und habe die Aquila Carbon Black aufgezogen, und seither ist es viel besser. Die ersten zwei Wochen haben die Saiten noch gebraucht, um rund zu klingen, aber seither ist es ein anderes Instrument. Sie ist immer noch sehr direkt, Nylgut könnten da vielleicht noch besser sein. Aber da kommen meine schwäbischen Gene durch, und ich kann nicht einfach neue gute Saiten ersetzen.

PeterW

Meine Ahorn-Brüko (oder auch die flache 6er mit Mahagoni-Korpus) verwende ich dann, wenn wir mit einer Gruppe von Schülern oder beim Familienfest fröhlich singen. Die setzen sich durch!
Wenn ich was für mich selbst spiele, greife ich gerne zu meiner flachen Zebrano-Brüko oder zu meiner Brüko-Cedro oder einer anderen mit "Weichholz"-Decke wie Zeder-Palisander.

Ich habe praktisch nur noch die Martin- oder die braunen Worth-Fluor-Carbonsaiten drauf. Damit ist die Intonation top, egal ob mit Stegeinlage oder ohne.
Mit den dicken weißen Aquilas konnte ich persönlich mich noch nie anfreunden.
Wer ständig "das" schreibt statt "dass", den steck ich in ein Fas und mach ihn ordentlich nas! Merk dir dass! ;)

Buhnenhuper

@ PeterW

Die braunen Worth habe ich auch gerade drauf (Fender Montecito), die Saitenspannung ist scheinbar geringer als
bei den Reds, so dass mir die Saiten manchmal wegrutschen, wenn ich nicht ganz genau von oben treffe, vielleicht
ist das ja auch gut um mehr Präzision zu trainieren. Sie klingen auch weicher und lassen sich schön sliden, bei
Hammer/Pulloff sind sie nicht so doll.

- Wie spielen sich die Martin im Vergleich?

Gruss

gerald

Ich spiele meistens eine Brüko Longneck aus Ahorn, besitze aber auch noch
zwei Brüko Sopran Ukulelen aus Ahorn.

Die beiden hochwertigen habe ich mit den weißen Aquila-Saiten bespannt
und bin damit zufrieden, sowohl von Klang als auch von Lautstärke.
Auf der anderen sind leider sehr alte und schlechte Saiten aufgezogen
und das macht sich leider auch sehr deutlich bemerkbar, sowohl in Klang
als auch in Intonation; sollte ich unbedingt ändern...

Heute bin ich, was die Lautstärke angeht, mit der Brüko Longneck das erste
mal bei der Begleitung einer Gruppe an die Grenze gekommen.
Obwohl es nur 20 Leute waren, war die Ukulele kaum noch zu hören, waren
aber wohl recht sangesfreudige Menschen.