(Berliner) Ukulelenstammtisch im Herbst und Winter?

Begonnen von Knasterbax, 31. Aug 2020, 13:24:23

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Knasterbax

Tachchen zusammen,

in der WhatsApp-Gruppe des harten Stammtisch-Kerns geht's grade um die Frage, wie und wo wir zusammen spielen können, wenn's draußen einfach zu nass, kalt und dunkel geworden ist. Da nicht alle per WhatsApp kommunizieren und das Thema ja sicher auch andere Stammtische in der Republik beschäftigt, bringe ich es hier noch mal ein.

Mein Senf (nachdem ich mich nochmal näher mit dem Thema Singen/Aerosole beschäftigt habe, z. B. hier https://www.tu.berlin/forschen/themenportal-forschen/2020/august/faq-zu-aersolen-in-bezug-auf-sars-cov-2):

Singen bringt ein Vielfaches mehr an Aerosolen ins Spiel als reines Atmen und Sprechen. Umso besser muss die Luftverdünnung ausfallen, also über effektives Lüften und eine entsprechende Raumgröße. Was wir bräuchten, wäre ein wirklich großer Raum mit hoher Decke, der alle 20 Min. gut gelüftet werden kann. Eine Kirche, eine Turnhalle, ein Saal...

Im Gespräch der Berliner waren bis jetzt:
- der Lagari-Keller (mit Lüftung!), aber auch mit Kicker/Billard...  :-\
- das hintere Hinterzimmer im a'lu, wo wir uns vor Corona getroffen haben,
- evtl. auch das Nachbarschaftshaus in der Urbanstraße in Kreuzberg.

Stammtisch parallel zu Kicker/Billard möchte ich nicht nochmal erleben.
Das Nachbarschaftshaus kenne ich nicht - wie groß wäre da ein Raum?
Das Hinterzimmer vom a'lu wäre mir definitiv zu klein/zu niedrig.

Fantasie ist gefragt: Wer ist im Gemeindeleben aktiv und hat einen Saal für uns?
Lässt uns ein Sportverein, eine Schule in eine Turnhalle?
Hörsaal? Schwimmbad?
??? ::) 8)
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

Ein Thema, das bestimmt nicht nur die Berliner beschäftigt...
Sollte man evtl. zwecks Brainstorming und Ideenfindung allgemein posten?!  ::)

Als Band mit Saxophon und Sängerin, die besonders viele Aerosole verteilen beschäftigt uns dieses Thema auch grad.
Vor Corona haben wir im Supersession geprobt.
Die größten Räume haben allerdings auch nur 35 Quadratmeter.
Lüften ist dort während des Spielens wegen Lärmschutz nicht möglich.

Meine Ideen:
- Gemeinschaftsraum im Nachbarschaftsheim
- Gemeindehaus der Kirche
- Beheizte Gemeinschaftsgarage, Tiefgarage, Parkhaus, etc.
- Lagerhalle
- Turnhalle
- Eingangshalle S- oder U-Bahn
- Fußgängertunnel (Z.B. Siegessäule)

Ergebnisse bisher allerdings erfolglos, da entweder zu teuer, keine Genehmigung, oder schon besetzt.
Und in unserer Tiefgarage schaltet sich nach 5 min immer das Licht aus.
Ukulelen: Nur Schrott

Bebopalula

Wenn man jetzt schon unbedingt will: Es geht nichts über große Räume/Säle, die es durchaus gibt (Kulturzentren, Kirchengemeinden etc.), wo man sich allerdings auch auf (neue) Partnerschaften und Regeln einstellen muss (Regelmäßigkeit, Verläßlichkeit, Corona-Hygiene-Regeln), was für Spontangruppen oft schwierig ist. Und man muss gegebenenfalls zu einer Raummietzahlung bereit sein. Alles nicht so einfach.
Im Bremen nehmen wir ab Mitte September unsere wöchentlichen Orchesterproben wieder auf, allerdings nur instrumental und trotz einer respektablen Saalgröße auch nur mit max. 15 Personen und unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln. Viele gefährdete Mitglieder werden aus Vorsichtsgründen ihre Teilnahme aber weiter hinausschieben. Der monatliche offene Stammtisch bleibt weiterhin ausgesetzt. Es haben sich aber einige kleine Gruppen von 2, 3 Personen gebildet, die privat spielen, auch da mit entsprechender Rücksichtnahme. Da viele jetzt wieder beruflich einsteigen und die Kinder die Kindergärten und Schulen besuchen, bemühen sich alle, trotz des großen Zusammenspielwunsches, die möglichen Infektionsrisiken auszuschließen.
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https://www.youtube.com/user/BebopalulaUke/videos

mm_uke


Das ist schon eine ziemlich blöde Situation momentan, die Winteraussichten sind nicht so schön. Im Grunde führt kein Weg an einem mobilen Heizpilz vorbei ...



Zu den Aerosolen beim Singen gibt es meines Wissens nur eine halbgare Studie, die das Singen als relativ harmlos einstuft:
https://www.fr.de/wissen/das-risiko-ist-beim-singen-nicht-hoeher-als-beim-sprechen-90029361.html


Im Lagari stand neulich (ich war beim Open Mic) hinten in der Ecke, darf wg, Corona vermutlich ohnehin nicht benutzt werden, ads Problem wäre evtl. lösbar. Dennoch finde ich einen Kellerraum (trotz Lüftung) ungünstig. Wenn wir in kleiner Besetzung (3-5 Leute) wären, möglicherweise gerade noch so machbar, aber in jedem Falle zwiespältig.


Im Nachbarschaftshaus müsste ich mal einen alten Kontakt reaktivieren, dort gibt es auch sehr große Räume (mit hohen Decken), da ist es aber immer auch eine Frage des Geben und Nehmens, das könnte etwa heißen, dass man ggf. auf einer Veranstaltung spielen müsste, ein Konzert anbieten müsste, eine offene Gruppe für den Kiez sein (das wär enoch das geringste Problem) o.ä. Also ein gewisser Mehrwert für den Kiez müsste da i.d.R. gegeben sein.


Im Endeffekt bleiben aber fast nur Turnhallen oder vergleichbar große Räume in (Kirchen)Gemeinden o.ä. 


Die Freiluftsaison ist, nicht zuletzt durch die kürzer werdenden Tage, schon jetzt sehr begrenzt.


Bin da momentan etwas ratlos ...

"If you don't know how to improvise, just make something up!"
David Suich, UOOGB

gerald

Wie ist das mit der Haftung und der Verantwortung? Sind die Unternehmen mit großen Räumen oder Hallen, Kirchen oder Sportvereine mit in der Verantwortung, dass Hygieneregeln eingehalten werden? Drohen im Fall von Verstößen drohen Strafen und/oder Schließung der Gebäude? Welche Maßnahmen müsste jemand, der für einen Ukulelenstammtisch seine Räume zur Verfügung stellt, treffen, um nicht durch Verstöße durch andere Gruppen haftbar gemacht zu werden?
Hinzu kommt, dass die Räume, Tische, Stühle etc. nach der Nutzung vermutlich gründlich gereinigt werden müssen.

Das macht es schwierig, einen geeigneten Raum zur Verfügung zu stellen.

Und wenn der vermeintlich geeignete Raum zum Wunschtermin frei ist, aber nur, weil die Chöre und Musikgruppen, die diesen sonst nutzen aufgrund des Infektionsschutzes ausfallen, ist es schwierig zu argumentieren, dass eine fremde Gruppe den Raum zum Musizieren und Singen nutzen darf...