Ukulelenboard

Ukulelenboard => Instrumente und Instrumentenbau => Ukulelen => Thema gestartet von: sven222 am 04. Sep 2019, 22:52:54

Titel: nuke.rocks
Beitrag von: sven222 am 04. Sep 2019, 22:52:54
Hallo zusammen,

ich habe gestern Nacht und heute den Tag über den 3D Drucker im lokalen Hackspace durchlaufen lassen und das Ergebnis ist eine 3D gedruckte E-Ukulele. OK, ich gebe zu noch ohne E, weil ich den Tonabnehmer noch nicht eingebaut habe. Anbei mal zwei Links zu zwei Bildern, einmal mit und einmal ohne Saiten
https://cloud.hardwarepunk.de/s/SSqx3oMkjEmqG6B (https://cloud.hardwarepunk.de/s/SSqx3oMkjEmqG6B)
https://cloud.hardwarepunk.de/s/rrFWCtneocQjrac (https://cloud.hardwarepunk.de/s/rrFWCtneocQjrac)
Erstmal schwierig zu spielen, da der Ukulelenkörper zur Handablage fehlt. Klang ist ohne Tonabnehmer so, dass man damit schon mal in einem Hotel üben kann, und selbst genügend hört, ohne den Zimmernachbarn zu stören.
Gedruckt wurde aus PLA, das Griffbrett aus Nachtleuchtendem, der Rest aus einem Material, dass über 33°C von grün nach gelb wechselt. Durch das spielen sieht sie dann immer interssant gescheckt aus.
Die Druckdateien gab es für 5$ bei http://nuke.rocks/ (http://nuke.rocks/) zu kaufen.

Viele Grüße

Sven
Titel: Antw:nuke.rocks
Beitrag von: Old Boy am 04. Sep 2019, 23:10:19
Es fehlt zwar die Schönheit von echtem Holz ... und auch sonst noch so Einiges, aber interessant ist es auf jeden Fall.
Ich bin sicher, dass in 50 Jahren gar nix anderes mehr auf dem Markt zu kaufen sein wird und die "richtigen" Ukulelen zu exotischen Preisen unter der Hand gehandelt werden!
Titel: Antw:nuke.rocks
Beitrag von: UkeBarbara am 06. Sep 2019, 08:15:04
Ich krieg mich nicht mehr ein. Das ist so cool!  8)
Das Äußere finde ich sehr gewöhnungsbedürftig. Die Oberfläche wirkt rauh, ist sie das?

Und es würde mich brennend interessieren, wie sie klingt!
Titel: Antw:nuke.rocks
Beitrag von: sven222 am 06. Sep 2019, 10:06:33
Die Oberfläche ist schwer zu beschreiben. Sie ist schon etwas rau und ich habe auch die Druckereinstellungen nicht zu 100% getroffen, so dass teilweise kleine Löcher in der Oberfläche sind. Ja, schon leicht rau. Es fühlt sich an wie ein klassischer PLA Druck. Mir ist durchaus bewusst, dass das für Leute ohne 3D Drucker erstmal nichtssagend ist ;-).
Tonabnehmer, Buchse sowie die Stecker und das Kabel sind jetzt gekauft und ich hoffe, dass ich am Wochenende alles fertig bekomme, damit ein kleines Soundbeispiel online stellen kann.
@Old Boy: Da wäre ich nicht so pessimistisch, gerade im Instrumentenbau lebt die Handwerkskunst noch, und ich glaube auch, dass sie das noch lange wird. Es hat beides seine Berechtigung und so eine gedruckte Ukulele ist witzig und es gibt auch Einsatzzwecke für sie, genauso wie für die Kala Waterman, aber sie ist kein Ersatz für ein Holzinstrument. Es gibt Kunststoffukulelen seit über 60 Jahren, und sie haben die Hölzernen bis heute nicht abgelöst.
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Beitrag von: UkeBarbara am 06. Sep 2019, 15:22:15
Wenn ich darf, frage ich dich auch noch nach den Druckkosten.

Offenbar sind die Kosten ja u.a. vom Materialeinsatz abhängig. Sind die Teile alle massiv, oder gibt es auch Hohlkörper?
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Beitrag von: sven222 am 06. Sep 2019, 16:54:25
Gedruckt wurde mit PLA, da kostet das Kg unter 20€, bis auf das Griffbrett, das war etwas teurer weil nachtleuchtend. Es sind so um die 5€ Materialkosten, Ich habe zwischen 200 und 250g Material gebraucht. Energiekosten kann ich Dir nicht sagen. Boden und Decke sind 0,9mm massiv, Die Seitenwände 1,2mm. Der Rest ist nicht hohl, sondern mit einem Gittermuster gefüllt, welches 20% des Hohlraumes einnimmt. Sonst wäre es auch deutlich schwerer.
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Beitrag von: UkeBarbara am 07. Sep 2019, 15:17:23
Danke, Sven.
Was hat dich bewogen, genau dieses Model zu wählen?
Nach ein bisschen rumgegoogle scheint mir das Spektrum der Möglichkeiten schier endlos! Zum Beispiel diese Travelukulele https://www.thingiverse.com/thing:2786864
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Beitrag von: sven222 am 07. Sep 2019, 17:06:13
Zuallererst das Design, das ist so unglaublich anders wie alles was man sonst so hat. Dann, dass wirlich alles außer den Saiten und dem Tonabnehmer gedruckt ist. Das ist jetzt auch ein gewisser Nachteil, weil sie wirklich schlimm zu stimmen ist dadurch. Dann kommen alle Teile der Ukulele ohne Supportstrukturen aus im Druck, das sind Stützen für Überhänge, etc die nach dem Druck verschliffen werden müssen. Das wäre bei der von Dir vorgeschlagenen zum Beispiel notwendig. Sie lässt sich so auch als Anfänger ohne größere Probleme drucken. Das waren die wichtigsten Entscheidungskriterien, die zu dieser Ukulele geführt haben.
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Beitrag von: kiwidjango am 07. Sep 2019, 17:50:00
Technisch Machbares muss nicht zwingend ästhetisch sein. Wie auch in diesem Fall.

Ich habe vor zwei Jahren mit Studenten der Hochschule Ruhr West eine ähnliche Uke gedruckt....nein!!! Es ist nichts für einen Instrumentenbauer.
Ebenso würde ich immer ein Buch einem Tablet (Kindl) vorziehen. Haptik ist und bleibt wichtig und Instrumentalisten sind nach meinen Erfahrungen
sehr, sehr konservativ. Nicht umsonst werden großen Instrumentenfirmen neu aufgelegte Nachbauten von Vorkriegsmodellen aus den Händen gerissen.
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Beitrag von: Mick am 07. Sep 2019, 23:38:15
Ich schmeiß Morgen mal meinen 3D Drucker an 😄
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Beitrag von: sven222 am 08. Sep 2019, 19:59:15
Lustigerweise hab ich ja diese Ukulele gewählt, weil ich sie in ihrer Andersartigkeit extrem ästhetisch fand, aber so gehen die Geschmäcker eben auseinander.
@Mick: Viel Erfolg, und lass Fotos sehen.
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Beitrag von: Anke am 08. Sep 2019, 20:16:13
Zitat von: Mick am 07. Sep 2019, 23:38:15
Ich schmeiß Morgen mal meinen 3D Drucker an 😄

Uuuund, was geworden?
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Beitrag von: Mick am 08. Sep 2019, 20:24:24
Zitat von: Anke am 08. Sep 2019, 20:16:13
Zitat von: Mick am 07. Sep 2019, 23:38:15
Ich schmeiß Morgen mal meinen 3D Drucker an 😄

Uuuund, was geworden?

Ich hatte vergessen, dass wir Proben hatten und so. Aber ich schmeiss Ihn noch an :-)
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Beitrag von: Mick am 09. Sep 2019, 15:10:05
(https://i.ibb.co/WK6LRbL/9437-DA5-D-20-A2-4-D72-ADDE-68-DABD3-FEDA0.jpg) (https://ibb.co/ZTV0bn0)

Und los
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Beitrag von: UkeBarbara am 13. Sep 2019, 15:01:53
Und? Wie sind die beiden Uken?

Ich bin im Moment auf der Suche nach einem 3d-Printer, den ich nutzen könnte. Kaufen will ich keinen  ;D
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Beitrag von: sven222 am 15. Sep 2019, 16:32:34
Hallo Barbara, schau doch mal, ob es in Deiner Umgebung einen Hacker- oder Makerspace gibt. Da wird einem dann auch oft von freundlichen Menschen geholfen.
@Mik: Hat es geklappt? Gibt es weitere Bilder?
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Beitrag von: Lagerfeuerklampfer am 15. Sep 2019, 17:21:50
In Köln gibt es einen in der Stadtbibliothek...
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Beitrag von: Mick am 17. Sep 2019, 10:50:11
Ich habe leider einen großen Fehler gemacht. Ich konnte nicht abwarten und habe Saiten aufgezogen ohne das ein Mittelteil eingesetzt ist. Durch die Spannung ist das ganze dann in sich zusammen gebrochen. Deswegen muss ich nochmal drucken. Aber die ganze Elektronik ist da :-)
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Beitrag von: Dada am 17. Sep 2019, 13:29:43
Gibt's da auch ein Video von? Wie das kaputt ging? :-)
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