nicht die erste Anfängerfrage nach der richtigen Sopran Ukulele

Begonnen von UBS, 01. Nov 2019, 20:21:31

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UBS

Hallo,
ich bin neu hier und ehrlich gesagt leicht überfordert von der überreichen Zahl an Herstellern und preiswerten Ukulelen.
Deshalb hier meine Anfrage zu konkreten Empfehlungen mit den folgenden Anforderungen:

1. leichte Spielbarkeit - eben für absoluten Anfänger (möglichst breiter Sattel - 38mm?)
2. ordentlicher Klang und Verarbeitung (Preissegment bis 100,- evtl. bis 150,-€)
3. Robust (soll auch auf Reisen in Südamerika - Subtropisch überleben)

Vielen Dank für eure Rückmeldungen

PS: die Brüko Sopran No. 6 käme auch in Frage (wg. subtropisch)?

Buhnenhuper

#1
Moin,

die erste Antwort nur leicht am Thema vorbei:

Ich hab mir gerade die Enya Nova U gekauft, das ist keine Sopran.

Sie ist aus Kunststoff, leicht, robust und sehr gut bespielbar. Der Klang ist auch gut nach meinem Empfinden, habe allerdings
wenig Vergleichsmöglichkeiten.

MfG

http://www.ukulelenboard.de/index.php?topic=24171.0

Hummel

Willkommen UBS, bei den Ansprüchen für die Uke würde ich sagen Laminat oder Ahorn. Kunststoff, wie von Buhnenhuper vorgeschlagen ist natürlich auch sehr robust, aber manche mögen es haptisch nicht so. Spontan fiel mir die Brüko Ahorn ein, so ziemlich die einzige massive in dem Preissegment der ich zutraue mit dem Reisestress klarzukommen. Allerdings gibt es in der Preisklasse eben nur die Standard, da empfinden einige die (in dem Fall schwer zu korrigierende) Saitenlage als zu hoch. Die Kala Travel hat einen guten Ruf , liegt allerdings bei 200 Euro. Ausserdem halte ich es für einen Irrtum zu denken ein teilmassives Instrument sei grundsätzlich robuster als ein vollmassives. Gerade der empfindlichste und wichtigste Teil, die Decke ist ja massiv. Was ich dir guten Gewissens empfehlen kann ist die Koki'o Ebenholz als Sopran. Preislich um die 130 Euronen mit einfachem Gigbag, für Laminat ein ordentlicher Klang, was ich bisher in der Hand hatte ordentlich verarbeitet. Eventuell ein besseres Gigbag besorgen wenn es auf Reisen geht. Sie hat allerdings eine Sattelbreite am Sattel von 34mm , was bei Sopran üblich ist.

HüpfenderFloh1976

Hallo erstmal,
ich würde dir zur Islander raten..., guter Klang gute Verarbeitung und 38mm Sattel.
Ca 125€ allerdings ohne Tasche.

Lg

kleiner wolf

Hallo,

ich kann den Tipp mit Islander unterschreiben. Ich hab eine Tenor aus Mahagonilaminat und die klingt erstaunlich gut, ist robust und leicht und ist auch leicht bespielbar. In der Tat war mir die Saitenlage etwas zu hoch, aber ich muss dem widersprechen, dass das schwer zu korrigieren sei. Ich hab die Ukulele zu einem Gitarrenbauer gebracht, der hat die Sattelschlitze etwa tiefer gefeilt und die Stegeinlage niediger gefeilt, danach war es optimal.

Viele Grüße

Clemens

Old Boy

Wenn ich mir den Punkt 3 deines Pflichtenheftes so überdenke... lass die Brüko oder jede andere Uku aus schönem, schön klingendem Holz zuhause. Der nächste "Monsunregen" und du hast nur noch wenig davon, wenn du zudem auch noch unterwegs bist.

Ich würde lieber auf Kunsstoff setzen und auf ein paar % beim Klang verzichten.

Die hier scheint mir eher geeignet und liegt deutlich unter 100 Euronen:



Wenn du Interesse hast, schick mir eine PN ... da ich eine günstig abzugeben hätte.
(Nicht weil sie schlecht wäre, sondern weil inzwischen der Platz knapp geworden ist und ich auch was entsprechendes von MARTIN besitze!)
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

UBS

Hallo,

ja ich habe auch noch einige Leute gefragt und alle haben mir zu kunststoff geraten wegen des Klimas!
Jetzt habe ich 2 die evtl. in Frage kommen und zu denen ich eure meinung fragen möchte:
1. Flight TUS50 Travel
2. Enya Nova U

die Enya Pineapple ist nicht aus Kunststoff oder?
Gruß

Old Boy

#7
Der Kopus ist aus Kunsstoff, der Hals ist aus Holz ... Steg und Griffbrett aus Paperstone ...
Bei mir hängen mehr Ukulelen am Haken, als ich Akkorde fehlerfrei beherrsche ... soeben ist schon wieder eine dazu gekommen!
Ich arbeite aber eifrig daran, das Verhältnis umzukehren ... und das nicht nur durch den Verkauf von Instrumenten ;)

Dada

Die  Flight TUS35 Travel habe ich (in orange, weil seine Lieblingsfarbe) für meinen Sohn (3 3/4 Jahre) gekauft und weil sie mich aufgrund der vielen positiven Reviews interessiert hat. Korpus, Hals und Fingerboard sind aus Kunststoff, die Decke ist aus "Linden Wood".  Auf der Flight Website (https://flightmusic.com/product/flight-tus35-orange/) steht u.a. auch: "These ukes are perfect for rainy festivals [....]" Extrem robust und als Outdoor-Uke finde ich sie sehr geeignet.
Der Klang ist OK, sie von hat Werk aus irgendwelche ziemlich dicken, weißen Saiten drauf, Aquila glaube ich. Die würde ich gegen etwas besseres austauschen, aber für den Sohn reicht das erst mal. (Vielleicht wenn der mal C-Dur greifen kann ... ) Wenn ich sage Klang OK, dann habe ich natürlich auch andere Uken im Ohr, die bei mir zuhause rumliegen. Mit den Originalsaiten klingts halt doch ein wenig unholzig, die dicken Saiten scheppern ein klein wenig, aber wie gesagt kann man die austauschen. Vielleicht kommentiert mal jemand, der schöne Saiten draufgemacht hat.

Die TUS35 kostet laut Hersteller-Website 49,- Euronen, je nach Farbe findet man sie aber auch günstiger. Normalerweise soll man ja Uken anspielen im Geschäft, bei einer solchen (zu dem Preis eh) kann man sie aber getrost blind bestellen.

Der Unterschied zur TUS50 ist glaube ich, dass diese Walnussholz als Deckenmaterial hat. Aber vielleicht weiß es jemand besser.

Laut Flight (ich habe dort einmal nachgefragt) soll im Herbst oder Winter dieses Jahres übrigens auch eine Long Neck Version der Travel herauskommen. Diese hat dann den gleichen (Sopran-)Korpus, aber ein längeres Griffbrett, mit mehr Bünden.

Fazit: Als Einsteiger-Instrument, das der Witterung ausgesetzt sein soll, kommt die Flight (ob 35 oder 50) auf jeden Fall in Frage.
( o ) == ::

Buhnenhuper

#9
Ich hatte den ganzen Sommer eine laminierte Holzuke mit Fichtendecke (Harley Benton Conzert)
am Strand auf Sylt auf dem Rettungsstand. Jedesmal wenn die Luftfeuchtigkeit gestiegen ist oder es geregnet hat
klang sie sofort schlechter. Im tropischen Klima wird das sicher noch schlimmer sein. Bei einer Kunststoffuke mit
Holzdecke wird das ja ähnlich sein, weil die Decke das wchtigste für den Klang sein soll. Vielleicht können andere Hölzer
die Luftfeuchtigkeit besser ab,  schliesslich werden ja auch in tropischen Ländern Holzuken gespielt und hergestellt, da kenne ich mich nicht mit aus.
Die Enya Nova habe ich mir als Outdoor und Reiseukulele gekauft, spiele sie jedoch jetzt auch Indoor, weil mir der Klang und vor allem
die Bespielbarkeit zusagt.

MfG

UBS

Ich denke, ich werde die Flight TUS50 travel riskieren.
Ich berichte dann wie die mit den schwierigen klimatischen Bedingungen klar gekommen ist.

Danke allen für die Tipps und Ratschläge.
Gruß, Uwe

Hummel

Zitat von: kleiner wolf am 02. Nov 2019, 14:21:20
Hallo,

ich kann den Tipp mit Islander unterschreiben. Ich hab eine Tenor aus Mahagonilaminat und die klingt erstaunlich gut, ist robust und leicht und ist auch leicht bespielbar. In der Tat war mir die Saitenlage etwas zu hoch, aber ich muss dem widersprechen, dass das schwer zu korrigieren sei. Ich hab die Ukulele zu einem Gitarrenbauer gebracht, der hat die Sattelschlitze etwa tiefer gefeilt und die Stegeinlage niediger gefeilt, danach war es optimal.

Viele Grüße

Clemens

Falls das schwer zu korrigieren sich auf mein Post bezieht - ich meinte ausdrücklich nur die Brüko Standard, da gibt es weder weiter zu befeilende Sattelschlitze noch eine Stegeinlage.  ;)

Hummel

Dann gute Reise und  melde dich wenn du wieder da bist!

kleiner wolf

Hallo Hummel,

das bezog sich tatsächlich auf Deinen Post, mir war aber in der tat nicht klar, dass sich das spezifisch auf die Brüko bezog. Wobei ich auch da das Problem nicht verstehe. Die Brüko Sopräne, die ich auf deren Homepage finde, haben doch alle einen ganz normalen Sattel und eine Stegeinlage, oder überseh ich da irgendwas. Ich habe allerdings noch keine Brüko in der Hand gehabt. Wo ist denn bei denen da das Problem?

Viele Grüße

Clemens

Hummel

Die von UBS vorgeschlagene Nr 6 und die von mir erwähnte Nr 4 haben einen einteiligen Steg aus Holz- schau mal bei Brüko unnter Sopran Klassiker. Da musst du direkt oben  am Holz herumfeilen, es wieder absolut glatt kriegen und wenn du dich auch nur um einen Hauch vertust kannst du nicht eben was unterlegen oder für en paar Euronen eine neue Stegeinlage besorgen. Das muss dann am besten zurück zu Brüko. Der Sattel ist schon von Anfang an sehr flach und auch aus Holz. Da ist die Feilerei einfach sinnfrei.