Begriffserklärungen - Ukulelen-Vokabular für Einsteiger

Begonnen von UkeDude, 05. Okt 2007, 13:19:30

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UkeDude

MellonCollie hat im alten Forum eine FAQ über Grundlagen gemacht. Hier mal ein Versuch das ins neue Forum zu Retten. Sieht zwar nicht so toll aus wie als HTML. Es ist aber zu gut um es im alten Forum versauern zu lassen. So, jetzt gehts los:


Anmerkung
Es ist schon hart.
Da stolpert man unvermittelt in die Ukulelenszene, und nicht nur, dass da ohnehin schon schräge Gestalten anzutreffen sind, nein, sie werfen auch noch mit seltsamen Begriffen um sich. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, werden hier nun einige aufgeführt, wobei anzumerken ist, dass diese Liste wohl ständiger Weiterführung bedürfen wird. Um eure Mithilfe ist also dringlichst gebeten!



1. Grundlagen: Die Ukulele höchst persönlich





2. Rund um die Ukulele


A
Akkord
Das gleichzeitige Erklingen mehrerer unterschiedlicher Töne, die sich harmonisch deuten lassen. Das Wort kommt vermutlich vom griechischen ,,chorda" – Saite.
Siehe auch Notation für Ukulele

Arpeggio
Auch ,,gebrochener Akkord"; Ein Akkord, bei dem die Töne nicht gleichzeitig, sondern in kurzen Abständen nacheinander erklingen.

B
Bariton-Ukulele
Die Größte aus der Ukulelenfamilie, fast schon eher eine viersaitige Gitarre.

Bending
Eine Spieltechnik, bei der der gespielte Ton durch ziehen der Saite um einen Viertel-, Halb- oder Ganzton erhöht wird.

Binding
Eine Verzierung der Ukulele; ein schmaler Rand aus Holz oder Plastik, manchmal mit zusätzlicher Intarsienarbeit, der um Decke und Boden gelegt ist.

Braguinha
Portugiesischer Urahn der Ukulele

Bundreinheit
Bezeichnet die korrekte Plazierung der Bundstäbchen und daraus resultierende Sauberkeit der Intonation. Auch Saitenspannung und Saitenlage haben Auswirkungen auf die (hörbare) Bundreinheit. Überprüft werden kann diese, indem man den Flageolettton im 12. Bund mit der im 12 Bund gegriffenen Saite vergleicht. Es sollte keine Differenz hörbar sein.

F
Flageolettton
Ein Oberton, der bei Saiteninstrumenten bei leichtem Auflegen des Fingers auf die Teilungspunkte 1:2 (12. Bundstäbchen), 1:3 (8. Bundstäbchen), 1:4 (6. Bundstäbchen) usw. entsteht. Man unterscheidet zwischen künstlichem und natürlichem Flageolett.

H
Hammer-On
Eine Spieltechnik, bei der eine tiefere Note angeschlagen wird und eine höhere (auf derselben Saite) mir einem zweiten Finger ohne Picking ,,gehämmert" wird.

Harmonic
Siehe Flageolettton

High-G/High A
Stimmung der Ukulele mit hoher vierter Saite.

I
Inlay
Intarsienarbeit zur Verzierung ums Schallloch oder auf der Kopfplatte, oder auch als Orientierungspunkte auf dem Griffbrett.

K
Klangholz
In diesem Falle: Holz zum Bauen von Musikinstrumenten. Verschiedene Holzarten werden bevorzugt, an diese und ihre Verarbeitung werden hohe Ansprüche gestellt.
Für die Ukulelendecke kommen hauptsächlich Fichte, Mahagoni, Zeder oder Koa, bzw. deren Engere Verwandte in Frage.

Konzert-Ukulele
Eine Ukulelengröße zwischen Sopran und Tenor. Die Mensurlänge beträgt in etwa 38cm.

L
Low-G/Low-A
Im Gegensatz zu High-G die Variante, bei der die vierte Saite der Ukulele tief gestimmt ist.

M
Mensur
Die frei schwingende Länge der Saiten, gemessen vom Sattel bis zur Brücke.

O
Open Tuning
Stimmung, bei der die offen gespielten Saiten sich zu einem kompletten Akkord ergänzen. G-C-E-G würde beispielsweise als Open-G bezeichnet.

P
Pickup
Siehe Tonabnehmer

Pineapple
Eine besondere Korpusform der Ukulele; im Gegensatz zur typischen Sanduhr-Form ist der Korpus hier komplett oval

Plektrum
Kleines Plättchen aus Plastik oder Filz, mit dem die Saiten angeschlagen werden. Je nach Stärke und Material variiert der Klang.

Pull-Off
Spieltechnik, bei der zwei Finger auf die Bünde der zu spielenden (nebeneinander auf einer Saite liegenden) Noten gelegt werden, woraufhin die höhere abgezogen wird, sodass der Ton ohne Picking klingt


S
Saitenlage
Der Abstand der Saiten zum Griffbrett. Ist dieser so gering, dass die Saiten auf den Bundstäbchen fast oder völlig aufliegen, oder so groß, dass Spielkomfort und klangliche Sauberkeit des Instruments beeinträchtigt werden, so sollte man ihn ändern (lassen).

Slide
Spieltechnik, bei der die Greifhand vom gespielten Ton zum nächsten rutscht, ohne dass dieser neu angeschlagen wird

Sopran-Ukulele
Die kleinste und ursprüngliche Größe der Ukulele, in den USA daher auch Standard genannt. Die Mensurlänge beträgt in der Regel ca. 35 cm.

T
Tabulatur
Instrumentenspezifische Notenschrift, im Falle der Ukulele ein System aus vier Strichen, die für die Saiten stehen, auf denen der jeweils zu greifende Bund numerisch angegeben ist.
Siehe auch Notation für Ukulele

Tenor-Ukulele
Drittgrößte, bei Profis beliebte Ausführung der Ukulele; Die Mensurlänge beträgt etwa 43 cm.

Tonabnehmer
Eingesetzt zur Umsetzung der Schwingung des Instruments in elektrische Wechselspannung, die einem Verstärker o.ä. zugeführt werden kann. Unterschieden wird zwischen elektromagnetischen und Piezo-Tonabnehmern. Für das Abnehmen akustischer Ukulelen eignen sich letztere.

Transposition
Das Ändern der Tonhöhe eines Musikstücks oder eines Teils davon. Die einfachste Art ist die Oktavierung, denn hierbei bleiben die Töne namensgleich. Ansonsten müssen beim Transponieren auch Tonart und Generalvorzeichen geändert werden. Bei einer Verschiebung von C-Dur nach G-Dur etwa kommt ein vorgezeichnetes Kreuz hinzu und alle Töne werden um eine Quinte heraufgesetzt.


V
Verstärker
Grundsätzlich ein elektronisches Gerät, das ein eingehendes Signal verstärkt weitergibt. An einen Gitarrenverstärker angeschlossen kann der Klang einer Ukulele nicht nur im Hinblick auf Lautstärke, sondern auch diverse klangliche Effekte betreffend modifiziert werden.


Z
Zupfmuster
Spielweise, bei der ein zumeist liedbegleitender Akkord nicht angeschlagen, sondern in einem bestimmten Muster gezupft wird. Dieses Muster kann sich auch über Akkordwechsel hinweg wiederholen.

Ukebass

Hallo Sven,
ganz zu Beginn meiner \"Uke-Laufbahn\" habe ich mal nach den verschiedenen Stimmungen der unterschiedlichen Uke-Größen (Sopran, Konzert usw.) im Forum gesucht und nicht gefunden. Dieser Punkt ist nach meiner Meinung für viele Beginner interessant und würde sich entweder hier, oder im Leitfaden über die Saiten ganz gut einfügen.

Gruß Michael

Mike von D

UIII......sehr schön!

Du musst ja Zeit haben?!  ;)

Maik

doncorleone

danke für die Mühe an dich und MellonCollie!

don

Eleluku

Ist aber doch alles bereits in der Ukupedia abgebildet, oder?

H a n s

Wollte ich gerade sagen. http://www.ukupedia.de ist die richtige Anlaufstelle für sowas

Nochmals herzlichen Dank an WS64 für diese Fundgrube
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

Earlyguard

Ja, auch von mir herzlichen Dank für die schönen Tutorials an WS64 für Ukupedia und natürlich auch an MellonCollie und UkeDude für die Mühe sowas aufzubereiten! :D

Viele Grüße
Thomas

..

UkeDude

Mir gebührt keinerlei Dank. Nur MellonCollie, die das gemacht hat. Ich hab nur copy-paste gemacht.

MellonCollie

Oh, und ob dir Dank gebührt, und zwar dafür, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Beiträge hier wieder aufzubereiten. Ich hatte das vorgehabt, aber inzwischen irgendwie schon wieder verschusselt. ^^\"

Eleuku: Richtig erkannt, das ist genau das, was auch in der Ukupedia steht und dort in entsprechend praktischerer Darstellung. Diese Liste existiert in dieser Form eigentlich nur deshalb, weil es seinerzeit noch keine Ukupedia-Seite gab, und wurde seitdem auch deshalb nicht weiter ausgebaut. Inzwischen ist die Ukupedia natürlich die umfangreichere und leichter zu erweiternde Anlaufstelle für Informationen. Wär an sich ne gute Idee, auch in der Liste hier darauf zu verweisen.

UkeDude

Gut, das könnte man ja mit der Ukupedia ergänzen.... Kann ich ma machen.... Wenn ich an Der Liste rumpfuschen darf?