Ukulele von KAI

Begonnen von fitzi, 13. Apr 2020, 14:02:24

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TooOldForRockNRoll

#15
@Biko 2mm im 1. Bund sind viel zu viel, d.h. da müssen auch die Sattelschlitze tiefer gefeilt werden. Bei so einer hohen Saitenlage am ersten Bundstäbchen hätte ich sogar die Vermutung dass die Ukulele nicht sauber intoniert bzw. nicht bundrein ist. Und du solltest auch bedenken, dass wenn du die Saitenlage im 12. Bund nur durch Abfeilen der Stegeinlage ohne Berücksichtigung der nicht tief genug gefeilten Sattelschlitze um 2 mm verringern willst du an der Unterseite der Stegeinlage 4 mm wegfeilen müsstest. Es gibt Stegeinlagen die schauen gar nicht so weit aus der Steghalterung heraus.

Music is my best friend

Merja

#16
Also meine KAI 5000 durfte nicht bleiben. Ich hatte noch Worth brown Saiten auf ihr ausprobiert und da der Klang weiterhin dünner blieb als bei meinen anderen Ukulelen (im Vergleich zu meinen Konzertukulelen), musste sie wieder gehen. Optisch war sie eine Augenweide. Ich bin aber sowieso auf Bariton umgestiegen, daher gab es keine andere Tenor als Nachfolge.
Viele Grüße Merja!
_______________

Biko

Vielen Dank ihr beiden. In der Tat macht die Bundreinheit ein paar Proleme. Wenn ich die offenen Saiten sauber austimme, und das Fretboard hochwandere verschieben sich die Töne etwas mach oben, so dalassen ich am 5. Bund schon 4-5 Striche über dem aktuellen Ton auf meinem Tuner liege. Ich habe das momentan noch den frischen Seiten zugeschrieben und die leere Saite immer einen Tick zu tief gestimmt, dann passte es. Schießt Kai wirklich solche Böcke, dass sie zu hohe Seitenlage und nicht Bund reine Instrumente ausliefern? Oder habe ich hier zufällig ein Montagsinstrument erwischt?
Also wenn die Kai wirklich bleiben darf, werde ich sie in jedem Fall mal beim Gitarrenbauer vorstellen. Aber erstmal wird noch eine Alternative bestellt, damit ich überhaupt einen Vergleich habe.

TooOldForRockNRoll

#18
Ich denke es ist ein Montagsinstrument. Viele Hersteller legen die Saiten lieber etwas zu hoch als zu niedrig weil man von Sattel und Steg leichter etwas wegnehmen als auffüllen kann. Aber bei deiner Kai ist das in meinen Augen jenseits von Gut und Böse. Vielleicht hatte da die komplette Abteilung Qualitätssicherung den Montag blau gemacht?  ;D

Wobei ich an deiner Stelle kein Geld für einen Gitarrenbauer ausgeben würde weil Thomann ja auch Schuld hat wenn du so eine Uke bekamst. Von einem Musikgeschäft sollte man eigentlich erwarten dass jemand kurz drüberschaut bevor ein Instrument zum Kunden geht. Wenn sie das bewusst nicht tun dann werden die Kosten für die Bearbeitung der dadurch entstehenden Retouren oder Nacharbeiten bereits einkalkuliert sein.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Dein Gitarrenbauer wird dich ja auch beraten.
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Knasterbax

#19
Ich bleibe dabei: Mit der 5000er Serie ist man hier im Forum meist nicht wirklich glücklich geworden, wogegen die 700er mit der massiven Zederndecke deutlich besser wegkam, v.a. in der Konzertgröße. Lass dir die doch mal von T hinterherschicken, so dass du noch vergleichen kannst ... nachdem du von den Werkssaiten auf Fluorcarbon oder Aquila Reds umgestiegen bist.

Ansonsten kann ich nur bestätigen, was TofRnR schreibt: Die Hersteller gehen auf Nr. Sicher mit der hohen Saitenlage, damit auf jeden Fall nix schnarrt. Dass damit die Intonation leidet, ist denen erstmal wurscht - da hört die breite Masse sowieso nix (Arroganzmodus aus). Nacharbeiten muss also sein - bei den allermeisten Uken von der Stange.

Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

gerald

Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, noch zwei Hinweise von mir
zu den Nacharbeiten:

Wenn nicht klar ist, ob das Instrument vielleicht doch zurückgeschickt
werden soll, lieber lassen. Sind solche Nachabeiten für den Händler
erkennbar, endet eigentlich die Verpflichtung, die Ware wieder zurück
zu nehmen.
Das gilt letztlich auch für andere Saiten etc. und auch dann wenn es
sich nach Auffassung des Käufers um eine Verbesserung oder gar um
die nötige Beseitigung eines Mangels handelt.

Die Änderung an der Stegeinlage wirkt sich auf die Saitenlage und die
Bespielbarkeit aus. Wenn es da um mehrere Millimeter geht, wird sich
das aber auch auf den Klang bzw. die Lautstärke auswirken.
Wenn der Klang schon "recht verhalten" ist, wird sich das durch ein
Kürzen der Stegeinlage um mehrere Millimeter eher verstärken.

Und sicherlich entwickeln sich Instrumente aus Holz im Klang. Das
darf man aber auch nicht überschätzen. Im Winter sollte man so einem
Instrument schon etwas Zeit geben, sich zu akklimatisieren. Trotzdem
wird ein Instrument, welches nach den ersten Tagen gar nicht gefällt
sich nur in den seltensten Fällen zu einem Lieblingsinstrument
entwickeln.