Tin Whistle Einsteiger

Begonnen von Tschebberwooky, 13. Nov 2013, 09:37:14

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silbenklempner

Die zweite Vermutung von Jan ist die richtigere. Die Clarke Original und ihre seltenere Variante von Dave Shaw haben über dem Holzpflock einen sehr breiten Windkanal und davor ein recht grob gezimmertes, niedrig angesetztes Labium. Das heißt, es geht viel Luft durch und viel davon geht \"oben raus\" statt ins Rohr - das macht den rauchigen Klang und den etwas höheren Luftverbrauch. Die Sweetone ist auch konisch - sie braucht aber wegen des anders konstruierten Mundstücks weniger Luft.

Die konische Bauweise bietet gegenüber der zylindrischen den Vorteil, dass die überblasene Oktave besser intoniert. Bei zylindrischen ist der überblasene Ton etwas zu niedrig, was sich um so stärker auswirkt, je höher man mit den Tönen geht. Dann muss man etwas \"nachdrücken\", um sauber zu intonieren. Die zylindrische Bauweise hat den Vorteil, dass sie in der Massenproduktion einfacher und billiger ist. Der etwas lästige Saum des gerollten Blechs bei den Clarkes fällt dann auch weg, was ich bevorzuge.

Guchot

Hach, es gibt so viele tolle Instrumente... Die Tin Whistels reizen mich auch. Leider mußte ich einsehen das einem irgendwann die Zeit ausgeht. Ukulele, Bass, Gitarre, Autoharp... Es bleibt einfach nicht genug Tag übrig um sich an noch ein Instrument zu wagen :(

Tschebberwooky

Sehr interessant.

Ja, die Überlappung hat mich auch gewundert, ich dachte, dass das ein Stoß sein würde.
Aber egal...zum anfangen perfekt.

Wie gesagt, spricht gut an und macht nach schneller Prüfung mit Tuner-App auch einen guten Intonationseindruck.

Das mit den Verzierungen verstehe ich nur teilweise.

Kann mir jemand vielleicht eine Seite mit einer Erklärung empfehlen (deutsch wäre schön), oder
mir schnell hier ein paar Tipps geben?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Jan

Nikolai (ich glaube so heißt er) von folkfriends betreibt eine Tin Whistle Seite, musst du mal googlen, ich habe den Link nicht hier. Da wird alles Grundlegende und einiges mehr erklärt und es gibt eine große Sammlung mit weiterführenden Links.

Die Cuts, Strikes und Rolls sind Verzierungen des eigentlich zu spielenden Tons, ähnlich den Slides, Hammer Ons und Pull Offs bei der Gitarre oder Ukulele. Am Anfang geht es aber erstmal darum, alle Töne sauber und richtig intoniert zu treffen, auch die Oktave. Die Akzente ordentlich zu beherrschen ist dann die hohe Kunst, soweit bin ich nie gekommen...

Lydia

Wie schön! Noch jemand, den es erwischt hat. Ich fang auch grad wieder mit Whisteln an. Zwangsläufig... Mein linker Ellenbogen muckt zur Zeit - hab ihn wohl mit zu vielen Barrégriffen geschunden...
Datf man den Link hier posten?

http://www.tin-whistles.de

Der Laden gefällt mir auch sehr gut. Da wird einem sehr freundlich geholfen. Wenn Du dort anrufst und Entscheidungshilfe zum Kauf brauchst, spielen sie sogar durch\'s Telefon die Whistles an.

Schöne Grüße
Lydia
Wer nach allen Seiten hin offen ist, kann nicht ganz dicht sein...

Jan

Danke Lydia, diese Seite hatte ich gemeint.

Tschebberwooky

#21
So...und noch 2 Dixon in schwarzem Kunststoff nachbestellt.
1x Stimmbar
1x in D

Bin neugierig....

Jetzt bin ich halt noch auf der Suche nach tollen Liedern.
Interessiere mich für die Herr der Ringe und Hobbit-Lieder....weiss da jemand einen kostenlosen
Notenlieferanten?

Bitte um PN, nicht hier posten..... Danke!

UkeDude

Zitat von: TschebberwookyInteressiere mich für die Herr der Ringe und Hobbit-Lieder....weiss da jemand einen kostenlosen
Notenlieferanten?

Bitte dies dann per PN klären und nicht hier posten. Danke. :D

Tschebberwooky

So, die Dixon Tin (Plastic) Whistles gehen wieder zurück.
Leider entsprechen diese nicht meinen Vorstellungen.

Ich bleibe mal bei der Clarke Sweettone, die passt (derzeit).

Ich suche noch immer Material.
Bitte höflichst um PN falls mir da jemand weiterhelfen kann.

Besten Dank für eure Unterstützung!

Bonita

Das Thema Tin Whistle beginnt, mich zu interessieren. Weiß jemand, ob es ein geeignetes Buch für Einsteiger gibt. Mir geht es hier in erster Linie um die Technik, also wie man akzentuiert und was die Unterschiede zu Blockflöte sind.

Gruß

Bonita

Jan

Hallo Bonita, angeregt durch diesen Thread habe ich auch wieder angefangen zu flöten...
Ich hatte mir das Buch \"Tin Whistle Workshop 1\" von Andreas Joseph gekauft, halte das aber aus verschiedenen Gründen für ganz und gar nicht empfehlenswert. Jetzt habe ich \"A Complete Guide To Learning The Irish Tin Whistle\" von Clare McKenna in der Mache und das scheint mir richtig, richtig gut zu sein! Gibts bei folkfriends.com. Und Amazon natürlich.

silbenklempner

Hallo Bonita,

ich kenne auch nur englischsprachige Tutoren:
L.E. McCullough: \"Complete Irish Tinwhistle Tutor\"
Geraldine Cotter: ,,Traditional Irish Tin Whistle Tutor"
Mary Bergin: ,,Tin Whistle Tutor Vol. 1-3"
Bill Ochs: ,,The Clarke Tin Whistle Book"

Schau dir die mal an, am besten googeln. Die gehen allerdings meist schon sehr stark ins \"irische\" Detail und sind doch teilweise recht umfangreich.
Alternativ weise ich dich auf einen zweitätigen Schnupperkurs hin, den ich am 15. und 16.2.14 in Pforzheim geben werde. Da werden deine Fragen recht schnell beantwortet denke ich.
Vielleicht eine Überlegung wert, da du ja nicht allzuweit weg wohnst. Wenn du interessiert bist, sende mir einfach eine PN, dann kann ich dir weitere Details nennen.
Gilt natürlich auch für andere stumme Mitleser aus der Region:-)

Jan

Meine oben gegebene Empfehlung ist ebenfalls in Englisch und die 99 (!) enthaltenen Stücke sind praktisch ausschließlich traditioneller, irischer Folk. Die wichtigen Smash Hits wie \"Sally Gardens\" etc. sind aber ebenso drin wie exotischere Titel, z.B. \"Úr-Chnoc Chéin Mhic Cáinte\"  :mrgreen:

Lydia

Bill Ochs: ,,The Clarke Tin Whistle Book" hatte ich als erstes. Ist sehr handlich (etwa A5-Format), 80 Seiten, englisch, erklärt sogar die allerersten Grundlagen der Notation allgemein. Sehr gut: mit einer CD, auf der man hört, wie die \"Ornamentations\" (z.B. ein cut/slurring/roll) klingen sollen. Und alle Lieder. Es sind aber vorwiegend schnelle Jigs und Reels.

Da ich erst anfange und auch gerne die etwas gemütlicheren Polkas und Airs spiele, habe ich von Patrick Steinbach \"The irish flute book\" gekauft. KEIN Lehrbuch, aber zum Üben sehr schön. Enthält 20 \"famous tunes from Ireland\". Mit einer CD: im ersten Teil die Lieder in kompletter Instrumentenbesetzung, und im Teil zwei als \"play-along\" für eine Tinwhistle/Blockflöte/Querflöte.

Voller Enthusiasmus habe ich inzwischen noch von MelBay \"irish tin whistle book\". Das ist aber SEHR umfangreich (was z.B. die Ornamentations betrifft). Fast schon zu viel. Es sei denn, man hat Profi-Ambitionen. Eine CD ist auch dabei. Aber im Verhältnis zu den vielen Tunes im Buch viel zu wenige Tracks. Falls man nicht vom Blatt abspielen kann, sollte man den Großteil der Lieder kennen. Ansonsten muss man sie über YT oder ähnlichen Quellen mühsam suchen...  

Lydia
Wer nach allen Seiten hin offen ist, kann nicht ganz dicht sein...

uhol

Da der Faden ja nur drei Jahre alt ist und somit in der Geschichte der Menschheit also taufrisch, hole ich den mal aus dem Keller.

Auch ich bin seit einer Woche auf der Whistle unterwegs und mir gefällt es, dass ich sie mir in den Grundzügen auch selber beibringen kann. Sind hier noch welche on den "alten" Spielern aktiv?

Viele Grüße

Uwe
Und wenn Du denkst Du brauchst nix mehr, kommt irgendwo ´ne Brüko her...