KoAloha: Brücke kaputt?

Begonnen von Ludwig., 30. Nov 2014, 17:48:54

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Ludwig.

Hallo zusammen,

vor ein paar Wochen habe ich mir die gebrauchte KSM-00 hier aus dem Forum gegönnt. Klanglich und von der Bespielbarkeit her bin ich hoch zufrieden.

Bei näherem Hinsehen ist mir jedoch aufgefallen, dass die Brücke an einer Seite von der Decke abgeht:



Kann das zum Problem werden? Ich habe schon an einigen Stellen gelesen, dass KoAlohas teilweise einige Makel aufweisen, diese jedoch in den meisten Fällen nur kosmetischer Natur sind.

Wie gesagt, von der Intonation etc. ist alles bestens, aber der kleine Spalt macht mir etwas Sorgen.  :|

Beste Grüße

Ludwig.

UkeD

Hallo Ludwig,

die Sorgen sind berechtigt. Mit viel Glück passiert zwar gar nichts und alles bleibt optisch unschön aber technisch unproblematisch.
Ich befürchte jedoch, dass der nicht unerhebliche Zug der Saiten den Schaden vergrößern könnte (wird), so klein ist der Schaden leider auch nicht.

Ich hatte mal ein vergleichbares Problem und habe den Steg auf Garantie auswechseln lassen. Hier würde ich einen Instrumentenbauer bzw. Fachbetrieb für Reparaturen aufsuchen. Es könnte auch ein Kontakt zu KoAloha hilfreich sein, ich habe allerdings keine Erfahrungen mit dem Hersteller. Ignorieren würde ich die Sache nicht. Leider habe ich keine bessere Antwort für Dich.

Gruß Dirk

janem

Ich würde einen Gitarrenbauer mal drüber schauen lassen, der kann es
vielleicht auch gleich beheben.
Viele Grüße Jane

Ludwig.

Zitat von: UkeDHallo Ludwig,

die Sorgen sind berechtigt. Mit viel Glück passiert zwar gar nichts und alles bleibt optisch unschön aber technisch unproblematisch.
Ich befürchte jedoch, dass der nicht unerhebliche Zug der Saiten den Schaden vergrößern könnte (wird), so klein ist der Schaden leider auch nicht.

Ich hatte mal ein vergleichbares Problem und habe den Steg auf Garantie auswechseln lassen. Hier würde ich einen Instrumentenbauer bzw. Fachbetrieb für Reparaturen aufsuchen. Es könnte auch ein Kontakt zu KoAloha hilfreich sein, ich habe allerdings keine Erfahrungen mit dem Hersteller. Ignorieren würde ich die Sache nicht. Leider habe ich keine bessere Antwort für Dich.

Gruß Dirk

Das hört sich ja nicht so gut an... Ich habe KoAloha mal direkt angeschrieben und auch den deutschen Laden, in dem sie laut Vorbesitzer 2009 gekauft worden ist. Mal schauen, was die sagen.

-Jens-

Bei einer Koaloha, die mittlerweile recht teuer geworden ist, würde ich mir schon Sorgen machen. Ich würde sie auch einem Gitarrenbauer zur Reparatur geben.

Ludwig.

Der Laden aus Deutschland hat bereits geantwortet und mir geraten, die Ukulele zum Geigenbauer zu bringen. Nun habe ich auch schon zwei in der Gegend ausfindig gemacht, die am Telefon beide sagten, dass so etwas nicht ganz einfach und deshalb auch nicht ganz billig sei.

Was sollte mir das Ganze denn wert sein? Der eine meinte am Telefon sogar, dass ich die Ukulele gar nicht mehr spielen solle, da ja \"akute Verletzungsgefahr\" bestehe, wenn mir das Ding um die Ohren fliegt.

Was meint ihr? Ist das ein komplexer Eingriff? Ich kenne einen Gitarrenladen, wo ich schonmal Mechaniken getauscht habe und die Seitenlage angepasst habe. Der würde es bestimmt vergleichsweise günstig machen. Ist halt die Frage, ob ich ihm die KoAloha überhaupt anvertraue.  ;)

hoaloha

:mrgreen:  Mit einem Geigenbauer habe ich auch schon so div. Erfahrungen gemacht.

Als erstes fragte er mich, ob ich so ein billiges Instrument (Deckenriß bei einer alten Gretschukulele)
überhaupt reparieren lassen wolle,
dann die selbige Ansage, das das nicht so einfach sei und deshalb auch nicht gerade billig.
Zusätzlich die abwertenden, bedauernden Blicke haben mich schließlich dazu bewegt,
die Ukulele von einem Freund eines Freundes (alter Gitarrenbastler) reparieren zu lassen.
Dem hat es Spaß gemacht, er hat von mir 50€ bekommen und für uns beide war die Welt in Ordnung.

Fazit:
nicht zum Geigenbauer, die leben in anderen Welten, sondern zum Gitarrenbauer  :D

LG Tom

UkeD

aus meiner Sicht muss der alte Steg runter und ein neuer muss aufgeleimt werden. Den alten Steg zu entfernen ist das größere Problem, da gute Leime eine so starke Verbindung zwischen den Hölzern herstellen, dass beim Entfernen des Stegs die Decke beschädigt werden kann. Hier sind Fachleute gefragt!

Ich denke eine Verletzungsgefahr ist unwahrscheinlich, dennoch kann die Zugkraft der Saiten den Steg komplett abreißen und dann, wie erwähnt, die Decke beschädigen. Ich würde die Saiten entfernen und die Ukulele zu einem Gitarrenbauer bringen. Mit viel Glück lässt sich der Steg ja doch neu verleimen. Bei meiner Ukulele war das nicht möglich.

Viel Gück

ickebins

Ich bin etwas verblüfft, wie hier anhand von einem einzigen Foto eine Ferndiagnose gestellt wird.
Ich würde da um sicher zu gehen mal einen Gitarrenbauer fragen und mich auf dessen Rat verlassen; vielleicht ist es auch weniger schlimm, als hier gerade spekuliert wird.

Ludwig.

Zitat von: ickebinsIch bin etwas verblüfft, wie hier anhand von einem einzigen Foto eine Ferndiagnose gestellt wird.
Ich würde da um sicher zu gehen mal einen Gitarrenbauer fragen und mich auf dessen Rat verlassen; vielleicht ist es auch weniger schlimm, als hier gerade spekuliert wird.

Vielleicht können ja noch andere Koaloha-Besitzer berichten. Wie gesagt: Dass der Klang bei Koaloha teils besser ist als die Verarbeitung, habe ich schon häufiger gelesen.

Hier nochmal ein paar (nicht ganz optimale Handy-)Bilder (keine Ahnung, warum tinypic alles auf den Kopf stellt  :D )




stephanHW

Eine Ferndiagnose bleibt eine Ferndiagnose, auch wenn sie mit auf dem Kopf stehenden Handy-Fotos bereichert wird. Suche dir einen Gitarrenbauer, der Erfahrung mit Ukulelen hat. Das entfernen und neu verleimen der Brücke sollte, wenn überhaupt notwendig, ein Routineeingriff sein. Brücken können sich lösen, auch bei teuren Ukulelen. Die Verleimung der Brücke ist die Schwachstelle, die `Sollbruchstelle´. Im Zweifell soll bei zu hohen Kräften eher die Brücke wegfliegen, als der Korpus zerstört werden.
Möglicherweise bekommst du hier einige gute Hinweise, an wen du dich wenden könntest.

UkuWulf

Wuppertal ist ja nicht so weit von Köln weg, da weiß ich von zwei Gitarrenbauern, die auch Ukulelen \"betreuen\". Bei dem einen hatte ich selbst schon zwei Uken in Bearbeitung, Stege neu ausrichten und Arbeiten an der Brücke. Netter Mensch, offenbar kompetent, hat aber relativ lange Wartezeiten: http://www.bosch-guitars.de/

Vom anderen habe ich von Guchot gutes gehört, der ist wohl auch ein wenig flotter, wenn ich mich recht erinnere - ich hab aber den Namen nicht mehr parat, Ulli war\'s  ...

Im übrigen besitze ich selbst von KoAloha eine Konzert und eine Tenor, beide hervorragend verarbeitet. Nützt nix, aber ich wollte es erwänhnt haben  :mrgreen: Werden trotzdem beide demnächst zum Verkauf stehen, aus ganz anderen Gründen  :roll:
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Ludwig.

Zitat[... ]This does seem to be a warranty issue. Please send your baby back to us and we\'ll make her better than brand new. [...] As soon as we receive your baby I will get back to you with a date of completion.  Please forgive us for the inconvenience, feel free to get back to me for any questions.  Aloha and happy holidays!

Na, das nenne ich mal Kundenservice. :)

Muss nun nur schauen, wie ich das mit dem Zoll mache: Habe, da es ein Privatkauf war, ja keinerlei Kaufbeleg...

UkeD

perfekt, so sollte es sein :-)

Ich würde mal mit dem Zoll Kontakt aufnehmen und den Fall schildern. Hat der dt. Händler vielleicht noch eine Zollerklärung?
Bei KoAloha wird wohl vermutlich erneut eine Zollerklärung erstellt. Diese wird im Garantiefall 0$ für die Reparatur oder max. die Versandkosten von ca. 80$ ausweisen, die müssen nämlich leider auch verzollt werden, sofern die Rücksendung nicht kostenfrei ist.
Ich würde das gute Stück in jedem Fall einschicken. Es ist ja nicht nur der Schaden zu reparieren, es muss sicherlich auch nachlackiert werden.

Auf meine Kamaka habe ich 14 Tage (vor Ort) warten müssen, könnte also 3 Wochen, evtl. auch länger dauern.

UkeD

Ludwig.

Zitat von: UkeDperfekt, so sollte es sein :-)

Ich würde mal mit dem Zoll Kontakt aufnehmen und den Fall schildern. Hat der dt. Händler vielleicht noch eine Zollerklärung?
Bei KoAloha wird wohl vermutlich erneut eine Zollerklärung erstellt. Diese wird im Garantiefall 0$ für die Reparatur oder max. die Versandkosten von ca. 80$ ausweisen, die müssen nämlich leider auch verzollt werden, sofern die Rücksendung nicht kostenfrei ist.
Ich würde das gute Stück in jedem Fall einschicken. Es ist ja nicht nur der Schaden zu reparieren, es muss sicherlich auch nachlackiert werden.

Auf meine Kamaka habe ich 14 Tage (vor Ort) warten müssen, könnte also 3 Wochen, evtl. auch länger dauern.

UkeD

Womit hattest du es denn verschickt? Hätte es jetzt spontan mit DHL auf den Weg gebracht, aber da scheint es ja auch einige Geschichten zu zu geben.  :D