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Ukulelenboard => Alles was sonst noch anfällt => Thema gestartet von: Juttalele am 27. Okt 2012, 19:08:00

Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 27. Okt 2012, 19:08:00
Hab ich grad zufällig gefunden rund um das Thema \"Musik und Gesundheit\":

http://www.tk.de/tk/medizin-und-gesundheit/vorbeugen/musik-und-gesundheit/410890
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: der Neue am 28. Okt 2012, 12:10:11
Interessante Saite, ähh, Seite.
Die Ukulele ist ja schon fast so etwas wie ein threapeutisches Instrument.
Viele, die sich von ihrem musikalischen Vorleben her Probleme in der hier vorgestellten Art http://www.tk.de/tk/musik-und-gesundheit/wenn-musik-krank-macht/einseitig-belastet/447868 eingehandelt haben, landen u.U. auch bei der Ukulele, obwohl sich auch bei unserer Kleinen eine falsch Haltung ganz schön rächen kann.
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 28. Okt 2012, 13:10:05
Ja, die Ukulele verbinden viele (zum Glück) noch mit Spiel und nicht mit Arbeit und Leistungsdruck ...

Mehr noch als die Körperhaltung scheint mir die Haltung an und für sich zu sein, also die eigene Einstellung zum Musizieren ... wer hier zu Perfektionismus und Leistungssport neigt, wird auch mit der Ukulele entsprechend einseitig umgehen und sich wer weiß was kaputt \"spielen\" -- d. h. arbeiten oder gar kämpfen.

Es ist aber eigentlich in allen Bereichen so, dass viele Menschen verlernt haben, auf ihren Körper zu hören und seine Signale entsprechend zu deuten. D. h. freundlicher mit sich selbst zu sein :) ...

Bei der Ukulele und noch dazu im Umgang mit den verschiedenen Größen muss man eigentlich ständig die Haltung wechseln, also beweglich bleiben, statt sich stur auf eine einzige Haltung zu versteifen (in der Sprache liegt ja bereits die Lösung ... versteifen -- hart-näckig ... ange-streng-t ...)

Sie ist dazu noch leicht im Stehen zu spielen, leicht vom Gewicht ... viele Vorteile also, um die Lagen nicht nur auf dem Griffbrett zu wechseln :)
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Meg am 28. Okt 2012, 13:17:50
Jutta - als Musikwissenschaftlerin und Sozialpädagogin kennst und hast du vermutlich \"Das Buch von der Stimme\" von Annette Cramer?
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 28. Okt 2012, 13:27:16
Leider nein -- ... wird inzwischen ja sehr hoch gehandelt: 88,99 Euro das niedrigste Angebot ...

Hast du es gelesen?

(Sozialpädagogin bin ich nicht -- zumindest keine Studierte ...)
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Rainbow am 28. Okt 2012, 13:27:54
Interessant!!! Ich habe es bei Amazon gefunden, hat gebraucht schon einen stolzen Preis. Lohnt sich
die Anschaffung???

Viele Grüße

Marion
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Meg am 28. Okt 2012, 13:48:56
Die Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall für den, der sich eingehend mit der Stimme und allem, was rundum dazugehört oder damit zu tun hat, auseinandersetzen möchte. Es geht in einer so weitgehenden Art auf die Stimme ein, das ich es hier nicht beschreiben kann , daher zitiere ich hier ein paar (nicht alle) Überschriften der Kapitel:
Stimme und Persönlichkeit / Die Stimmorgane- ein komplexes Wunderwerk /Wechselspiel Gehirn und Sprache / Auf der Suche nach der Ursprache / Körperausdruck - ein Tanz in Gesten und Gebärden / Cheironomie - der Klang aus der Hand / Zaubersprüche und magische Formeln / Die Kraft der Mantras / Der Schamane / Vom Kultgesang zur Gesangskultur / Die Stimme der Frau - ein Thema für sich / Die heilende Kraft der Stimme / Die Enthüllung der Stimme / Singen ist Fühlen / Gesang als Musikmedizin / Die Meditation mit Mantras / Die Wirkung der Stimme auf die Energiekreisläufe.....
Das sind also einige Überschriften aus dem Inhaltsverzeichnis. Es sind viele Zeichnungen und Abbildungen dabei.
Es ist sicherlich kein Buch zum Von-vorne-bis-hinten-Durchlesen, dazu ist es zu komplex, es ist so eine Art Yoga-Buch für die Stimme, wo man immer mal wieder reinschauen kann und immer wieder etwas interessantes und wissenswertes findet.
Es ist mir unverständlich, wieso soviel unnützes Zeugs immer wieder aufgelegt wird, dieses Buch aber nicht, was es ja auch so verdammt teuer macht, dass es sich kaum noch einer leisten kann. Ich habe es mir vor langer Zeit gekauft, als es noch zum normalen Preis zu haben war.
Es gehört für mich zu den Büchern, die ich nur unter ganz genau bezeichneten Umständen verleihe, also fest abgemachter Zeitpunkt der Rückgabe oder Verlängerung derselben.
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 28. Okt 2012, 14:01:20
Klingt gut!

Ja, und schade, dass es davon keine Neuauflage gibt --  zumindest würde sich doch eine Fassung als E-Book anbieten, das kostet die Verlage kaum etwas ...

Bei den Überschriften, die ich von dir las (danke dafür!) ... habe ich vieles wiedergefunden, mit dem ich mich auf andere Weise beschäftigt habe ... bzw. darüber gelesen in verschiedenen Büchern ... wahrscheinlich würde ich in dem Buch von Annette Cramer vieles bestätigt finden.

Verleihen würde ich das Buch an deiner Stelle auch nicht bzw. nur sehr ungerne.*

Auf der Suche habe ich eben noch einen anderen Artikel gefunden:

http://www.rhetorik.ch/Kiste/stimme/atem_stimme_senn.pdf

Sich mit der eigenen Stimme zu befassen, sich das Singen, Sprechen bewusst zu machen, halte ich eigentlich für grundlegend wichtig für jeden Menschen. Schade, dass dem so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird gerade auch in der Schule im Musikunterricht. Aber viel ist in dieser Hinsicht schon kaputt gemacht worden und dann siegt die Scham, Erinnerungen einst hämischer Bemerkungen über das Singen und die eigene Stimme (besonders wohl auch bei Männern) verderben die Freude am Singen oft bis für den Rest des Lebens.

Von Annette Cramer habe ich aber, glaube ich, ein anderes Buch ... kann mich nur grad nicht genau erinnern, muss ich mal nachschauen.

Edit: *Wer das Buch lesen möchte, wird es sicher auch per Fernleihe über die örtliche Bücherei bestellen können.
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Meg am 28. Okt 2012, 14:11:52
Ja, Jutta, dieses E-book geht auf jeden Fall in die Richtung. Ich liebe E-books aber nicht, setze mich lieber gemütlich mit nem Buch hin.
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 28. Okt 2012, 16:10:28
Ein E- kann ein Papierbuch sicher nicht ersetzen. Es hat aber viele Vorteile, zum einen die Kosten -- und zum anderen, dass man in so einem Buch sehr viel leichter suchen (und finden) kann,  zumal viele Papierbücher kein ausreichendes Register haben (und dies zu erstellen ja auch sehr viel Arbeit macht).
Und der dritte bis vierte Vorteil: Sie nehmen keinen Platz im ohnehin übervollen Regal weg ... und fangen keinen Staub ;)
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Meg am 28. Okt 2012, 16:15:44
Jeder so wie er\'s mag  :mrgreen:
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: allesUkeoderwas am 29. Okt 2012, 09:35:47
Ist ja ein interessantes Thema.

Musik kann... Musik kann aber auch...

Ich hab das Musizieren nie so richtig \"tod\"-ernst genommen, bin daher bei diversen Instrumenten auch nicht sehr weit über das Lagerfeuerdiplom hinausgekommen, empfand es aber gerade deshalb als Möglichkeit des kreativen Austobens und der Entspannung. Es ist halt nur eines meiner Hobbys und ich will auch nicht mehr, es sei denn, es fliegt mir rein zufällig zu.

Körperliche Gebrechen, wie Fehlhaltung und einseitige Belastung sind da das Wenigste. Ich hab auch mal \"Rücken\", wenn ich stundenlang Bass spiele, oder Gelenke/Sehnen tun weh, Finger können auch schon mal bluten, aber das läßt sich beim Hobbymusiker leicht wieder abstellen. Dann hör ich halt auf, oder spiele weniger... Und wenn ich mal keinen Bock hab, dann laß ich es halt.. Sofern der Gruppenzwang (Band) das zuläßt - Aber selbst da hab ich schon mitten in der Probe eingepackt und bin gegangen, wenn\'s mir zu bunt wurde.

Leider habe ich in meinem Umfeld auch div. Schattenseiten entdeckt. Einseitige Beschäftigung, bis zur Sucht. Oft verbunden mit Drogenkonsum. Und das ist vermutlich nicht nur in der Rockmusik so. Selbst der pure Musikkonsum ohne selbst zu spielen, scheint bei vielen mit Drogenkonsum verbunden - Und sei es nur die Flasche Wein zur \"Schellackplatte\"... Wäre beim Tanzen nicht die körperliche Fittnes gefragt, wäre es vermutlich genauso - Wer assoziiert nicht Argentinischen Tango mit Rotwein, oder Salsa mit Cuba Libre, Mojito und Caipirinha...

Naja, so ist das halt.  :roll:

Und bei der unschuldigen, kleinen Ukulele kommt sowas vermutlich auch nicht vor - Mal abgesehen vom kleinen Bierchen beim zwanglosen Stammtisch.   ;)  

Mit Ukulele verbinde ich \"wohltuend\" auch die Erlaubnis zu allem, was sonst bei meinen \"etwas ernsthafteren\" Musikkumpels milde belächelt wird: Laut und u.U. falsch Singen, Schrammeln, seltsame Rhythmen ausprobieren, mal \'n Lied schreiben, schöne, lustige, minderwertige Aufnahmen... und dann, oh Graus, auch noch bei Youtube einstellen...  :mrgreen:

All das, was mit \"ernsthaftem Musik machen\" nicht vereinbar ist.  ;)

Dafür liebe ich diese Kindergitarre !!!  :twisted:

Jetzt muß ich wohl nur noch meine Forumsaktivitäten einschränken und mein UAS auf einige wenige meiner billigen Eigenbau-Ukulelen beschränken, dann hält mich vermutlich auch mein Therapeut für halbwegs geheilt.
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 29. Okt 2012, 11:53:18
... nun, wer weiß, wenn sich das mit der Ukulele so weiterentwickelt, wird ihr Gebrauch womöglich auch kein \"Garant\" mehr dafür sein, sich in sicheren Gewässern zu bewegen.

Eigentlich geht es auch nicht um ein bestimmtes Instrument o. ä. ... so wie es auch nicht um den Wein oder Schnaps geht, der einen zum Alkoholiker macht, machen könnte.

Ich würde das Problem \"Fremdbestimmung\" nennen. D. h. keiner von uns lebt in einem luftleeren Raum, wir alle sind be-einflussbar und von-einander abhängig, was der eine tut und lässt, wirkt sich immer auch auf seine Mitmenschen aus. Entsprechend wertvoll ist ein gesundes Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein ... d. h. sich selbst als wertvoll zu empfinden, sich selbst zuzuhören, nach innen zu horchen, die innere Stimme wahrzunehmen, die in allen Gruppierungen leicht, sehr leicht unterzugehen droht, weil sie so leise ist.

Die Grenzen lassen sich nie eindeutig ziehen und müssen stets neu gezogen werden. Dafür gibt es keine ewig gültige Sicherheit. Ich kann ja auch nicht einfach ins Auto steigen und im Schlaf über die Landstraße fahren, sondern muss nach wie vor aufmerksam um mich schauen und damit rechnen, dass irgendjemand im Straßenverkehr gerade unaufmerksam ist und mir die Vorfahrt nimmt.

Das ist eben Leben. Dazu gehört auch, sich von diesem und jenem hinreißen zu lassen, um daraus zu lernen.
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: HEiDi am 29. Okt 2012, 12:09:49
Zitat von: allesUkeoderwasWer assoziiert nicht Argentinischen Tango mit Rotwein, oder Salsa mit Cuba Libre, Mojito und Caipirinha...

Ich!
Also: ich tue das nicht.  8)
Und glaube auch nicht, dass ich damit ganz allein auf weiter Flur bin.
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Meg am 29. Okt 2012, 12:56:54
Also ich schon. Könnte mir aber auch gut Tequila vorstellen - für mich bitte mit nem guten Schuß Cola und Strohhalm !  :mrgreen:
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 29. Okt 2012, 13:10:38
Zitat von: HEiDi
Zitat von: allesUkeoderwasWer assoziiert nicht Argentinischen Tango mit Rotwein, oder Salsa mit Cuba Libre, Mojito und Caipirinha...

Ich!
Also: ich tue das nicht.  8)
Und glaube auch nicht, dass ich damit ganz allein auf weiter Flur bin.

Damit bist du nicht allein. Argentinischen Tango assoziiere ich spontan mit Bandoneon, ein wunderbares Instrument -- leider nicht ganz leicht zu spielen. Auf Rotwein wäre ich selbst nach langem Suchen und Denken nicht gekommen. Und Salsa -- obwohl ich auf Cuba viel weißen Rum und Mojito getrunken habe (oft notgedrungen, weil es wirklich nichts anderes gab an manchen Stellen weit ab vom Tourismus, ohne Quatsch! Da gab es nur Rum zu kaufen, kein Wasser, keine Cola ...) -- assoziiere ich Hitze, Palmen, Rhythmen, dunkelhäutige lebensfrohe Menschen ... Tanz auf den Straßen ... Son ... Conga, Claves ...
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: allesUkeoderwas am 29. Okt 2012, 14:23:20
...

http://www.youtube.com/watch?v=FqNWXv-ZWk8&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=qCrei6yKo0U
http://www.youtube.com/watch?v=5va_v_H1kY4

Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein...  ;)

Cola auf Cuba ??? Ts, ts... Cuba Libre ???
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Juttalele am 29. Okt 2012, 14:41:09
Bei mir beginnt die Tangoliebe (und das Interesse daran) erst mit dem Tango nuevo ... vielleicht hat er ja auch den Rotwein verdrängt? Zumal diese Musik sehr viel abwechslungsreicher ist und der Griff zum Weinglas nicht als Langeweilefüller herhalten muss ... wer weiß? Und dann schau ich offenbar zu wenig Werbung ;)

http://www.youtube.com/watch?v=V4fFeHoe0Ro
Titel: Musik und Gesundheit
Beitrag von: Bebopalula am 30. Okt 2012, 18:27:23
Immer wieder toll: Grace Jones´ großartige Verehrung für Astor Piazzolla´s Libertango:
http://www.youtube.com/watch?v=hsxeUamMiK4&feature=related
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