Vermarktungsfähiges Songbook erstellen - Welche Software?

Begonnen von MilaNF, 16. Mär 2014, 20:06:44

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MilaNF

Guten Abend an alle Uke´s da draußen,
wir suchen eine Software mit der wir ein Songbook für Kinder erstellen können.
Das Buch soll am Ende verlegt werden.
Hat Jemand Erfahrungen damit? Über eine kurze Hilfestellung würden wir uns sehr freuen.
Die Software müßte Chords direkt über dem Text zulassen und super wäre, wenn man z.B. alle \"C\" in Rot, alle \"F\" in Grün etc. gestalten könnte.
Frische Grüße aus dem Norden
Mila  :)

UkeDude

Da das ganze mal nix mit Tabssuche zu tun hat, hab ich es mal verschoben.


Guitar Pro kann sowas auf jeden Fall.  Sowas, wenn keine Noten dabei sein sollen, kann mann auch in jedem Schreibprogramm machen.

robertschult

#2
High Mila,

ich nutze schon seit Jahren Papyrus Autor, das Beste, was es meiner Meinung nach im Moment auf dem Markt gibt.

Ich habe die Liederbücher unserer Gruppe damit erstellt, mache die Rechnungen meiner Frau (selbständige Therapeutin), habe diverse Datenbanken damit laufen und bin absolut zufrieden damit.
Meiner Ansicht nach besser bedienbar und z.T. deutlich leistungsstärker für den Normalbürger als die großen Office-Pakete (kostenpflichtig und kostenlos), die im Moment den Markt beherrschen. Dazu hat es ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis.
Das, was Du in Deiner Frage möchtest, kann das Programm auf jeden Fall.

Nein, ich bekomme keine Prozente. ;)

Hier ist der link, Du kannst ja mal reinschauen: https://www.papyrus.de/

Gruß Robert

Ulkman

Zitat von: UkeDudeGuitar Pro kann sowas auf jeden Fall.  Sowas, wenn keine Noten dabei sein sollen, kann mann auch in jedem Schreibprogramm machen.

Ich wüsste tatsächlich nicht, wie man bei Guitar Pro die Akkorde farblich markiert, auch finde ich - zumindest bei meiner Version (6) - die Auflösung der Notenzeilen und Akkordsymbole beim Export nicht so prickelnd.

Sollen denn auch Melodienotenzeilen notiert werden, oder nur Text und Akkorde?
Akkorde als Buchstaben oder auch als Grafiken?
Da es sich um ein Buch für Kinder handelt, dürfte die Zahl der Akkorde wohl nicht so riesig sein.
Man könnte also in einem Grafikprogramm die Akkorde nach gusto gestalten und einfärbern (das ist recht fix erledigt, wenn man einmal ein Bund-Raster entworfen hat: einfach einen dicken Punkt an die Fingerposition rücken und dann noch bei Bedarf die dem Finger zugehörige Zahl draufsetzen) und diese danach in bevorzugter Größe in ein Schreibprogramm als Grafiken einfügen. Das kann z. B. Word oder auch Open Office. Mit der gleichen Technik kann man auch noch wie bei Guitar Pro alle im Lied benutzen Akkorde oben einmal abbilden.

Schön bei Guitar Pro allerdings ist, dass man die Notenzeilen für Kinder auch recht groß gestalten kann. Blöd dagegen, dass sie sich auf einem Blatt nicht so leicht an eine gewünschte Stelle bewegen lassen. Oder?

Uhu

Zitat von: MilaNFDas Buch soll am Ende verlegt werden.


Ich empfehle, zuerst mit dem betreffenden Verlag Kontakt aufzunehmen!
Nach meiner Erfahrung werden zunächst Manuskripte in einem Format eingereicht, das der Verlag vorgibt (das steht meist auf der Homepage). Dann erfolgen Prüfung und Zusage (selten) bzw. Ablehnung (häufig) des Verlags, dann kommt die Zusammenarbeit mit dem Lektor. Ganz am Ende steht die Arbeit mit dem Layout. Und das ist nicht der Job der Verfasser, sondern der Job des Verlags.

LokeLani

#5
GuitarPro ist nach meiner Meinung für den Eigengebrauch prima, für professionelle Anwendungen wird es aber kaum genügen.
Layoutmässig bietet es für hohe Ansprüche zu wenig Möglichkeiten.

Die Empfehlung von Uhu würde ich unbedingt befolgen, bevor eine teure Software kaufen.

howein

#6
Zitat von: LokeLaniGuitarPro ist nach meiner Meinung für den Eigengebrauch prima, für professionelle Anwendungen wird es aber kaum genügen.
Layoutmässig bietet es für hohe Ansprüche zu wenig Möglichkeiten.
Genau so ist es ... ich nutze es grad auch sehr intensiv (Fingerstyle Blues Gitarre) ... schnell und einfach zu bedienen, zahlreiche Darstellungs- und Abspielfunktionen ...
Aber zumindest wenns komplexer wird kein sauberes Layout möglich, auch nicht für \"normale\" Ansprüche - einerseits viel verschenkter Platz, an anderen Stellen wieder alles dicht gedrängt bis Überschneidungen und Darstellung teilweise nicht mehr erkennbar ...

LokeLani

#7
GuitarPro ist auch um einiges günstiger als eine professionelles Programm. (Vergleiche Sibelius, Capella oder Finale)

@howein, im \"Design Modus\" lassen sich Takte auseinanderziehen, so kannst du Überschneidungen vermeiden. Den Abstand der Zeilen hätte ich auch schon gerne selber eingestellt und vieles andere auch, was nicht möglich ist.

Uhu

Zitat von: howeineinerseits viel verschenkter Platz, an anderen Stellen wieder alles dicht gedrängt bis Überschneidungen und Darstellung teilweise nicht mehr erkennbar ...

off topic:
Echt? Ich verwende gp 5 und da gibt es die Möglichkeit, in jeder Zeile neu festzulegen, wie viele Takte dort erscheinen sollen (über \"Zeilenumbruch bei Eingabeposition\"). Und die Größe lässt sich ebenfalls einstellen (über \"Seite einrichten/Proportion\"). Diese Funktionen müssen bei gp 6 doch in ähnlicher Weise auftauchen.

howein

#9
Ja, natürlich kenne ich die Möglichkeiten von GP, Takte auseinander zu ziehen oder in die nächst Zeile zu verschieben um mehr Platz in den Takten zu schaffen.
 
Aber durch breitere Takte werden in erster Linie die ohnehin ausreichenden Abstände zwischen Noten NOCH breiter, und da wo es eigentlich eng ist, z. B. durch Haltebögen, Bögen für Hammer Ons, Pull Offs, Bendings, Slides etc. zwischen kurzen Notenwerten wie Achteln, Sechzehnteln oder kürzer - oft mehrstimmig und kombiniert mit Vorzeichen - reicht es in vielen Fällen immer noch nicht. Bögen und manche Zeichen werden manchmal so gestaucht dass sie nahezu nicht mehr zu erkennen sind, und es kommt immer noch zu Überschneidungen. Es fehlt die Möglichkeit, Noten, Vorzeichen und sonstige Zeichen einzeln innerhalb eines Taktes zu verschieben, gezielt da wo es wirklich nötig ist.

Außerdem kann man für ein richtiges Layout wegen einzelner Kollisionen nicht einfach ganze Takte endlos breiter machen oder in die nächste Zeile verschieben ... Es sieht nicht nur hässlich aus, das Gesamtnotenbild wird dadurch und durch die vielen so erzeugten unnötig breiten Stellen (die ja vorher schon gepasst hätten) auch sehr unruhig und schlecht lesbar. Und die Seitenzahl soll ja auch kompakt bleiben, damit man nicht oder möglichst selten im Stück umblättern muss.
Bei dem Song an dem ich grad arbeite musste ich bei vielen Zeilen auf 2 (!) Takte pro Zeile runtergehen - normal wären hier 3 bis 4 - und es gibt vereinzelt immer noch Kollisionen ...

Das kann GP (das ich ansonsten sehr schätze) nicht, seine Stärken liegen in der schnellen und einfachen Bedienung und den zahlreichen Darstellungs- und Abspielfunktionen speziell für Gitarren und andere Saiteninstrumente. Für mehr ist es laut Support auch nicht gedacht, dafür braucht es ein Notensatzprogramm mit entsprechenden Layoutfunktionen für die Feinarbeit.

dhenksero

Ich habe seit längerem PriMus Classic von columbussoft, weil mir das am einfachsten zu bedienen vorkommt.
Nur Tabulaturen für Viersaiter (außer Bass) habe ich nicht hinbekommen.
Und Griffbilder für Ukulele auch nicht.

Für Melodienoten (auch mehrstimmig) und Akkordbezeichnungen ist es ideal, auch für die Seitenformatierung und Bucherstellung,
hierfür reicht eventuell schon PriMus Standard (ist günstiger als PriMus Classic).
Ganze Notenblätter kann man zackzack transponieren, z.B. in die bevorzugte Gesangs-Tonart/Stimmlage.

GuitarPro habe ich überhaupt nicht kapiert (liegt aber sicher an mir) und der Rest (waren ca. 3 bis 4 andere gängige Programme) war mir zu umständlich beim Notenaufpfriemeln.