Ukulelenboard

Da wir bei dem fred ukulele und familie drauf gekommen sind, frage ich mal hier:
Wer hat bei der Arbeit seine Ukulele dabei?
Wer spielt in den Pausen?
Wer spielt in der Arbeitszeit?
Wer darf das offiziell?
Wer kriegt Anerkennung, Applaus oder sogar Geld dafür?
Was spielt ihr?
Das würde mich interessieren.

Ich fang mal an:
vor 4 Jahren hat sich mein schwiegerpapa eine Ukulele gekauft,
er spielt seit 40 Jahre Gitarre, Bass, Mandoline, Bouzouki, Banjo, Harp,
da war es zwangsläufig irgendwann soweit, dass er auf die ukulele stoßen würde.
Eine Woche später hatte ich meine Ashton Sopran Marke Halb-Presspapp-halb-lack-Hingucker für 17 euro mit Tasche (aber bundrein intoniert)
Da ich ein bisschen Gitarre konnte  (definitiv zu viel Saiten, um sich mit mir gut anzuhören) konnte ich nach einer Woche C, F, G und Am gut greifen.
Damit kann ich bis heut ca. alle 500 Kinderlieder,  die ich seitdem gespielt habe.
letztes jahr habe ich D und Em gelernt. Rein für Erwachsenenmusik.
Ich arbeite in einer Krippengruppe, 10 Kinder 1 bis 3, eine Kollegin.
Ich darf sie spielen, ich soll sie manchmal spielen,
wenn wir Seniorencafe haben, kriegen wir sogar Applaus (WIR nicht ich).
Jetzt lernt es die Kollegin sogar von mir.

Mein nächster Schritt ist, dass ich billige Ukulelen besorgen lasse (Harley Benton), Sie mit aqulia beseite, einstelle und an meine Kollegen verteile.

Bin gespannt, was ihr so zu sagen habt,
UKe on, rollo

Aloha ...

Diese Fragen möchte ich doch sehr gerne beantworten ...
Wer hat bei der Arbeit seine Ukulele dabei?

-> ja, ich habe eine im Büro siehe
https://www.dropbox.com/s/hrorfi7pddlt2r2/19%20Ukulele.jpg?dl=0

Wer spielt in den Pausen?
-> hier, aber nicht in jeder

Wer spielt in der Arbeitszeit?
-> hier (aber nur um Stress abzubauen)

Wer darf das offiziell?
-> Hmmm ... eher mal nicht ... mein Chef hat sich noch nicht beschwert. Ich scheine eine gute Play-Work-Balance gefunden zu haben

Wer kriegt Anerkennung, Applaus oder sogar Geld dafür?
-> werde als Ukulelist durchaus anerkannt. Geld gibts von meiner Firma sicherlich nicht fürs Ukulele spielen

Was spielt ihr?
-> oftmals den Jeopardy Jingle .... wenn was schiefgeht funktioniert ganz gut 4x diminished jeweils um einen halbton tiefer ...

LG
Torsten

"...Wer hat bei der Arbeit seine Ukulele dabei?
Wer spielt in den Pausen?
Wer spielt in der Arbeitszeit?
Wer darf das offiziell?
Wer kriegt Anerkennung, Applaus oder sogar Geld dafür?
Was spielt ihr?..."

- Ich hab sie immer bei der Arbeit dabei und spiele, wann auch immer ich will.

- Ich kann sagen, in dem Moment in dem ich Ukulele spiele, ist Pause...vom Leben als Nichtukulelist.
Allerdings spiele ich dort leise. Im Mietvertrag/Atelierhaus wird ausdrücklich darauf hingewiesen >>> Nix laute Musik.
Was allerdings in diesem hellhörigen Haus meinen Nachbarkollegen unter mir nicht davon abhält,
laut und immer ein bischen daneben immer wieder das Gleiche zu pfeifen. Eines Tages wenns nich mehr geht, geh ich runter....

- Zuhause immer dort, wo ich gerade mal allein sitze. Immer gedämpft, um die Nachbarn nicht zu provozieren.
Schließlich steht bei mir im Keller meine mich blinkend anrufende PA und erwartet, dass ich sie mit Banjouke, Uke, Harp ect. probeweise bewege.

- Geld gern soviel wie ich tragen kann. Klappt mir der Menge nicht immer.

- Es entwickelt sich. Allerdings nicht allein. Nur im Ensemble, wo ich mich einigermaßen hinter dem Können der Anderen verstecken kann.
Was ich übrigens schon immer gern so gemacht habe.

- Momentan sind wir zu viert. Da wird das Verstecken hinter den Mitmusikanten schwieriger. Heißt mehr üben. Oder wenigstens erfolgreich so tun.

- Mit dem Applaus hatten wir noch nie Probleme, weil wir uns über Spaß am Musizieren definieren.

- Wir nennen unsere kollektive Aktivität am Instrument noch immer jazzähnliche Musik mit gelegentlichem Wiedererkennungseffekt.
Das sagt zwar nix Genaues, vermittelt aber so ne Ahnung.

Ich habe eine Ukulele im Büro liegen und spiele immer mal wieder zwischendurch. Im Nachbarbüro wohnt ein Gitarrist. Dem habe ich mittlerweile das Ukeln beigebracht und gelegentlich spielen wir ein paar Duette. Zuhörer finden sich immer spontan aus den umliegenden Büros und bislang nervt's offenbar nicht 

In meinem letzten Job habe ich dem halben Team das Ukulele spielen beigebracht. Wir haben erst nur ein Geburtstagsständchen eingeübt ("Weil heute Dein Geburtstag ist"). Im Laufe der Zeit sind 7 Ukulelen zusammengekommen. (Ich habe jeder Kollegin, die mitmachen wollte, eine Makala Dolphin oder Shark in Wunschfarbe spendiert  )

Dann haben wir ein Abschiedslied eingeübt. (Bei 40 Frauen und immer so 4 Praktikanten gab es oft Abschiede.) "For the longest time" von Billy Joel mit umgeschriebenem Text. War sowohl ukulelistisch als auch gesanglich schon anspruchsvoller.

Musik auf der Arbeit ist einfach eine feine Sache! 

HUHU

also auf der Arbeit geht das bei mir nicht, Aber ich hol mir jeden morgen einen Becher Kaffee an dem Edika Markt in Freihung. Da sitze ich dann im Auto mit Ahörnchen und übe ein wenig und schlabbere meinen morgen Kaffee .
Die sehr netten Angestellten des Edeka Marktes haben schon mal nachgefragt, und eine hat meine Flight ,eine schlechte Uke aber ich hatte nu keine andere mehr,als Leihgabe.

Ich arbeite bei der US Army in Grafenwöhr, kenne also viele Amies. Eine Hawaiianerin, die in der Army dient sagte mal zu mir: How do i get this awesome Uke? Gemeint war mein Ahörnchen,sie hat nu eine; und spielt regelmässig mit Ahörnchen im Deutsch Amerikanischen Kontakt Club.

Egal was  Ihr über Amies denkt, die Menschen sind klasse. Und ich weiss wovon ich rede, schliesslich arbeite ich dort seit 30 Jahren.

Ich spiel bei der Arbeit!

Ganz offiziell!

Ich arbeite als Heilpädagogin in verschiedenen Kitas und hab jeder Gruppe eine Ukulele geschenkt - eine Spielukulele für die Kinder. Wenn ich z.B. im Morgenkreis spiele, spielt immer eines der Kinder auf der Kinderukulele mit.

Einige Kitakinder sind total interessiert und begabt und wir haben schon eigene Liederbücher geschrieben (gemalt), mit denen die Kinder dann mit einer richtigen Ukulele im Kreis etwas vorspielen können.

Außerdem fragen mich immer Kollegen, ob ich mal etwas spielen kann oder ob ich mal was zeigen kann.

Meine Bürokulele (Classic Cantabile Pineapple Konzert) hängt an der Pinnwand hinter meinem Bürostuhl und kommt zum Zug als Kurzentspannung zwischen zwei Beratungssitzungen (bin Psychologe inner Erziehungsberatungstelle), und das ist genial! In Nullkommanix lässt die Anspannung nach, und nach 3 Minuten sind Kopf und Bauch wieder frei für die nächsten Klienten. (Die kommentieren das Instrument an der Wand ùbrigens eher selten.)

Mein Chef weiß das, und da er die Notwendigkeit von Psychohygiene (zumindest verbal) propagiert, scheint das OK zu gehen. Wie er wirklich drüber denkt - keine Ahnung. Immerhin hatte er jahrelang einen Gitarrenkoffer in seinem Büro stehen (obwohl ich ihn in 12 Jahren noch nie habe spielen sehen).

Im Spieltherapieraum hängen eine Makala Konzert und eine quietschgelbe Dolphin, die werden von den Kindern gerne traktiert (und verstimmt).

Die Kollegen kennen mich als den Ukulelefreak, der immer zu einem anfallenden Geburtstagsständchen eine andere aus seiner Sammlung von zuhause mitbringt.

Mit einem gitarrespielenden Kollegen habe ich gelegentlich in der Mittagspause duettiert (er hatte seine Seagull Westerngitte auf Arbeit deponiert), und als er uns verlassen musste, haben wir ihm auf meine Veranlassung hin eine Kmise Tenor mit Fichtendecke geschenkt, und er hat sich gefreut wie Bolle. 

Als Leiter einer Musikschule, in der die Ukulele einen der Hauptarbeitsbereiche darstellt, kann, darf, will und muss ich Ukulele am Arbeitsplatz spielen. Und dafür werde ich dann gewissermaßen auch bezahlt (ab und zu muss ich allerdings auch mal was anderes machen).

Gruß aus Berlin von Michael

Hey, sehr interessant zu lesen, vor allem, was ihr so arbeitet.

Also, ich spiele nicht während der Arbeit. Vielleicht sollte ich es aber mal testen: ich bin Hebamme und könnte doch, wenn es nicht vorwärts geht mal "ihr Kinderlein kommet" spielen ;-)

Gruss aus dem Sonntagsdienst
Sylke

  ja, vielleicht käme das ein oder andere Kind dann etwas schneller, grins...
Ich darf auf meiner Arbeit Nr. 2 offiziell Ukulelespielen. Ich arbeite in der Tagesbetreung mit dementen Menschen.
Meine Kollegen sind erfreut, wenn ich das ein oder andere Volkslied zu Besten gebe. Und, super ist, wenn es
mal schief klingt, dann ist es am nächsten Tag einfach vergessen...
Bei meiner Arbeit Nr. 1, nämlich im Drogenentzug für Jugendliche und Erwachsene ist es schon etwas schwieriger.
Musik ist zwar etwas, mit dem frau jeden irgendwie erreicht, aber dafür müssen auch Freiräume geschaffen werden.
Ich habe dafür eine alte Tenayo Konzert Uke dabei, die ich dank vieler Tipps von Euch gut bespielen kann. Natürlich
kann ich unseren Patienten hier nicht den BöhmerWald vorspielen, aber da finden wir eine Lösung. Angedacht war,
hier auch eine Uke an die Wand zu hängen, damit auch mitgespielt werden kann. Damit sind wir aber noch in der
Findungsphase
LG
Margret

Wenn ich mir das hier durchlese, kommt wieder Hoffnung in mir für die Menschheit auf.
Das hier so viele in ihrem Job sogar Ukulele spielen dürfen und tun, das Instrument des Friedens,  genial.
Musik beruhigt, vermittelt, schlägt Brücken, macht Freude,  lindert depression, all eure Arbeitgeber haben das erkannt, das ist so toll.
Vorsicht, Hippie-Gefahr!   

Ähnliche Situation wie Knasterbax, arbeite in einer Migrationsberatungsstelle und bei Strss mit Klienten oder Behörden muss die Ukulele zur Kurzentspannung herhalten.

Während der Arbeit Musik machen darf ich nicht, dafür um so mehr nach Dienstschluß.

Ich habe vor einigen Jahren eine Mitarbeiterband gegründet, die Anzahl der Mitglieder wechselte öfter mal, zur Zeit sind wir 5 Kollegen. Ich singe dort, spiele Ukulele, E- und A- Gitarre, Mandoline und Bluesharp.

Unser Repertoire besteht aus Rock, Pop und Schlager, größtenteils maritim angehaucht und wir treten 1-2 Mal im Jahr auf Mitarbeiterfesten auf, um unsere Kollegen und Kolleginnen zu bespaßen und haben ab und an auch öffentliche Auftritte.

Das wird von unserem Chef unterstützt (Alleinstellungsmerkmal, wer hat schon eine Mitarbeiterband?) durch zur Verfügung stellen eines Probenraumes, nach Feierabend.

Ist wahrscheinlich gemein ...

Ich verdiene mein Geld damit ;-) Täglich. Entweder mit Kindern - oder mit Erwachsenen. Ich kann aber auch sonst nix!

Offiziell, meditatives Beklimpern und Begleitschrammeln. Dabei musste ich schnell feststellen, dass leicht gesetzte Begleitung aus Gittenperspektive gesehen ist. Allüberalll  D-Dur und wo D-Dur ist ist H-Moll  nicht weit. Das hat anfangs schon mal beim Barrée gescheppert, aber das Gute ist ja dass dich keiner ernst nimmt mit 'ner Uke.