Hallo allerseits,
es ist wieder soweit – ein langes Projekt ist fertig gestellt. Bubo ist der Name und es ist wieder eine Tenorukulele geworden. Bubo ist die erste Uke die ich nicht für mich gebaut habe sondern sie ist für Uhu hier aus dem Forum.
Der Boden ist aus geriegeltem und spiegelverleimten Ahorn, die einteilige Decke aus Western Red Cedar, der Hals, die Zargen und die Fretmarker aus Ahorn und das Griffbrett sowie der Steg aus ostindischem Palisander. Alle Hölzer sind natürlich massiv.
Ein weißes ABS-Binding schützt die Decke seitlich und wie üblich haben die Mechaniken Ohren und sind übersetzt. Ich habe wunschgemäß Low-G Saiten von Worth braun aufgezogen. Die Mensur ist 420mm bei 18 Bünden. Stegeinlage und Sattel sind aus Knochen.
Der Name Bubo leitet sich von der wissenschaftlichen Bezeichnung für einen Uhu ab und um das Thema dann zu komplettieren hat das Instrument einen stilisierten Uhukopf als Branding auf der ebenfalls spiegelverleimten Kopfplatte.
Es war eine sehr interessante Erfahrung ein Instrument für jemanden zu bauen und sich darauf einzulassen ein Design zu entwerfen was ich zu 100% vertreten kann, was aber natürlich der späteren Besitzerin auch gefallen muss. Ich glaube Uhu und ich haben hier super zusammen gearbeitet und das Resultat spricht für sich. Besonderen Reiz hatte für mich die absolut individuelle Anpassung von Halsprofil und Saitenlage an Juttas Wünsche; da merkt man erst wie unterschiedlich wir Ukulelenfreaks unsere Instrumente bevorzugen.
Liebe Uhu, schlussendlich möchte ich mich recht herzlich bei Dir bedanken, dass Du dieses Wagnis mit mir eingegangen bist und hoffe Du hast sehr lange Freude an Deiner Bubo. Für mich als nicht professionellen Instrumentenbauer war das eine extrem lehrreiche und stärkende Erfahrung!
Viel Spaß mit den Fotos.
(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi40.tinypic.com%2F14udjfa.jpg&hash=45e0823249c4dd445d23003275f40cc4265edabb)
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(https://www.ukulelenboard.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fi39.tinypic.com%2Fakc3n4.jpg&hash=e2c206b3d83ed27ac44a1b27d85dc8464b083ee1)
Herzlichen Glückwunsch! Die ist ja mal wunderschön, da freut sich die künftige Besitzerin aber bestimmt! ;)
Herzlichen Glückwunsch!
Ich hoffe, ihr seid alle 3 (Bugle, Bubo & Uhu) beim Treffen in Essen?
Wie schön! Ich freu mich für Bugle, Bubo und für Uhu!
Und morgen werde ich sie sehen !
Ich konnte sie ja schon in WW bewundern. Mal wieder ein Prachtstück :)
Ich hatte auch meine Hände am neuen Instrument von Uhu,
fand es sehr gut spielbar und war sehr beeindruckt von soviel
handwerklichem Können und ästhetischem Feingefühl.
Ok das Kundenwunschuhukopflogo hätte vorm Einbrennen noch minimalste Korrekturen vertragen ;-),
aber das hat ja keinen nennenswerten Einfluß auf den positiven Gesamteindruck.
Mich hat es wieder darin bestärkt,
niemals ein Instrument selbst bauen zu wollen. ;-)
Wow, was für ein schönes Instrument! Bin beeindruckt. :shock:
Zitat von: skiffle........
Mich hat es wieder darin bestärkt,
niemals ein Instrument selbst bauen zu wollen. ;-)
:lol:
so geht es mir ab & zu auch
Zitat von: BugleFür mich als nicht professionellen Instrumentenbauer war das eine extrem lehrreiche und stärkende Erfahrung!
:shock: nee is klar... das Teil ist der Hammer !!!
Mich würde interessieren was so eine Wunschukulele letztenendes mit allem Pipapo kostet? Gerne auch per PN, wenn das nicht öffentlich sein soll...
...ne Froschulele wäre ja schon was feines :mrgreen: keine Angst Bugle, die ist bei mir im Moment gar nicht drin, erst muss der Bass her und seit der Anschaffungsüberlegung hängt hier der Haussegen schief. :oops:
Aber für irgendwann mal wären ein paar Infos supernett, es sei denn du machst das gar nicht \"immer\" für andere und für Uhu war es nur eine Ausnahme.
Nochmals Respekt!!! Ein wunderschönes Instrument :lol:
Grüße us Kölle von der Fröschin
Sehr schönes Teil! Respekt!!
Mut zum eigenen Design verbunden mit handwerklichem Können, so stelle ich mir Custom-Ukuleln vor!
Glückwunsch zu diesem schönen Instrument! :P
mal wieder eine wunderschöne Arbeit.
Ich ziehe meinen Hut vor so viel handwerklichem Geschick
Sieht sehr schön aus und die Holzkombination finde ich auch sehr interessant.
Würde mich über ein sound-demo-video-muss-auch-nicht-prof-sein auf youtube freuen. :D
Gruß Robert
Die ist schön. :)
Gehen die Griffbrettpunkte dann direkt über die Halsseite in inverser Farbe? Oder gibt es keine seitlichen Markierungen?
Interessehalber:
KoAloha behauptet ja gerne, dass das \"eckige\" Musubi-Soundhole den Klang positiv beeinflusst. Habt ihr euch auch durch solche Überlegungen für das ovale Schallloch entschieden, oder hat das überwiegend ästhetische Gründe und beeinflusst den Klang nur vernachlässigbar?
Ich überlege seit gestern wie das wohl ausschaut eine Ukulele für so eine Chili-Verrückte wie mich zu machen. Bananenform in rot mit Hals dran? Chiliform als Schallloch? :mrgreen:
Nochmal: diese Uhulele ist wunderschön!!! :D
@all
Vielen Dank für die anerkennden Worte, wenn meine Instrumente auf positive Resonanz stoßen freue ich mich wirklich sehr.
@Wollfröschin
Ich denke, dass ich auch in Zukunft Instrumente für andere bauen werde, sofern es mir genug Platz für eigene Projekte läßt. Da ich meinen Lebensunterhalt nicht mit dem Bau von Ukulelen bestreite, dies nur nebenbei (als Therapieform gegen Stress im Job) betreibe, muss man einfach schauen was geht und was nicht. Reden kann man über alles - wenn Du mal irgendwann Bedarf hast - fragen kostet nix. Das Thema Kosten behandle ich übrigens sehr individuell, bezogen auf das Instrument und dann aber auch per PN oder persönlich.
@Linho
Die Fretmarker sind ca.2mm ins Griffbrett eingefräst und demzufolge auch seitlich hervorragend sichtbar. Das Schallloch ist dem Gesamtdesignkonzept entsprungen; ich habe auch bisher nicht die Erfahrung gemacht das ein Schallloch besonders starken Einfluß auf Klang oder Lautstärke hatte. Ich gestalte die immer passend zum Gesamtkonzept eines Instruments.
Erst einmal ein herzliches Dankeschön an Volker! Nicht nur für die einzigartige Ukulele, sondern auch für die gute Zusammenarbeit, denn dieses Projekt hat mehr als ein halbes Jahr gedauert und sämtliche Arbeitsschritte haben wir abgesprochen. Wobei - Zusammenarbeit bedeutet übersetzt, dass sich zwei Leute Gedanken gemacht haben und einer die Arbeit hatte.
Natürlich sind wir Wagnisse eingegangen: Was machen wir, wenn mir die fertige Ukulele nicht gefällt? Was ist, wenn was schief geht? Was ist, wenn einer von uns beiden keine Lust mehr auf ein solches umfangreiches Projekt hat? Da ich Volkers sorgfältige Arbeitsweise kenne, hatte ich keine Bedenken.
Die Ukulele passt exakt zu meiner Spielweise, ich habe bisher jeden Tag darauf gespielt. Ich habe den Eindruck, dass sie genau den Klang wiedergibt, den ich bei Solostücken im Kopf habe, und Besseres kann ich über ein Instrument nicht sagen.
@ Wollfröschin: Im Grunde ist ein solches Projekt unbezahlbar, wenn du den Wert sämtlicher Arbeitsstunden summierst. Ich möchte nicht wissen, wie lange Volker allein dafür gebraucht hat, einen passenden Uhukopf zu entwerfen.
@ Robert: Klangbeispiel folgt, entweder in den nächsten Tagen was Spontanes aus der Muss-nicht-perfekt-sein-Ecke oder (dauert noch) ein Stück, an dem ich schon länger arbeite und erst mit dieser Ukulele den Eindruck habe, dass es lebendig klingt.
@ Linho: Die Markierungen sind auch seitlich zu sehen, aber sehr unauffällig. Bei Lagenwechseln komme ich auch ohne Bundmarkierungen aus, die sind eher der Vollständigkeit halber dran.
Das ovale Schallloch kenne ich schon von anderen Bugle-Ukulelen, es hat meiner Meinung nach einen entscheidenden Einfluss auf die Lautstärke und den Klang. Warum das so ist, weiß ich nicht, ich kann nicht bauen, nur spielen ... Frag am besten den Erbauer, der weiß das mit Sicherheit.
Ich hätte auch eine kreisrunde, trapezförmige oder sonstwie abweichende Ukulele genommen, für mich ist nur wichtig, dass der Klang das wiedergibt, was ich als Ideal im Kopf habe. Und mit dieser Ukulele kann ich in einem großen Saal oder in einer Kirche sitzen und Solostücke spielen, da kommt jeder einzelne Ton noch in der letzten Reihe an.
Das einzige, was mir noch fehlt, ist ein passender Koffer. Sollte irgendjemand einen überzähligen Koffer haben, bitte eine Mail mit Preisvorstellung zu mir. Oder schickt mir einen Link.
Edit: Volker ist mir gerade beim Antworten zuvorgekommen.
Leider habe ich sie in Winterswijk nicht genau angeschaut, aber hoffentlich ergibt sich
noch einmal die Gelegenheit. Was ich gesehen und gehört habe, hat mir aber sehr
gefallen.
Zitat von: Uhu@ Linho: Die Markierungen sind auch seitlich zu sehen, aber sehr unauffällig. Bei Lagenwechseln komme ich auch ohne Bundmarkierungen aus, die sind eher der Vollständigkeit halber dran.
Auch wenn es etwas OT ist, ich finde, dass es einen weiteren wichtigen Aspekt zu
Bundmarkierungen, die von vorn zu sehen sind, gibt.
Selbst wenn sich der Spieler bzw. die Spielerin eines Instruments ohne gut zurecht findet
oder besser mit seitlichen Markierungen zurechtkommt, ist es auch eine wichtige
Orientierung für Leute, die das Instrument nicht selbst spielen, sondern die sich \"nur\"
etwas abschauen wollen. Da Uhu ja auch Workshops und Unterricht gibt finde ich für
Uhu solche Markierungen eigentlich notwendig.
Die von Volker gewählte Lösung für die Markierungen finde ich sehr gelungen. Sie passt
meiner Meinung nach sehr gut ins Gesamtbild der Ukulele, ist eine recht eingenständige
Lösung und bietet die seitliche und von vorn sichtbare Markierung in einem. Ausserdem
werden diese durch ihre Position für Schüler und Workshop-Teilnehmende nicht durch die
Hand beim Spielen verdeckt.
Gerald, über diesen pädagogischen Aspekt habe ich noch gar nicht nachgedacht, danke für diesen Hinweis. Es stimmt, wenn ich einen Lagenwechsel z. B. in den 7. Bund beschreibe, ist es für mein Gegenüber leichter nachzuvollziehen, wie ich in den 7. Bund wechsle, wenn dieser eine sichtbare Markierung aufweist. Natürlich erwarte ich nach einiger Zeit von Schülern, dass sie einen Lagenwechsel auch \"blind\" schaffen. Eine Sache der Übung.
Einen passenden Koffer für die Ukulele habe ich mir heute bestellt.
Für mich wäre noch von Interesse, was für eine Lackierung das Instrument hat.
War das auch der Kundenwunsch oder nimmst du das, was nach deiner Erfahrung der beste Finish ist für eine Ukulele?
So wie ich das sehe, haben mein Wunsch und Volkers Erfahrung übereingestimmt: Ich mag keine dicken, glänzenden Lackschichten, ich möchte so viel Holz wie möglich wahrnehmen, auch auf die Gefahr hin, dass es so leichter zu kleinen Kratzern kommt. Wie die Oberfläche nun genau behandelt ist, weiß ich nicht, da verweise ich dich lieber an den Fachmann.
Zitat von: LokeLaniFür mich wäre noch von Interesse, was für eine Lackierung das Instrument hat. ...
Seidenmatter Sprühlack auf Kunstharzbasis
Zitat von: LokeLani...War das auch der Kundenwunsch oder nimmst du das, was nach deiner Erfahrung der beste Finish ist für eine Ukulele?
Das ist das was ich zur Zeit am Besten, reproduzierbar ver- bzw. bearbeiten kann und ist meine Vorgabe. Ich werde in Zukunft mit Sprühlacken auf Nitrobasis experimentieren. Schellack und ähnliches kommt mir aber erst mal nicht ins Haus - da fehlt mir schlichtweg der Nerv zu :mrgreen: .
Danke für die Auskunft. Ein Thema, das mich zur Zeit sehr interessiert, da ich eine Custom in Auftrag gegeben habe.
Ob matt oder hochglanz besser passt, ist nicht immer einfach zu beantworten, - dieser Finish jedenfalls steht der Bubo gut!
Aber generell kann man nicht sagen; - dicke, hässliche Lackschicht, gegen natürlich belassenes Matt! (beides ist künstlich :mrgreen: )
Meiner Kamaka HF2 steht hochglanz prima, es ist eine dünne, offenporige Schicht, die der Maserung des Holzes sehr entgegen kommt und das Instrument edel aussehen lässt.
Die Kiwaya sieht mit ihrer matten Lackschicht jedoch nicht weniger edel aus, hier ist diese passend. Ebenso könnte ich mir eine Brüko nicht in hg vorstellen. Für die Stevens Silbereiche, die ich probieren durfte, fand ich hochglanz wiederum sehr passend.
Matte Gitarren gefallen mir weniger als glänzende, auch hier eine Frage der Vorlieben.
Hanika hat einen guten Kompromiss gefunden für einige Gitarren-Serien: Decke matt, Korpus/Hals hg , so gibt es also die verschiedensten Möglichkeiten!