Saiten scheppern nach dem tieferlegen.......

Begonnen von ukeman1, 24. Mär 2012, 08:45:45

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ukeman1

aber nicht am Griffbrett!!

Aber der Reihe nach. Ich habe letzte Woche bei meiner Bariton die Saitenlage verändert und vorne den Sattel bearbeitet damit die Saitenlage tiefer wird. Das hat auch geklappt und sie lässt sich jetzte besser bespielen. Das habe ich schon öfter gemacht und es hat immer Funktioniert. Leider habe ich diesmal das Problem das die erste und auch die dritte Saite richtig unangenehme Klirrgeräusche von sich gibt. Die Geräusche verschwinden wenn ich einen Capo in den ersten Bund mache, also muss es eigentlich vom Sattel stammen und die Saiten schnarren auch nicht auf dem Griffbrett ......

Gibt es sowas wenn der Schlitz zu breit geworden ist?? Ich kann mir das zwar kaum vorstellen aber mir fällt moment keine andere Ursache ein oder kann es sein das es mit anderen Saiten weggeht (ich habe leider nur die D´Addario da und kann sie nicht gegen ander austauschen). Ich habe schon einen schmalen Papierstreifen unterlegt aber dass hilft auch nicht........

gruss Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....

wwelti

#1
Hallo Sascha!

Wenn Saiten gegen das Griffbrett schnarren sieht man das nicht unbedingt. Freilich müssen sie dafür schon sehr flach liegen. Aber es kann durchaus auch passieren, daß Saiten in einem ungünstig geformten (z.B. zu breiten) Schlitz schnarren. Verschwindet das Geräusch wenn Du oberhalb des Sattels (also über der Kopfplatte) seitlich gegen die Saiten drückst?

Wo genau hast Du den Papierstreifen untergelegt, unter der Stegeinlage oder in die Sattelschlitze hinein? Das ist natürlich eine Notlösung und kostet Klang. Da ist es besser z.B. die Schlitze mit Sekundenkleber und Schleifstaub wieder aufzufüllen und neu zu machen, wie z.B. hier beschrieben: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=142129#post142129

Wichtig bei einem Sattelschlitz ist daß er leicht gegen die Kopfplatte geneigt ist -- aber nicht zu sehr! Die Saite sollte sowohl vorn als auch hinten gut aufliegen. Ein auf der Griffbrettseite zu breiter Schlitz kann auch schnarren. Auf der Kopfplattenseite wird die Saite normalerweise leicht seitlich zur Mechanik hin umgelenkt, so daß dieses Problem dort nicht besteht.

Die optimale Form von Sattelschlitzen kenne ich leider nicht, normalerweise klappt\'s aber ganz gut wenn man sie nicht zu breit und leicht zur Kopfplatte hin geneigt macht. Optimal gegen Schnarren ist eine V-Form, aber dann klemmt die Saite, was beim Stimmen wenig Spaß macht. Ich mache sie eher U-förmig.

Gruß
  Wilfried

ukeman1

Hallo Wilfried!

Danke für die ganzen Tips. Ich habe das Papier direkt in den Shclitz gelegt, hilft aber nicht, Der Schlitz ist auch V Förmig aber ich denke zu Breit!! Und wie gesagt mit Capo im ersten Bund ist es weg deshalb denke ich nicht das es vom Griffbrett kommt !

Ich werde evtl. die Schlitze auffüllen un neu kerben ......

DANKE !

Gruss Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....

wwelti

#3
Hallo Sascha!

Zu breit, aber V-förmig? Finde ich jetzt interessant, denn bei V-Form kann er doch eigentlich gar nicht zu breit sein. Vielleicht ist er leicht gegen das Griffbrett geneigt? Das führt dann nämlich trotzdem zu Scheppern.

So eine Ferndiagnose ist bei Schnarren leider immer recht schwierig...

Gruß
  Wilfried

ukeman1

Ich habe eine Dreikantfeile aus eine Schlüsselfeilensatz verwendet. Ich denke das kann schon sein das der Schlitz in dem Bereich zu schnell zu breit wird (wenn du jetzt verstehst was ich meine)
Das mit der neisung kann auch sher gut sein, schaue ich mir später mal an !

Ich werde die Schltze evtl. auffüllen und mit einer noch kleineren Rundfeile neu setzten....

Gruss Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....

wwelti

Hallo Sascha!

Ich habe auch Schlüsselfeilen, aber die Rundfeile ist definitiv zu groß für Sattelschlitze. Mit dem Dreikant habe ich eigentlich ganz gut schnarrfreie Sattelschlitze hinbekommen, aber klemmen tun sie. Ok, war ein Experiment. Die Kante von meiner Dreikantfeile ist aber auch schön spitz. Die Neigung muß aber auf jeden Fall stimmen!

Ich bin dazu übergegangen, Sattelschlitze mit einer kleinen ziemlich flachen und feinen Metallsäge grob vorzusägen, und den Rest mit gefaltetem Schmirgelpapier zu machen. Das ist zwar etwas mühsamer, aber auch recht genau. Man bekommt so auch ein leichtes U-Profil unten im Sattelschlitz, was scheinbar ganz gut funktioniert.

Es gibt jedoch viele Methoden die funktionieren. Alles Übungssache, denke ich. Viel Erfolg!

Viele Grüße
  Wilfried

Knasterbax

eine andere Spur:
stehen bestimmte bünde zu weit raus? leg mal ein lineal über die bünde...

oder: hals nicht ganz gerade, d.h. nach hinten etwas durchgebogen? (hat meine Lanikai FM). dann hilft wohl nur höhere stegeinlage bzw. streifchen unterlegen.

LG Matthias
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

-Jens-

Ein Sportmodell bei dem der Auspuff am Boden schleift sozusagen. Ich denke es ist einfach zu tief gekerbt für die entsprechenden Saiten. Auffüllen und neu kerben halte ich für eine gute Idee.

Meg

Ist es nicht schlauer, den Steg runterzufeilen ?

Knasterbax

ZitatIst es nicht schlauer, den Steg runterzufeilen ?
Was sollte das ändern? Schnarren tuts am Sattel...  :roll:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

stephanHW

Zitat von: MegIst es nicht schlauer, den Steg runterzufeilen ?

Möglicherweise ein Missverständnis? Meintest du grundsätzlich als Maßnahme gegen zu hohe Saitenlage?

Grob als Daumenregel könnte man sagen:

Bei Intonationsproblemen und schwerer Bespielbarkeit in den unteren Bünden - Sattel ggf. korrigieren.

Bei Problemen der Oktavreinheit und schwerer Bespielbarkeit - ggf. Stegeinlage korrigieren.

Das ist quer durch alle Ukulelenschichten leider nicht so selten notwendig und hier im Forum immer wieder ein Thema. Die Ukulele mit ihrer kurzen Mensur ist diesbezüglich schon ein rechtes Sensibelchen.

Meg

#11
Hallo  :D  Ich lebe mich ja grad mal in die Ukulelen-Welt mit all ihren Freuden und Problemen ein... Ich habe die braunen Worth-Saiten in high-g bestellt und erwarte sie am Montag oder Dienstag. Heute hatte ich auf die Eddy Finn die Aquila-Saiten aufgespannt, die lagen eindeutig zu hoch, besonders die C-Saite. Ich  habe also den Steg etwas runtergeraspelt und wieder die braunen Worth (von dem low-g-Satz) mit Aquila-G-Saite raufgetan. Low-G ist nicht mein Ding habe ich festgestellt. Am Sattel rumzufeilen traue ich mich nicht, ist auch nicht nötig, wenn die neuen Saiten mit der passenden G-Saite kommen. Sie klingt jedenfalls am besten mit diesen Saiten - hell, frisch, ganz fröhlich und lieblich, das gefällt mir gut. Vor ein paar Tagen kaufte ich dann die Kala-Concert dazu. Da sind noch die Aquilas drauf, werde sie aber mit den Braunen ausprobieren. Ich las bei Thomann einige nicht so gute Bewertungen für diese Uke, das kann ich nicht bestätigen. Sie ist perfekt verarbeitet und hat einen sehr schönen Klang. Was zum Genießen  :D  Vielen Dank für die Tipps, ich hoffe, ich werde sie nicht brauchen. Und wenn doch - ich habe einen guten alten Freund, (er ist 81 ) der Instrumentenbauer ist, den würde ich dann um Hilfe bitten. Er hat noch eine alte Ukulele in seinem Instrumentenkeller-Museum, die schaue ich mir demnächst mal an und bin schon ganz gespannt drauf. Jedenfalls bin ich sehr froh auf die Uke gekommen zu sein, da ich aufgrund einer Verletzung der linken Hand mit der Gitarre erstmal nicht mehr klarkomme.

Feinstimmer

Habe die Ehre!

Ich kenne das Phänomen der schnarrenden Saiten bei Sätteln vor allem dann, wenn die Saite nicht satt an der Kante des Sattels aufliegt, weil die Kerbe nicht sauber gefeilt wurde. Drück mal mit einem Fingernagel die scheppernde Saite am Sattel runter und zupf die Saite. Wenn es nicht mehr scheppert, dann ist es so, wie ich es vermute. Dann solltest du die Kerbe nachfeilen, aber halte die Feile etwas steiler. Es ist sicher auch hilfreich, die Kerbe mit einem Bleistift zu schwärzen. Dann siehst du besser, wo du feilst.
Wenn das doch nicht die Ursache ist, dann wünsche ich dir noch viel Spaß bei der Fehlersuche.

Es grüßt recht artig, Gregor

Meg