Shadow Pickup U SH-1110 UK Einbau

Begonnen von Cali, 05. Sep 2010, 17:24:00

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Cali

Hallo,
ich habe heute in meine Kala Akazie Tenor einen passiven Shadow Pickup eingebaut (Untersteg).
Das Bohren der Löcher war mit dem richtigen Zubehör wirklich einfach, das Verkabeln ebenfalls.

Mein einziges \"Problem\" ist der Steg selbst. Ich habe, wie in der Anleitung und in Rigks Youtube Video beschrieben, ca. 1.8mm am Unterteil abgeschliffen (wahrscheinlich ein bißchen weniger) und der Steg steht leider leicht schräg.

Habe ich irgendwas falsch gemacht oder ist es normal so (siehe Bilder). Klanglich klingt sie akustisch wie vor dem Einbau wunderbar und verstärkt hört es sich ohne zusätzl. Vorverstärker ebenfalls super an.  








Wo bekomme ich eigentlich einen neuen Steg her, falls ich meinen eventuell zu stark abschleifen sollte?


Vielen Dank und Grüße
Cali

losguidos

#1
hi cali,

eigentlich beantwortet doch schon die bedienungsanleitung deine frage (unteres bild):

http://www.shadow-electronics.com/doc/pro_pdf1/de-DE/SH_1110-UK_Deutsch.pdf?PHPSESSID=06a952a4f0a0189641b5323b8f1755cb

stegeinlagen aus knochen findest du im netz. die mußt du dir dann aber ggf. wieder auf deine maße zurecht schleifen. da gibt es sicher spezies hier, die dir ein paar gute links geben können.

vg

Cali

mmh die Frage ist, wieso das Ding bei mir schräg steht? Es ist plan gefeilt. Der Untersteg von Shadow ist halt etwas schmaler als der Stegslot. Vielleicht liegt es daran?

losguidos

das ist per ferndiagnose natürlich schwer zu sagen, aber wenn man nach der shadow-anleitung geht, scheint es, als ob du zu wenig runtergeschliffen geschliffen hättest und die einlage zu hoch sitzt. wäre mal meine vermutung...

vg

Cali

ich hab jetzt mal noch ein wenig mehr weggeschliffen, sieht jetzt besser aus aber wahrscheinlich brauch ich noch 0.2 mm -  Vielen Dank

Cali

Letzter Stand:  Ich habe den Sattel soweit runtergeschliffen, dass er jetzt so grade sitzt, wie er mit dem Unterstegtonabnehmer, der nicht die komplette Steg-Slot Breite ausfüllt, sitzen kann.  Interessanter Nebeneffekt: Die Ukulele ist jetzt (!ohne Verstärker!) lauter als vorher.

Ich habe mir testweise auch den passenden Vorverstärker bestellt, den Rigk leider nicht im Angebot hat (Shadow ACP1). Mal sehen, wie sich hiermit der verstärkte Sound dadurch verändert.

losguidos

Freut mich, daß es noch geklappt hat  :D Der Vorverstärker macht Sinn denn unsymmetrische Signale sind sehr störanfällig. Dadurch das Du direkt am Instrument verstärkst, reduzierst Du die Störanfälligkeit. Verstärkt man das Signal am Ende des Kabelweges, verstärkt man damit auch eine eventuelle Störung.

VG

Cali

Sollte ich nochmal eine Ukulele erwerben, was ich nur vor habe, wenn meine jetzige zerfällt oder ich so gut werde, dass ich auch ein pro/custom modell benötige, dann lasse ich mir direkt einen Pickup einbauen :)

Den Vorverstärker werde ich wie gesagt mit Samthandschuhen antesten und wieder zurückschicken, wenn ich keinen Unterschied bemerken sollte - Allerdings habe ich auch nur einen kleinen 40€ Verstärker von Harley Benton und eine Stereoanlage, an der ich testen kann. Kann es sein, dass man die Vorteile eines Vorverstärkers erst bei größeren Soundsystemen bemerkt?


Es war zwar wirklich leicht, aber es tut wirklich weh, mit einem 12mm Holzbohrer auf eine makellose Ukulele loszugehen :)

torstenohneh

Ah Cali, hättest du doch was gesagt,

ich habe noch so einen Kabelvorverstärker von Shadow den ich nicht mehr benutze.
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist

losguidos

Hi Cali,

Zitat von: CaliDen Vorverstärker werde ich wie gesagt mit Samthandschuhen antesten und wieder zurückschicken, wenn ich keinen Unterschied bemerken sollte - Allerdings habe ich auch nur einen kleinen 40€ Verstärker von Harley Benton und eine Stereoanlage, an der ich testen kann. Kann es sein, dass man die Vorteile eines Vorverstärkers erst bei größeren Soundsystemen bemerkt?

es geht dabei nicht so sehr um den besseren Sound, obwohl Du den Sound mit dem Shadow-Preamp auch etwas verändern kannst, als vielmehr um eine bessere Signalübertragung. Das spielt zu Hause, im Wohnzimmer bei kurzen Kabelwegen und einem Gerät, sicher keine große Rolle. Von da her, wirst Du außer einem stärkeren Signal und mehr, oder weniger Höhen, oder Tiefen, die Du mit den Knöpfchen einstellen kannst, keinen großen Unterschied bemerken. Interessant wird das erst, wenn Du etwas längere Kabelwege hast und mehrere Instrumente und Geräte hast, die Dein Signal stören können.

Da das Signal von Deinem Pick-Up unsymmetrisch ist, wird jede Störung mitübertragen und ggf. von Deinem Harley-Benton Verstärker mitverstärkt. Verstärkst Du das Signal direkt am Instrument, ist eine mögliches Störsignal im Verhältnis zum zuvor verstärkten Signal geringer und wird vom Gitarrenverstärker auch weniger Verstärkt.

Der \'Clou\' der symmetrischen Signalübertragung (wie sie in der Regel z.B. bei Mikros genutzt wird) ist die, daß das Signal auf zwei Adern verteilt und verpolt (in der Phase gedreht) wird. Dadurch hat man zwei Adern die das Signal führen und die erst am Mikrofoneingang wieder zusammenkommen. Das verpolte Signal wird wieder umgepolt und in der Addition der Signale eleminiert sich die Störung, die nur auf einer Leitung in der Phase gedreht wird. Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz simpel. In diese PDF-Datei erklärt das Prinzip ganz gut.

Das ist auch der Grund, warum etwas hochwertigere Kabel verdrillt sind, damit eine mögliche Störung möglichst gleichmäßig auf beide Adern vorkommt. Trotzdem sollte ein gutes Instrumenten, oder Mikrofonkabel nicht viel mehr als 20 Euro kosten. Alles andere ist eher Voodoo einiger HiFi-Jünger, deren Kabelphilosophien keiner wissenschaftlichen Betrachtung standhalten. Im Audio- und HiFi-Bereich profitieren die Hersteller leider oft von der Unwissenheit der Kunden, die im Zweifel etwas teureres Kaufen, weil sie denken es könnte ja besser sein...

VG

Cali

Vielen Dank für die ausführlichen Infos !

@Torsten: Ich schick dir eine Mail

Cali

Doch nochmal eine Frage zum Tonabnehmer:  

Hat jemand von euch das Gleiche oder ein vergleichbares Modell? Falls ja, wie habt ihr die Breitenunterschiede zw. Unterstegtonabnehmer und Steg ausgeglichen.

In der Skizze in der Anleitung ist der Tonabnehmer schwarz und hat die gleiche Breite wie der Steg, was bei mir nicht der Fall ist.

http://www.shadow-electronics.com/doc/pro_pdf1/de-DE/SH_1110-UK_Deutsch.pdf

Cali

Update:

Rigk von Ukulele.de hat mir sehr weitergeholfen und mir eine neue Stegeinlage angepaßt und geschickt, die perfekt mit dem Shadow Tonabnehmer zusammenpaßt, d.h. die Ausrichtung des Stegs ist jetzt exakt rechtwinklig und der Klang wieder astrein - Ich hätte nicht gedacht, dass mich der metallische Klang durch den zu kurzen Steg so stören würde.

Torsten hat mir heute den ACP1 gegeben und ich höre den Unterschied bereits auf meinem kleinen Verstärker ziemlich deutlich in der \"Sauberkeit\" des Klangs.


@Alle, die sich einen Untersteg-Tonabnehmer einbauen wollen:
Auch wenn in der Anleitung abgebildet ist, dass die Stegeinlage kerzengerade aufsitzen muss, macht eine leichte Biegung nichts aus. Entscheidet nach Gehör und nicht wie ich beim Feilen nach dem Lineal und dem rechten Winkel.  Und haltet euch eine Ersatzstegeinlage bereit bzw. benutzt gleich eine andere und laßt die Originale erstmal unverändert.

Grüße
Cali

torstenohneh

Schön, dass du zufrieden bist.
Und danke für deinen Erfahrungsbericht
Verfechter der tiefen G-Saite und bekennender Ukulelenpolygamist