Mahalo --> MAHENA - ein Transformationsbericht

Begonnen von Rena, 18. Jun 2011, 10:11:02

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Rena

Vor einiger Zeit bin ich zu einer schwarzen Glitzer-Mahalo gekommen. Nachdem diese aber nur in der Ecke stand und nicht mal zu Dekorationszwecken gereichte, stellte sich mir die Frage, wie dieses \"Ding\" wohl klingen würde, wenn nicht millimeterhoch Lack auf ihren Body gepinselt worden wäre.

Ich hab sie nach den vielen hilfreichen Tips im Forum erstmal eingestellt, dann ein Soundbeispiel gemacht (vor etwa einem Monat mit den ursprünglichen GHS-Saiten) und sie Pflichtbewußt im alten Zustand abgelichtet:

Soundbeispiel






Dann ging es ans Schmirgeln (mit Schmirgelpapier der Körnungen 120, 180 und 240). Tatsächlich, da ist irgend ein Holz unter dem Lack!




Nach etlichen Stunden später (es war mehr als 1mm Lack in Schichten) sah sie dann so aus (Natürlich alles Sperrholz!):






Ich habe mich dann gegen das erneute Verstopfen der Holzstruktur mit Lack entschieden und geguckt, was ich an Holzpflege da habe. Dabei fiel mir das Bankirai-Holzöl für die Gartenmöbel in die Hände. Also einen Lasur-Pinsel geschnappt und frisch zu Werke gegangen...

Wie das bei verleimten Holz so ist, nimmt es das Öl nicht an allen Stellen gleichermaßen gut auf. Das Resultat erscheint daher etwas fleckig - Ich nenne es liebevoll Vintage ;)

Ich habe den Steg wieder angeleimt und (wie es zuvor der Fall war) verschraubt. Leider hat er die ganze Pozedur nicht so gut vertragen (ist eben kein festes Palisander) und ist mir beim Stimmen der aufgezogenen Martin M600 Saiten um die Ohren geflogen. Er ist entlang der Verschraubung durchgerissen. Ich muß mal gucken wie und wo ich Ersatz bekomme.




Zum Klang kann ich aber jetzt schon sagen (durch das Zupfen beim Stimmen): hell, klar und eher warm. Jedenfalls nicht so plongig wie meine Stagg US60-S... Ich reiche das Nachher-Soundbeispiel dann nach.


Und hier nun ein paar Bilder:






Wenn mir der Sound gefällt, dann spendiere ich ihr noch ein paar neue Mechaniken. Bis dahin muß ich die Frage, \"ob sich das ganze gelohnt hat\" aber leider (mit einem touch von \"ja\") unbeantwortet lassen...  :roll:

Ihr Name ist durch den Zusammenschluß der Namen MAH(alo) und (r)ENA entstanden. Nachträgliches Googeln hat ergeben, daß dieser Name indianischen Ursprungs ist und soviel bedeutet wie \"aufgehende Sonne\"  :lol:


allesUkeoderwas

Hat was !!!

Sowohl die Vorher- als auch die Danach-Version.

Ich wünsche Euch eine harmonische Beziehung und liebliche Klänge.
Ukulelen: Nur Schrott

-Jens-

#2
Sehr nett, war bestimmt viel Arbeit (und Spaß natürlich auch). Schön, wenn man den eigentlichen Werkstoff wieder erkennt. Schade um die Brücke, da sollte aber dran zu kommen sein. Bin gespannt auf den akustischen Vorher/Nachher-Vergleich, auch wenn die Saiten schon sehr viel ausmachen werden. \"Mahena\" find ich toll :)

FRS635


Linho

Na da geht doch die Sonne auf! Glückwunsch! :)

ukeman1

Hallo !

Ich finde sie jetzt  viel schöner als vorher  !

Sieht toll aus , ich finde das klasse wenn das pure Holz zu sehen ist , nur geölt oder gewachst wird ...

Gruss  Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....

Rena

Ein ganz lieber Ukelist (der CADzenklo) hat mir zum NRW-Treffen heute eine Brücke + Stegeinlage mitgebracht!

Danke, danke, danke!



Das Soundbeispiel wird also nicht lange auf sich warten lassen :D

LokeLani

Das macht doch Freude, eine Arbeit, die sich sicher lohnt!

jazzjaponique


Rena

#9
Hier nun das versprochene 2. Soundbeispiel:

Soundbeispiel VORHER mit Lack und GHS-Saiten
Soundbeispiel HACHHER nur geölt mit Martin M600 - Saiten

Natürlich sind die neuen Saiten eh schon besser, aber ich bilde mir ein, daß man hören kann, wie dumpf der Sound mit Lack war...

Aufnahmetechnik und Abstand zum Mikro sind in beiden Soundbeispielen gleich (Audacity + Sennheiser Headsetmicro bei 40cm Abstand zur Uke)!

Gibt auch noch ein paar Bilder mit Saiten und neuer Brücke (dieses mal im Nachmittagssonnenschein):










An der Zarge sieht man besonders gut, daß Sperrholz das Bankirai-Öl viel schlechter aufnimmt als ein Vollholz!

Da das Öl glanzlos abtrocknet, werde ich vermutlich nochmal mit einem anderen Öl (für den Glanz) nacharbeiten. Und neue Mechaniken gibt es auch. Leider wieder Segelohren, weil das nachträgliche Einbauen von direkten Mechaniken ja bekanntlich problemmatisch ist...

Kai

Ein Unterschied wie Tag und Nacht würd\' ich mal sagen. Wobei die GHS-Seiten wirklich Schrott sind. Jetzt hast du aus einer schlechten, eine brauchbare Uke gemacht. Das ist doch mal was. Glückwunsch.

-Jens-

Tja, da hilft Einbildung nichts :) Völlig andere Ukulele - nur das/die Kind(er) im Hintergrund ist/sind vermutlich das/die gleiche(n). Auch wenn die Uke noch die gleichen ukeligen Intonationsproblemchen hat, so klingt sie doch völlig anders, und das liegt vermutlich nicht nur an den Saiten (auch wenn das viel ausmacht). Gut gemacht, die Mühe hat sich gelohnt, finde ich :)

Rena

#12
Hab noch Bilder dazu editiert ;)

Danke für euer Lob.

Sie ist nicht wirklich was besonderes, aber definitiv einzigartig :D

Kai

Zitat von: Rena...aber definitiv einzigartig :D

Eine echte MAHENA eben  :mrgreen: