Saitenwechsel. Und jetzt schnarrt\'s. Weiterhin...

Begonnen von Knasterbax, 11. Mär 2014, 00:18:50

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Knasterbax

N\'abend, bzw. Moin!

Den Schei* hatt\' ich schon lang nicht mehr:

Die Tage hatte ich die neuen Aquila Red (high G) auf meine Lieblingsconcert gezogen, und jetzt hab ich den Salat:
Die C- und E-Saite schnarrten bei etwas stärkerem Anzupfen vernehmlich, und zwar im Korpusbereich, vermutlich in Stegnähe.
Nachdem ich beide Saiten noch mal komplett neu aufgezogen hatte, schnarrt jetzt \"nur\" noch die C-Saite.  :roll:

Was ich daraufhin probiert habe:
1. Problem eingrenzen: Kopfplatte mit Mechaniken sowie Stegeinlage, Gurtpins und Saitenenden am Steg auf \"Losigkeit\" überprüft - die sind\'s nicht.
2. Saiten gelockert, ins Schallloch gefasst u. unterm Steg rumgefummelt, falls da was Loses hängt - ergebnislos.
3. Saitenspannung probehalber verändert, d.h. die Saite mal auf D gestimmt - keine Veränderung.

Was nu?
Mit Fluorcarbon schnarrte nix, aber ich würde die Reds gerne drauflassen!

Ratlose Grüße vom
Knasterbax
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

allesUkeoderwas

2 Möglichkeiten:

1. Die warscheinlichere: Aquila rot ist nicht so starr wie die Carbon, durch spezielle Mischung hat sie mehr Masse und dadurch mehr Power, Biss und Lautstärke bei gleichem Anschlag. Ergo: Die Amplitude ist größer und die Saite schlägt bei optimaler Einstellung für Carbon irgendwo auf\'s Griffbrett. Speziell, die dickeren Saiten.

Vermeidung: Nicht so stark Zupfen, oder Stegeinlage höher machen (leg mal was drunter).
Dieser Effekt ist bei Wechsel von \"Normalgummi\" auf Aquila Basssaiten genauso.

2. Relativ unwarscheinlich: Durch den geringeren Zug gegenüber den Carbon neigt sich der Hals nach hinten und die Saiten schlagen auf.

Mechanischen Defekt schließ ich mal aus, da es bei den Carbon ja wohl nicht schnarrt.
Ukulelen: Nur Schrott

Knasterbax

#2
Moin, Jogi!
Zitatdie Saite schlägt bei optimaler Einstellung für Carbon irgendwo auf\'s Griffbrett
Diese Möchlichkeit habich tatsächlich noch nich in Betracht jezogen! Mir kam\'s so vor, als schnarrte/klirrte es eher innen im Jehäuse, aba dit muss ja nich so sein. Werde nachforschen heute abend. (Ein Jammer, dass man seine Schätzchen nicht immer um sich hat... :? )

Edit: Was allerdings nich zu Deine Hypothese passt, is der Umstand, dass das Schnarren der E-Saite nach einmal Neuaufziehen wech war...  :shock:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

dhenksero

Manchmal hilft es, die Saiten mehr in Stegnähe als über dem Schall(l)och anzuzupfen/-schlagen.
Good luck !

Knasterbax

So, ich bin Jogis Hypothese - mehr Saitenmasse bringt größere Schwingungsamplitude mit sich, ergo schnarren die Saiten irgendwo an den Bünden -  gefolgt und habe die Stegeinlage kräftig unterlegt: Keine Veränderung. Es schnarrt. Und zwar irgendwo in der Kiste drin.  :evil:

@dhenksero: So läßt sich das Schnarren in der Tat ein wenig verringern. Ich möchte aber diesen Diva-Saiten ungern meine Spieltechnik unterordnen. Die war nämlich soweit ganz ok...

Hat noch jemand eine Idee für mich? Bevor ich genervt und reumütig zu Fluorcarbon zurückkehre?
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

dhenksero

Vielleicht hat sich innen eine geleimte Stelle entleimt und lässt irgendwelche Vibrationen zu.
Oder ein Leimpopel flattert. Oder der kleine grüne Ukulelenschnarrer hat sich irgendwo festgebissen.
Um so etwas herauszufinden, habe ich ein einfaches Endoskop (natürlich hauptsächlich beruflich).
Sollte vielleicht in keinem Schrammelverein fehlen, kostet 60-70 Euro.

Oder die Uke zu Conrad o.ä. mitnehmen und so ein Gerät am lebenden Objekt mal \'testen\'.

Mit einem Zahnarztspiegel kann man halt nicht alle Ecken einsehen.

Viel Erfolg, mit welchen Entschnarrungsmaßnahmen auch immer !

Dieter

Gruss Dieter

Knasterbax

ZitatSollte vielleicht in keinem Schrammelverein fehlen
Vielleicht ham meine Berliner sowas und leihens mir mal? Danke für den Tipp!
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Knasterbax

Schnarrforschungs-Update:

Die Uke ist Schuld.  :evil:

Faltukuleles Tipp folgend, hab jetzt wieder Fluorcarbons aufgezogen, und siehe da: es schnarrt immer noch; allerdings muss ich tierisch reinhauen, um das zu provozieren -  mit den Reds schnarrte es schon bei dezenterem Anschlag.

Somit ist beschlossen, die Uke in Frieden (schnarren) zu lassen, und die Reds mit einer anderen Uke zu verbandeln.

Danke für die Aufmerksamkeit!  :D
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

dhenksero

Hatten wir schon das Thema \"eventuell zu kleine Sattel- bzw. Stegeinlagenschlitze für die verwendeten Saiten\" ?

Könnte mir vorstellen, dass, wenn die Saiten nicht satt in den Schlitzen liegen, sie beim stärkeren Anschlagen schnarren könnten.

Es gibt übrigens auch noch einen Schnarrthread aus 2012:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=12285

Seitenkiller

Zitat von: Knasterbax
ZitatSollte vielleicht in keinem Schrammelverein fehlen
Vielleicht ham meine Berliner sowas und leihens mir mal? Danke für den Tipp!

In der Bucht gibt es das schon für unter 20 Mäuse. Ok, wahrscheinlich nicht die optische Wucht, aber für solche Schnüffelleien sollte es reichen.

Knasterbax

#11
@dhenksero:
Zitat\"eventuell zu kleine Sattel- bzw. Stegeinlagenschlitze für die verwendeten Saiten\"
Nein, hatten wir (hier) noch nicht! Mir war eh schon aufgefallen, dass die Saiten ein bisschen in den Sattelschlitzen feststecken und sich beim Stimmen ruckartig bewegen.
Allerdings schnarrts ja auch, wenn auch dezenter, bei den FC-Saiten...  :roll:

Ob ich der Liebelingsuke breitere Schlitze feile, die dann bei anderen Saiten wieder andere Probleme machen... muss ich mir noch gut überlegen.  :shock:
Ich bin ja eher fürs Spielen als fürs Üben. (skiffle)

Frolicks

Schnarren ergäbe sich meines Wissens nach aber eher aus zu breiten Sattelschlitzen, wenn die Saiten im Schlitz hin und her rutschen können. Das hatte ich jedenfalls so mal bei nem zu breit ausgefeilten Sattel.

Die roten Aquilas sind tatsächlich etwas breiter als z B Pyramid-FC-Saiten, aber ob sie so viel breiter sind, dass sie gar nicht richtig in den Sattelschlitzen passen,wage ich zu bezweifeln. Das mit dem ruckartigen Bewegen beim Stimmen habe ich mit den Roten auch auf meiner Brüko Sopran festgestellt. Dagegen hilft ja, die Saiten immer mal wieder per Hand aus dem Sattelschlitzen zu heben. Das hilft ja auch gegen Überspannung bzw. daraus resultierendes Reißen.
I plink, therefore I am.

allesUkeoderwas

Ich durfte das Schnarren vor Ort beim Stammtisch bewundern.

Ein Schnarren, daß vermutlich nur bei extatischem Flamenco zu provozieren ist. Hört sich an wie Griffbrettschnarren, Herkunft ist aber eigentlich nicht zu orten. Ich persönlich würd\'s so lassen und damit leben - Wenn man das nicht kann, dann...

Mechaniken schließen wir mal aus (haste vamutlich als erstes überprüft).

Wenn das Schnarren sich mit einem Kapo oder Barree im ersten Bund beseitigen läßt, dann kann man die Schuld beim Sattel suchen, sonst nicht.

Wenn das nicht hilft, würde ich...

1.
Kapo in den 1. Bund und die Saitenlage durch Unterfütterung der Stegeinlage mit einem Streichholz erhöhen. Gleichzeitig prüfen, ob die Stegeinlage sauber und gleichmäßig im Schlitz auf dem Boden aufliegt. Ist das Schnarren weg, dann ist die Saitenlage zu niedrig, oder es ist ein Mangel gem. 2.

2.
Steg wieder runtersetzen und Kapo ab Bund 1 nach oben verschieben, um zu testen, ob das Schnarren sich bis zu Bund X irgendwo verliert... Wenn ja, liegt\'s vermutlich am Griffbrett, bzw. falscher Neckangle, krummer Hals, nicht richtig abgerichtetes Bundstäbchen. Wenn es z.B. ab Bund 4 nicht mehr schnarrt, ist Bund 3 zu hoch... Bei krummem Hals oder falschem Neckangle hilft, wenn überhaupt, nur höhere Saitenlage.

Ist es das nicht, dann wirste wohl damit leben müssen. Dann ist vermutlich irgendwas nicht 100%ig verklebt, feiner Riß, etc..
Ukulelen: Nur Schrott

howein

#14
Gute Tipps, auch unabhängig von dem speziellen Fall hier ... solche Probleme gibt es ja immer wieder mal ... wird ich mir mal aufheben!