Tenorgitarre - Meine \"Neue\"

Begonnen von Guchot, 14. Sep 2011, 10:11:46

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Guchot

Als Fan von Stahlsaiteninstrumenten bin ich immer auf der Suche nach bezahlbaren Tenorgitarren. Im Forum des Ukulelecosmos wurde Anfang August eine solche angeboten. Mit 40 Pfund + Porto eigentlich recht günstig. Die Kommunikation mit dem Verkäufer verlief etwas schleppend, aber gestern konnte ich das gute Stück in Empfang nehmen :)

Wie man unschwer erkennen kann, wurde das gute Stück oft gespielt und trägt entsprechende Spuren. Klanglich hat ihr das aber nicht geschadet. Sie ist wie eine Bariton-Ukulele in DGBE gestimmt, hat allerdings 13er Stahlsaiten. Die Mensur ist recht kurz, ich würde sagen 49 oder 50cm, hab noch nicht nacgemessen. Tenorgitarren sind i.d.R. etwas länger.

Was ich schon bei ner Ukulele nicht mag, sind unübersetzte Mechaniken. Hier, bei der Tenorgitarre sind sie einfach nur ein Graus. 13er Stahlsaiten mit geraden Mechaniken zu stimmen, ist echt ne Nummer für sich und wenn sie dann mal richtig gestimmt waren, dann nur für 2 Minuten.

Original hin oder her, diese Mechaniken mußten weg! Beim Umbau sind mir dann auch einige Spuren aufgefallen die darauf hin deuten das diese Mechaniken eh nicht mehr die Originalen waren. Ich hatte noch ein paar Mechaniken einer entkernten Stagg-Gitarre rumliegen und habe diese verbaut.

Liebe Originalheimer, bitte weg gucken :mrgreen:


Aufgrund der Kopfplattenform mußte ich die unteren Mechaniken schräg ansetzen, sonst hätte ich keinen Platz für die Befestigungslöcher gehabt. Über die Optik kann man sicher streiten, aber die Funktion ist perfekt :) Diese Gitarre zeigt mit jeder Faser das sie ein Player ist, kein Poser. Von daher finde ich haben die neuen Mechaniken ihre Berchtigung. Die alten hab ich vorsichtshalber mal aufgehoben, glaub aber nicht das ich sie je brauchen werde.

Der Klang von der Kleinen ist einwandfrei. Hell und klar, gefällt mir sehr gut. Momentan kann ich leider keine Videos machen, da ich immer noch mit meiner Rüsselseuche kämpfe :( Aber ich reiche ein Klangbeispiel nach :)

Linho

Schöne Gitarre und gute Besserung!

Direkte Mechaniken bei Stahlsaiten stell ich mir auch schrecklich vor! Kann ich voll und ganz nachvollziehen, dass du die getauscht hast.

-Jens-

Hübsches Vintage-Teil. Ein Geigenbauer hätte vielleicht ein Chance mit den Mechaniken gesehen, der Umbau ist aber nachvollziehbar. Dem Hals nach zu urteilen wurde sie jedenfalls sehr geliebt, dafür ist sie sicher dankbar. Kann man irgendwo erkennen, woher sie stammt, und aus welcher Zeit?

FRS635

Die ist super. War das nicht so, dass Tenorgitarren ursprünglich \"erfunden\" wurden, um Banjospielern den Übergang zur Gitarre zu erleichtern? Die Kopfplattenform und der bewegliche Steg sehen (für mich) noch Banjo-typisch aus. Vielleicht war das auch die Idee bei den Mechaniken.

Guchot

@Jens: Der Geigenbauer hätte aber auch höchstens was an der Stimmstabilität machen können. Die Probleme beim stimmen selber wären wohl geblieben. Es ist unglaublich welche Sprünge Stahlsaiten machen wenn man auch nur ein wenig an den Mechaniken dreht. Ich weiß, früher ging das auch, aber heute mag ich mich damit nicht mehr rumärgern. Dem Besuch beim Geigenbauer stand auch der Kaufpreis entgegen, das hätte in keinem Verhältnis gestanden. Infos über Hersteller und Zeit hab ich leider noch nicht. Ich suche aber ;)

@blab: Exakt so isses. Die Kopfplattenform erscheint mir auch Banjo-typisch. Die Mechaniken führe ich eher auf den Zeitpunkt der Herstellung zurück.

Guchot


ukeman1

Hey !

Sehr schöne alte Tenorgitarre die Du da gefangen hast!

Viel Spass damit!

Gruss Sascha
Musik muss nicht perfekt aber echt sein.....