Der Ukulele Luxus-Koffer-Thread ...

Begonnen von Ole Lele, 17. Okt 2011, 21:09:21

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Ole Lele

Irgendwie verstehe die Frage noch nicht ganz: Die Guardian-Koffer sind chinesischen Ursprungs, man kriegt sie mit Glück für 40$. Ameritage-Koffer werden in Mittelamerika gefertigt und beginnen bei 200$ (Silver series), bzw. 350$ (Gold Series). Ich habe Koffer von beiden Herstellern und finde, es liegen Welten dazwischen.

Wieviel wärest Du denn bereit anzulegen?

UliS

#1
Frag mal bei http://www.fiedler-cases.de
Die haben Cases aus Carbonfaser von http://www.accordcase.com und http://www.karuracase.com
und machen nicht nur Geigen-, Cello- und Gitarrencases, sondern auch Maßanfertigungen.

Und bereite Dich auf Preise zwischen 700,- und 1200,- Euro vor.
Wer z.b. eine Martin 5k Ukulele transportiert, wird das auch für ein Case bezahlen.

Ole Lele

Moin Onkel Ed,

meine Angaben oben zum Produktionsort sollten nur klarmachen, dass auch die hochwertigste Serienfertigung heutzutage anscheinend nur noch in der dritten Welt geschieht. Aus Europa
oder Nordamerika kommen wohl nur Sonderanfertigungen.

Der Guardian Vintage Series Soprano (baugleich von Silver Creek) kostete inkl. Fracht und Einfuhrabgaben 85 EUR. Mich stört manches an ihm. WWelti bekam einen mit seiner Glyph und ist auch nicht ganz zufrieden. Er stellt aber für meine antike Martin den besten Kompromiss zwischen Schutz und Anmutung dar. Er ist recht klein (Vorsicht mit Ohren oder breiten Unterbügen!) und dadurch mit 1.7 kg für einen robusten Sperrholzkoffer angenehm leicht.

Der Ameritage Gold Series Soprankoffer wiegt hingegen an die 4 kg. Er ist in allen Abmessungen größer. Er ist nicht nur dickwandiger, sondern auch geräumiger, Pineapples passen hinein. Trotzdem liegt das Instrument darin sicherer, weil die Polsterung es geschickt festklemmt; Stöße werden so besser abgefedert. Im Vergleich zum Guardian gefallen mir besser: die saubere Verarbeitung in allen Details, die hochwertigen Scharniere und Verschlüsse, die gut abdichtende Schliessung, der unglaublich strapazierfähige Bezug mit Randeinfassung, neben dem das Tolex des Guardians wie Moosgummi wirkt. (Aus dem Gewebe wird auch Mottoradkleidung und Armeeausrüstung gemacht.) Ein Traggurt in passendem Design ist dabei. Ein Befeuchter ist im Zuberhörfach untergebracht, das Lüftungsöffnungen zum Rest des Koffers aufweist und noch genug Platz für die Stimmgabel und Ersatzsaiten bietet.

Was für Amis edel aussieht, erscheint uns ja gern etwas zu schwül. Die graubeige-weinrote Farbgebung macht da wohl keine Ausnahme. Aber ich habe den Koffer als Vorführmodell sehr günstig geschossen, da kann ich gut damit leben. Will man die Farben innen und außen selbst bestimmen, kostet das etwa 100 USD Aufpreis; dafür wird dann aber auch das Interieur für das Instrument maßgefertigt.

Das \"optimale Uke-Case\" ist natürlich wie die Lieblingseissorte - jeder hat andere Vorstellungen und Anforderungen. Noch mehr Sicherheit bieten die Kästen von Calton oder die von UliS genannten. Die kommen meines Erachtens aber nur ab Tenorgröße in Frage, weil die äußere Form durch Mandolin- (Calton) oder Violingrößen (Accord) vorgegeben ist und nur das Innenmaß angepasst wird (muss erst die Form angefertigt werden, wird es richtig teuer). Eine sichere und billigere Alternative wäre sonst noch ein Flightcase oder Aluminiumkoffer mit passend gefertigten Innenleben. Firmen, die das anbieten, gibt es in jeder Großstadt. Aber das sieht dann eben nicht mehr nach Ukulelenkoffer aus.

Viele Grüße
Ole

Feinstimmer

Habe die Ehre!
Ich kenne einen tschechischen Anbieter von sehr guten Cases, zumindest für Gitarren und Streichinstrumente. Ob es Koffer für Ukulelen gibt, könnte man vielleicht hier erfahren:
http://www.ika.zrns.cz/

Es grüßt recht artig, Gregor

der Neue

Bei meiner Pono war ein recht guter Koffer mit Ko\'olau Label dabei, sicherlich gibt es noch viel bessere, muß trotzdem sagen, dass er meinen Ansprüchen vollauf genügt, und insgesamt der beste Koffer ist, den ich hier bei meinen Instrumenten habe. Es kommt ja auch auf die Bedürfnisse an.
Wer viel mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird eine gute, wasserdichte und leichte Gigbag bevorzugen, und wer auf Tournee geht, mag wahrscheinlich so einen Flightcase haben, den du aus einem Hochhaus werfen kannst, ohne dass der Inhalt in irgendeiner Form beeinträchtigt wird. Aber die meisten von uns brauchen wahrscheinlich einen guten Aufbewahrungsort in der Wohnung und eine sichere Transportmöglichkeit fürs Auto, und da tut es sicherlich ein solider, handelsüblicher Koffer, wie er bei der Pono mitgeliefert wurde.

Ole Lele

Ko\'olau ist ein gutes Stichwort. Von denen gibt es nämlich auch noch einen Koffer gehobener Qualität, den Ameritage für sie ähnlich der Gold series baut, der aber 60 USD günstiger ist und besser aussieht. Interessant und günstig ist auch der Custom Ameritage von Mike Da Silva, welcher sich an die Silver series anlehnt. Fraglich ist allerdings, ob Mike ihn auch ohne Instrument verkauft.

Was den Guardian betrifft, möchte ich noch einmal betonen, dass er trotz der Mängel für seinen Zweck für mich die beste Wahl darstellt und ich ihn auch wieder kaufen würde. Er ist nur eben kein Luxus-Koffer.

FRS635

#6
Wenn Calton, dann nur in England kaufen!

Die Teardrop Form (eigentlich für Mandoline) gibt\'s auch noch von Price. Aber das dürfte eher für US-Käufer interessant sein, weil die nicht bei Calton in England bestellen können.

Beide nur für Tenorukulelen sinnvoll, eventuell noch Konzert.

Fiberglas und Carbon gibt\'s von Kamoa. Aufpassen, dass man nicht z.B. bei Elderly noch die alte Version mit dem nicht kratzfesten Lack bekommt. Die Kamoas haben kein Zubehörfach und sind bei weitem nicht so stabil wie Calton & Co. Das dürfte vor allem für Flugreisen interessant sein, wenn die Ukulele im Laderaum mitreisen soll. Werden in China hergestellt, IIRC.

Hier noch eine preiswertere Alternative zu Kamoa (Posts 11 und 21).

Der TGI hätte bei meiner Brüko zuviel Luft gehabt.