Hilfe zu \"take the a train\" benötigt

Begonnen von frenk, 14. Nov 2011, 21:44:19

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frenk

Hallo liebe Ukulelengemeinde,

ich versuche mich gerade an Take the A Train. Leider verzeichne ich bei einer bestimmten Stelle überhaupt keine Fortschritte. Ich habe zur Erläuterung mal ein Video gemacht. Zugegebenermaßen ziemlich langsam - allerdings habe ich das Gefühl, an dieser Stelle auch nicht spürbar schneller zu werden, solange es noch einigermaßen sauber klingen soll.

Für alle, die textsicher sind, es ist die Stelle, an der  (to) \"go to Sugar Hill way up in Harlem\" gesungen wird. In einem Video z.B. hier (zwar andere Tonlage, das ist aber wohl nachrangig):

http://www.youtube.com/watch?v=XZ6Px5BbHCk&feature=related

ist das die Passage (erstmals) ab Sek. 14,5.

So, und nun kommt meine Aufzeichnung - der Anschaulichkeit halber gleich zweimal hintereinander (sorry für Ton- und Bildqualität)

http://www.youtube.com/watch?v=95MoIKXoD1Q

Meine Frage ist: Sollte ich Hoffnung haben, dass sich durch unverzagtes, geduldiges Üben bei mir eine höhere Geschwindigkeit und Flüssigkeit einstellt oder mache ich spieltechnisch etwas falsch oder ungeschickt?

1000 Dank für Tipps und Hinweise!
Und viele Grüße
frenk

losguidos

Hey, Billy Strayhorn! Gute Wahl! :D

Kann mir Deine Videos gerade leider auf\'m Handy nicht anschauen, und Dir deshalb auch keinen konkreten Tip zum spielen geben, aber Geduld und Übung hilft eigentlich immer.

Spielst Du die Akkorde und singst die Melodie, oder spielst Du beides auf der Uke? Wenn Du nur Akkorde spielst, gibt\'s vielleicht einfachere/bessere Griffvarianten.

VG

frenk

Tja, die Jazz-Standards haben es mir angetan... Leider, wie sich angesichts der Schwierigkeit mancher Stücke herausstellt  :?

Es handelt sich um ein Solo-Arrangement von Hidehiko Ohashi aus seinem Buch \"ukulele jazz standards\". Von ihm gibt es zwar das eine oder andere Video aber leider keines zu gerade diesem Titel.

Viele Grüße
frenk

losguidos

Wenn es schon ein Solo-Arrangement für die Uke ist, sollte es eigentlich auch zu spielen sein. Mir hilft es manchmal auf youtube zu sehen wie andere Musiker Stücke und Passagen, die mir schwierig vorkommen, umsetzen. Vor allem Gitarristen. Es gibt auch den ein oder anderen Ukulele-Spieler der Jazz Standarts spielt (z.B. Marc Occhionero). Ansonnsten hilft vielleicht vereinfachen. Bis man ein gutes Solo-Arrangement kann, dauert es eben seine Zeit. Aber die Mühe lohnt sich.

VG

Linho

#4
Man merkt, dass du noch an vielen Stellen kurz nachdenkst, bevor du spielst. Um ein komplexes Arrangement wirklich gut spielen zu können ist meiner Erfahrung nach unbedingt nötig, es auswendig zu können. (Ich kann nicht gut vom Blatt spielen.)

Ich mach das so, dass ich es immer und immer wieder spiele, bis der Ablauf und die Griffe wirklich im Kopf drinnen sind. Das kann auch durchaus einige Zeit dauern. Geschafft hast du es in dem Moment, wo du das Stück mit halber Konzentration ohne nachzudenken vor dich hinklimpern kannst, z.B. beim Fernsehschauen. Und Abends wenn ich im Bett liege, spiele ich oft im Geiste Arrangements, das hilft mir ungemein!

Kann sein, dass das andere Spieler anders handhaben, aber bei mir läuft es ungefähr so ab. Vielleicht können sich ja noch Rainer oder Wolfgang zu Wort melden.


Edit: Und ganz wichtig, mach dir keinen Druck. Wenn du verkrampft an die Sache rangehst, kann\'s gar nix werden! Immer lässig, locker, entspannt!

Uhu

Ein paar Kleinigkeiten: Kurz vor dem Ende spielst du die A-Saite im 1. Bund, das weicht vom Original ab (da wäre es der 2. Bund). Dann: Um schneller zu werden, versuch mal, die Finger der linken Hand gleichzeitig aufzusetzen, wenn nacheinander Töne auf der selben Saite gespielt werden (C-Saite, Töne im 3. und 2. Bund). Du setzt die Finger recht steil auf, prinzipiell ok, musst aber, wenn du den Ringfinger im 3. Bund gleichzeitig auf E- und A-Saite aufsetzt, die Handstellung komplett ändern. Das kostet wertvolle Zeit. Nimm einen Fingersatz, bei dem die Handhaltung gleich bleiben darf (z. B. Ringfinger plus kleiner Finger).

Nun zur rechten Hand: Teste mal ein paar Anschlag-Variationen, z. B. Zeige- und Mittelfinger (Wechselschlag), Plektrum, Daumen plus Zeigefinger. Zwar kann der Daumen prinzipiell so schnell wie im Video spielen, aber du wirst dich dazu anstrengen müssen, und alles, was mit Anstrengung verbunden ist, geht auf Kosten des lockeren, schnellen Spiels.

Soweit ein paar Tipps, guck mal, was du davon gebrauchen kannst.

Gruß vom Uhu

frenk

Vielen Dank schon mal an alle! Ich mach mich heute abend frisch ans Werk.

Viele Grüße
frenk

Ole Lele

Für mich geht es leichter mit einem anderen Fingersatz, denn das Umklappen des Ringfingers stoppt den Fluss. Greift hingegen der Mittelfinger das gis und der Ringfinger das cis, wird die e-Saite schon frei, während das cis noch klingt. Außerdem würde ich die Slides anders setzen:

  M     M   R   M   R  ZM        R  MR  (Finger der linken Hand)
A-----|------4-------2-|0--      ---|0--
E-(2)-|--3S4---0-------|0-- bzw. ---|0--
C-----|----------3S2---|1--      ---|1--
G-----|----------------|2--      -3-|2--

Ich kenn das Arrangement nicht, aber so wie ich das Lied kenne, müsste es vor dem Akkord ein \"h\" sein, nicht \"b\". So ist es zumindest auch in dem anderen Video, auf das Du oben verweist. Das mit \"h\" ist die erste Variante; der andere Schluss ist eine günstigere Variante, wenn es denn \"b\" sein soll.

Viele Grüße
Ole

frenk

Recht habt Ihr! Es muss tatsächlich ein h sein. Hört sich auch besser an. Da hat Herr Ohashi beim Arrangieren vielleicht etwas geschludert  ;)

Den/die/das Slide vom fis aufs g hatte ich der Einfachheit halber eingebaut - im Arrangement ist kein Slide zu sehen. Deinen Vorschlag, Ole, finde ich aber mindestens genauso gut. 1000 Dank auch fürs anschauliche Darstellen - die Griffpositionen scheinen mir sehr praktikabel - nun muss ich mich nur noch zwischen den guten Vorschlägen entscheiden.

grazie mille!!

sagt
frenk

losguidos

#9
Hi Frenk,
 

Wenn Dir Oleleles Lösung gefällt, dann würde ich es auch so spielen. Im Original stehen in dem Takt Achtel-Noten. Ihr habt mit der Version eine Note verschluckt (die Erste im 6. Takt). Die Originalmelodie wäre in Deiner Tonart (das Original steht in C-Dur) so:

Bm7___E7_______________Amaj7
____________________________
|____|________4_______6_|_5__
|_2__|_2_3_4___________|____
|____|__________4_3_2__|___1_
|____|__________________|____

 In jedem Fall viel Spaß damit.

VG

Edit: öhhm... weniger Text ist mehr :) Nach dem 10. Editieren müsste es jetzt stimmen :mrggreen: Du spielst das scheinbar in A-Dur. Also müßte Dein erster Akkord im ersten Takt des Stück (ohne Intro) ein Amaj7, oder A6,  sein. Dann hat der Autor mit seinem b (englisch Bb) auch recht.

Ole Lele

#10
Ich habe jetzt einmal in mein Realbook geguckt. Der Unterschied zu meiner obigen Version ist, dass am Taktanfang das fis noch einmal gespielt wird (statt Achtelpause) und am Taktende tatsächlich \"b\" steht, also meine zweite Variante gilt. Um die Phrase komplett zu haben, hänge ich noch einmal cis an, also:
  M   M M   R   M   R  MRM  (Finger der linken Hand)
A-----|------4---------|0----
E-(2)-|2-3S4---0-------|0----
C-----|----------3S2---|1-1--
G-----|--------------3-|2----


Viele Grüße
Ole

@guido: Ah, ich sehe, Du hast noch viel geändert. Jetzt haben wir wohl die gleichen Töne.

losguidos

@Ole

Ja, ich hatte auch einen Knick in der Optik :) Es ist zwar praktisch über ein Dutzend Realbooks auf dem Handy zu haben, aber das ist alles recht winzig. Und wenn man dann noch scheel ist, tippt man Quatsch ein :mrgreen: Ich schätze mal das b ist ein Leitton, weil die Melodie danach runter geht. Das h klingt schon harmonischer, aber vielleicht auch etwas langweiliger.

VG