Eigenbau Armrest und \"Mini-Notenpult\" für BanjoUkulele

Begonnen von skiffle, 06. Feb 2012, 18:18:48

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skiffle

#15
Neben Holz fand ich anschließend auch den Gedanken an ein Acrylrohr als armrest recht anspruchsvoll.
Aber wer biegt solide ein Stück Acrylrohr ohne mit Recht dafür ein kleines Vermögen zu beanspruchen?
Und ist man dann auch mit den Materialeigenschaften zufrieden?
Im Moment gibt es einen neuen Favoriten.
Simpel, praktisch und nicht so wuchtig.
Ein einfacher flacher Holzteller (Platte) mit ukulele-resonator-kesselring-identischem Radius
wird mit der Stichsäge in die gewünschte armrest-Form gesägt, geschliffen und mit Gewindestangen (6mm) in der mir nützlichen Position fixiert.  
Die Enden (ca. 3 - 4 cm) der zwei Gewindestangen \"versenkt\" man im Resonator,
so kann man nachträglich noch den Abstand des armrest vom Ring/Fell korrigieren.
Diese werden mit verchromten Rohrhülsen oder Silikonschlauch verkleidet
und auf dem mit Löchern verzierten Metallring, der den Resonator hält, verschraubt.
Fertig ist der individuell hergestellte Armrest.
Materialkosten = weniger als 5 €.
Kalorienverbrauch 10 Broteinheiten  :mrgreen:  

Inspiration ausgehend von einem Brett mit 4 Häkchen und im Thread als Beweis-Foto schön gerahmt zusehen. Danke Jan! ;)
Zur Anschaung übliche armrest-Formen:
http://musicmansteve.com/banjoparts/BanjoArmrests.htm
oder hier ähnlich wie ich´s schlussendlich gern hätte, nur bei mir dann anders (mit Gewindestangen) auf den Tonring montiert:
http://www.janetdavismusic.com/121-bevel.html
Oder ein ästhetisch anspruchsvolles Stück Holz bringt mich darüber stolpernd auf die Erstfassung s.o........[size=14][/size]

skiffle

#16
Hier nun liebe Gemeinde meine aktuellen Ergebnisse bzw. vorläufigen Endzustände bezüglich
Bastel/armrest und Bastel/\"Notenständer\" für marching-Mugge.
Mugge, wo quasi alles bebt und sich bewegt. Mugge die auch im Freien bei Regen und Sonnenschein stattfindet.
Darum ist alles wasserdicht durchdacht und etwas gröber geschnitzt. Zumal ich ja kein \"Kunsthandwerker\" bin. Hier und da kommen später noch per Hand zu fixierende Rändelschrauben hin.
An der ästhetischen Formsprache des Produktes wird auch noch moduliert.
Es geht in mir hier beim Vorzeigen eher um die Funktionalität und den Aspekt
des therapeutischen Jähzornbezwingens in mir. :evil:  
Ihr wisst schon, Erfolg - Mißerfolg + Wechselwirkung auf´s Gemüt!

Wer noch zusätzlich Details wissen möchte, ich bin gern bereit per mail mein in der Bastelei erworbenes know how
an alle interessierten Banjo-UkulelistInnen individuell und global in die Forum - Gemeinde zu tragen. ;)  
Nur zu! Ick freu mir!
Die wesentlichen Daten findet ihr im vorigen Post.
Dazu gekommen ist der Mini-Notenständer, den ich noch nachträglich verfeinern möchte.
Jetzt zum Üben reichts erstmal so.

Wie Ihr seht, habe ich meine musiktheoretischen Aufzeichnungen allesamt laminiert und per Ringbindung flexibel gebunden.
Da kommen jetzt noch an die Seite kleine \"Reiter\" mit Titelkürzeln zum schnellen Finden.
Ergänzungen können nachträglich auf die noch leeren Rückseiten
mit CD-Marker wetterfest notiert werden.
Dieser laminierte Aufzeichungsblock wird mit einer Klemme windsicher am Minipult fixiert,
welches aus stärkerem Winkelblech besteht.
Daran wird ggf. bei schlechter Raumbeleuchtung bzw. solange ich die über 50 Titel noch nicht auswendig (mit geschlossenen Augen)   8)  spielen kann,
eine flexible LED - Minileuchte mit Akkubetrieb geklemmt!

Jetzt also die Bilder:




So guck ich auf meine \"Musikliteratur\" ohne dabei drauf zu schlagen. Das Papierformat ist etwas kleiner als A6 (Postkartenformat).
So geht die Spiralbindung nicht durch das Papier und die \"Aufzeichnungen\".
Man kann beim Laminieren natürlich auch 4 Blatt Papier in A6 Format in einer A4-Hülle laminieren und ausschneiden.
Geräte und Laminierfoliensätze in diversen üblichen Din- Formaten gibt es gelegentlich schon ab 16 € zu kaufen.
In gut sortierten Copyshops (meist in Universitätsnähe) zahlt man dann ca. 3 € für die Spiralbindung.
Ich empfehle unbedingt die Drahtbindung!
Tipp: Ruhig einen größeren Durchmesser wählen, dann läßt es sich später schneller und leichter umblättern,
wenn es schnell gehen muß beim Musizieren! ;)




Ein zweifach speziell geknickter Winkel, der an zwei Stellen zu fixieren ist, hält das Infopaket in Sichtnähe.
Die zu sehende Keuzschlitzschraube wird noch ausgetauscht gegen eine
Rändelschraube  DIN 464 | M6 x 10 mm Stahl verzinkt  ( = von Hand betätigbare Schraube).

Was mittlerweile alternativ, wie auf dem nächsten Foto zusehen ist, geschehen ist.
Nun kann ich in Sekunden das Teil an/abschrauben ohne einen Mörderschraubendreher dabei haben zu müssen.
Statt einer Unterlegscheibe legte ich eine Silikonscheibe zwischen die Rändelschraube und die verlängerte Mutter.
So kann ich noch leichter nachjustieren.
Zum Mini-Notenpult sei noch erwähnt, dass ich den verbindenden Winkel bewußt etwas schräg gebogen habe,
so dass sich das Mini-Notenpult präzise in den Blickwinkel rücken lässt.

Auch der Abstand zur Schlaghand ist nun feinjustierbar.
Nach der Mugge/Probe wird das Mini-Pult flink demontiert und im Gelumpe-Fach meines an anderer Stelle
beschriebenen Eigenbau-Banjo-Ukulele-Koffers versenkt.



Ihr seht auf dem Tonring ist eine verlängerte Mutter befestigt, die von unten am Tonring mit einer kurzen Schraube mit Federring und Unterlegschraube fixiert ist.
Sehr fest angezogen. Die verlängerte Mutter würde natürlich alternativ auch als verchromte Rohrmuffe(-stück) mit M 6er Innengewinde ersetztwerden können.

Wie überhaupt viele Teile für viel Geld alternativ zweckentfremdet aus dem Schlagzeugzubehör chromglänzend benutzt werden könnten.
Aber wie immer, wird das dann bald teuerer als das unschuldige Instrument, das da nachgerüstet wird.

Von oben ist nun in der verlängerten Mutter genug Platz, um eine ca. 1 cm lange Rändelschraube mit der Hand fest zu drehen.
So kann man den Abstand bzw. die Position des Minipultes individuell bestimmen und mit wenigen Handgriffen die 6er Rändelschraube (könnte auch ´ne Flügelschraube sein) lösen und die kleine Mini-Notenpult-Winkel-Armatur ab/anmontieren. Nicht immer möchte man ja das Mini-Notenpult am Instrument haben oder aufwändig an/abschrauben.

Der armrest hingegen ist fixiert und mit etwas mehr Aufwand verstellbar.
Ein Stahlblechwinkel stützt die laminierten Notizen und wird dort mit einer Klemme fixiert,
die wiederum mit einem wetterfesten Faden am \"Notenbüchlein\" verknotet ist.
Übrigens im Heft steht meine Telefonnummer ect.
So kann mir der ehrliche Finder an meinen besonders vergesslichen Tagen eine Freude bereiten.
Ich hab natürlich sicherheitshalber die ganzen Originalnotizen kopiert und abgespeichert.
Hab ja schließlich Wochen gebraucht, um die Musike für mich verständlich und wiedererkennbar zu notieren.




Zum armrest sei noch gesagt, die Verkleidung ist aus verchromten Kupferrohren gesägt, die aus einer Sanitär-Klempner-Abfallkiste kommen.
Darunter sind 6er Gewindestangen verborgen, die nachträglich noch \"höhenverstellbar\" sind.
Die armrest-Form ist mit der Dekupiersäge aus einem gewöhnlicher Holzteller gesägt,
den ich anschließend mit einer Klettverschlußscheibe und grobem/feinen Schleifpapier in seine endgültige Form geflext habe.
Das feingeschiffene Teil wurde mit chinesischer Tusche eingefärbt und mit verdünntem Leinöl etliche male eingerieben, bis der seidenmatte Glanz glänzte.  ;)  
Allerdings bin ich noch nicht ganz damit zufrieden. Nun kommt wohl doch ein größerer Holzquerschnitt an Stelle des ergonomisch geformten armrest. Working in process. ;)
Es soll ja den Schlagarm dauerhaft und unmerklich stützen.
 

Auf folgendem Foto sieht man die aktuelle Höheneinstellung. Empfehlung meiner Physiotherapeutin.
Ihr wißt wohl: Die rechte Körperhaltung in dauernder Position ist ein ernst zu nehmendes Thema für Jung und Alt!







Seht im von Henri angelegtem Thread, der wissen wollte, ob man sich einen Ukulelenkoffer selbst günstig bauen könne.
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?post=200374#post200374  (Post #2
3)

Danke für die Geduld beim Studium dieser Bastelergebnisse.
Für Hinweise und Veränderungsvorschläge bin ich leicht zu begeistern!

Happy strumming skiffle

Floyd Blue

Klasse Bastelei!

Darf ich die Idee des Notenhalters für mich adaptieren?

skiffle

Das ist ein Volxnotenpult ohne Reichspatentanwartschaft. Es sei denn....\"Ich brauche keine Millionen, ich brauch kein...

Natürlich Floyd Blue!
Und es gibt prima Gänsehaut, wenn ich auch mal was Brauchbares im Forum anbieten kann. ;)

Floyd Blue

Super - dankeschön! Wenn ich soweit bin, werde ich auch ein Bildchen zeigen. :)

ukelmann

skiffle: Notenhalter

Statt Dir ein high-end-designtes Teil für 1.200 € vom Fachmann aus Carbon-Fasern formen zu lassen, ist Deine Ostvergangenheit durchgekommen, und ein hilfloses Winkeleisen für Einsfuffzich aussem Baumarkt muss jetzt Deine Töne ertragen. So kann die westdeutsche Wirtschaft niemals gedeihen...

Unverantwortlich...  8)

Heinz
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

allesUkeoderwas

Zitat von: Floyd BlueDarf ich die Idee des Notenhalters für mich adaptieren?

Na, da bin ich ja mal gespannt....  :shock:

Denkbar wäre auch....  :roll:

Zeitgemäße Version:

Flex-Spiral-Gestänge mit i-Pad/Phone, die Daten kommen dann via UMTS aus der Cloud.
Zum Scrollen der Texte, sofern notwendig,  werden Breaks in die Lieder eingebaut.

Nach alter Art:

Im T-Shirt spielen. Problempassagen innen mit Fineliner auf dem Unterarm vermerken - Grifftabelle evtl. als Tattoo.

Bei Altersfehlsichtigkeit:

Auto-Motor-Antenne in Ukulelenhut einbauen und je nach Dioptrin den Liedtext ausfahren.
Ukulelen: Nur Schrott

skiffle

#22
@ allesUkeoderwas Die Idee mit dem Flexspiralgestänge hatte ich auch. Aber je länger die Hebel und die Körperbewegung, desto wackeliger ist das \"Notenbild\" auf meinem \"Zonenmonitor\". Flexgelumpe geht da leider überhaupt garnicht. Obwohl es geil aussähe!
Die Idee mit dem Unterarm hat bei mir schon beim Abitur nicht funktioniert...

@ ukemann Der Klassenkampf geht weiter! (Liebe Verfassungsschützer, das war ein Scherz. Sonst bin ich radikaler in meinen weltanschaulichen Bemerkungen anderenorts.)
Aber der Hinweis mit Carbon... ist auch nicht ohne. Leicht stabil und gestaltet. Hmmm...

Ich möchte möglichst kaum high-tec verwenden, weil die letztlich doch anfällig ist,
wenn Wetterunbilden oder rechte Schlägertrupps das Klima zunehmend hier und dort beeinflussen.

Dass ich so sparsam mit Material umgehe, hat schon was mit der Prägung zu tun.
Diese widerum eher mit dem Umstand, dass ich lange Zeit weit weg von den Verlockungen der Heimwerkerparadiese
gelebt habe. In Ost und West!
Selbst in Hamburg muß man neuzeitlich erstmal die Läden finden, wo es das gibt, was man gerade braucht.
Die Feineisenwarenläden um die Ecke haben sich weitestgehend ins Internet zurückgezogen.
Nur vereinzelt findet man noch Schatzgruben,
die dann aber auch gerade diese spezielle Teil nicht haben.
Dann geht die Grübelei los, die man uns Deutschen ja hier und dort beneidend oder aber verfluchend nachsagt.
Solange, bis man eine Lösung, die Idee hat.
Nichts Neues also für den Leser in Ost und West, Nord und Süd. Oder?

Edit: Natürlich aktualisiere ich in diesem Thread meine Hinweise zum Bau dieser praktischen Zusatzteile.
Will sagen; im Text des obigen Post´s Nr:  #16 wird es immer wieder mal zu editorisch aktualisierten Veränderungen kommen,
die ich dann nicht mit Edit kennzeichnen werde.
Gelegentlich sind es kleine nachträglich veränderte Details, die die Gebrauchswerteigenschaften positiv verändern sollen.
Manches jedoch läßt sich schlecht mit wenigen Worten erklären. ( Jedenfalls nicht von mir. ;)  )
Aber ich möchte natürlich, dass der Forum-user bei Bedarf als Bastler damit etwas anfangen kann.
Ich bin halt kein Techniker, der ES in entsprechender Sprache zu formulieren versteht.

skiffle

#23
Hier mal ein Link für Rändelschrauben und verwandtes  ÜBERHAUPTGELUMPE was man so braucht
und bedauerlicherweise auch nicht mehr in Millionenstädten so ohne weiters in dieser Vielfalt und Konzentration bekommt.
Diese Rändelschrauben haben den Vorteil, sie können mit der Hand ohne Werkzeug DINGE befestigen.
Auch auf engem Raum, wie bei meinem Mini-Notenpult ect.
Ich hab meine Suche in Eisenwarenläden in Hamburg abgebrochen und wurde hier fündig:

http://www.ganter-griff.de/Normen,14,cmd=normen&guid=f69672fe-c826-47a9-9163-3957522fc94a&LCID=1031

@ Floyd Blue und ALLE

Wenn ihr in ähnlicher Richtung Bastelarbeiten und Probleme habt,
würde ich mich freuen, wenn diese hier in diesem Thread gepostet würden.
Ich bilde mir ein, dass könnte später Suchenden helfen, die unter dem Stichwort
\"Notenpult\" oder \"Armrest\" gern Tipp´s aufnehmen.

Die Dinge sind einfach, selbst und für sehr wenig Geld zu bauen.
Blöde ist immer nur die Sucherei nach dem WO und WIE bei Einzelteilen die auch Zweckfremd genutz werden können.
Und da ist dieses Forum mit seinen vielen Threads dazu und ähnlichen Themen prima!

War nur mal so ein Gedanke im großen Schatten einer kleinen Rändelschraube
und ihrer scheinbaren Unerreichbarkeit.
Wohl dem, der noch einen gut sortierten Eisenwarenladen um die Ecke hat.

UkeDude

Danke skiffle das Du uns teilhaben lässt.

So was (Armstütze) such ich schon ne ganze Weile für meine, Deiner  nicht unähnlichen, Banjolele.  

Was ich noch nicht so ganz kapiert habe ist wie die Schrauben in dem Holz halten? Sind da Muttern versenkt oder wie?  Weitere Frage hast Du da den Resonanzkörper entfernt um die Schrauben da zu montieren?  Hab ich noch nie gemacht, sollte ich mal. Muss man da was beachten?

Ach hätt ich nur Zeit um die Garage aufzu räumen dann könnt ich mich an solche feinen Basteleien machen. :o) (Eine Runde Mitleid, bitte. :o)  )

Ne im ernst, klasse Sache und ich hoffe ich kann das mal Nachbauen.

ukelmann

Zitat von: UkeDudeAch hätt ich nur Zeit um die Garage aufzu räumen dann könnt ich mich an solche feinen Basteleien machen. :o) (Eine Runde Mitleid, bitte. :o)  )
Solang Deine Garage nicht so aussieht, besteht doch noch Hoffnung.

http://www.outsideconnection.com/gallant/hpv/joe/Mvc-037s.jpg

Heinz
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

skiffle

#26
@ UkeDude
Zurerst sei gesagt. Das kann Jeder nachbauen. Ist ein Kinderspiel. Echt!
Der einzige Feind, der Dir begegnet heißt Ungeduld.

Also Banjo-Deckel hinten abschrauben ist ähnlich leicht wie das Öffnen einer Zahnpastatube.
Nur 4 x. Anschließend Deckel wieder drauf ist minimal fummelig. Aber nur wenn es dunkel ist. 8)
Das klappt sogar in einer Werkstatt, die so ausschaut wie die von Ukemann gepostete.
Ich denke übrigens, wir haben das gleiche Banjo-Ukulele Modell von Ashbury. Stimmt´s?

Das Banjo-Öffnen kannst Du abends lässig beim Bier vor der Klotze ganz nebenbei machen,
schonmal, um wie so viele andere es tun, als Schalldämpfer z.B. ein altes t-shirt reinzustopfen.

Ein bisschen aufwändiger ist die Befestigung der Gewindestangestücken im armrest-Brett.
Ein Besuch beim  Baumarkt in der Schraubenabteilung und Du fragst nach 2 Rampamuffen. (z.B. 6 M)
6M = Durchmesser = 6 mm
Die haben außen ein Holzgewinde und innen ein metrisches Gewinde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rampamuffe

Ich nahm vorzugsweise 6 M Gewinde für meinen armrest.
Du kaufst eine Gewindestang 6 M, sägst sie auf diverse Länge und entgratest sie mit der Feile oder grobem Sandpapier.
Mit entsprechenden Muttern, Unterlegscheiben und Federringen hab ich die Armatur am Tonring fest verschraubt.
Die Unterlegscheiben hab ich innen an einer Stelle etwas schmaler geflext, damit sie passen. Die Auflagefläche von ca. 3 mm innen für den Tonring ist zu berücksichtigen. Sonst wird es eng mit den größeren Unterlegscheibe, die man braucht, damit das ganze Loch stabil die Armstütze trägt.  ;)  
Das Abschleifen geht auch mit der Feile am Schraubstock am Küchen- oder am Couchtisch,
wenn Lebensbegleiterin und die eigene Gelassenheit das gestatten.

Das armrest-Teil kann man auch mit Leder bekleben oder anders aufhübschen. Mir reichte öliges Holz.

Beim Abstand der beiden tragenden Gewindestangen auf den Abstand von einander achten und schauen,
wo sie endlich platziert werden sollen. Das ist wichtig, den der Tonring hat Löcher, die man treffen sollte.
Und der armrest soll ja auch an einer bewußt gewählten Stelle die zarte Unterarmhaut ect. schützen
und nicht nur irgendwie aussehen.

Du bohrst im Durchmesser unterseitig im armrest die zwei Löcher mit einem Holzbohrer vor (z.B. ca 5,5  mm).
Am besten mit/an einer Ständerbohrmaschine,
damit die Löcher parallel laufen und das Teil dann später nicht schief drin sitzt.  :(

Dann drehst Du in das aufgebohrte Loch wie eine gewöhnliche Holzschraube die Rampamuffen vorsichtig
ohne große Materialspannung rein.
Wie Du schon richtig gesehen und formuliert hast; ja Du versenkst sie.
Ist es zu stramm beim \"Versenken\" der Muffe mit dem großen Schraubendreher,
bohrst Du lieber noch etwas größer nach, sonst spaltet sich der armrest.
Auch bei der Lochtiefe Obacht geben! Da ist man schnell mal mit dem Bohrer durch.
Lieber mal an anderer Selle testen.
Die Muffe hat oben einen eher angedeuteten Schlitz für den klassischen großen Schraubenzieher.

Zur Verkleidung der häßlichen Gewindestagen (cent-Artikel) kann man auch gleich diverse verdedelte Rohre nehmen,
so man hat.
Ich fand die Verchromung bei unserem chromblitzenden Instrument passend.  
Meine verchromten Gewindestangen - Kupferrohr - Verkleidungen dienen zugeleich als Abstandhalter und sind
auf Spannung zwischen Holz-armrest und Tonring verschraubt.
Auf dem Foto oben im Post siehst Du noch eine Mutter zwischen dem verkleidenen Rohrstück und dem Tonring.
Diese Mutter ist zugleich die Auflagefläche für das Rohrende und Abschlußfläche für das geformte originale Formloch im Tonring.
Diese vorhandenen Formlöcher im Tonring sind ja knapp 11 mm breit.
Die Gewindestangen finden dann also nur durch entsprechend große Unterlegscheiben halt,
die wiederum einen Innendurchmesser von 6 M haben sollten.
Soll ja alles stramm sitzen und bei eventuellem Weiterverkauf spurlos demontiert werden.
Natürlich kann man auch andere Querschitte wählen als 6 M.

Alternativ und luxuriöser wären natürlich auch verchromte Fertigstahl(rohr)stücken mit
jeweils Außengewinde an den Enden.
Aber die zu suchen und zu finden in der passenden Länge...

Wie gesagt, hätte ich den techn. Fuhrpark eines Handwerkers, die angeborenen oder erworbene Geduld
und die Adressen was, wann, wie und wo...
würde ich meinem eigenem ästhetischem Anspruch gerechter werden wollen.
Aber; is nich, hammer nich, krieg´n war auch nich wieder rein...

Bei weiteren Fragen gibts weitere Antworten. Soviel ist sicher! ;)

Man sollte natürlich nicht all zu viele Nebenprodukte an das Banjo auf den Tonring schrauben,
sonst können die Töne nicht mehr vorbei aus dem Resonanzkörper quellen.  :lol:
Edit: Die richtigen Instrumentenbauer hier im Forum wie Pendennis und Wim mögen großmütig das
doch letztlich recht grobe Herangehen übersehen, wenn sie es denn sehen.
Ich kann da wirklich mitfühlen!
Aber mir war/ist zunächst wichtiger, dass es \"funzt\" und dass ich mein an dieser Stelle erspartes \"Vermögen\"
lieber später beim Fachmann in gute Instrumente investiere!

UkeDude

Vielen Dank für die ausführliche Antwort.  Rampamuffe, was es alles gibt.... Danke nochmal.

faltukulele

Das Eindrehen von Rampamuffen u. ä. geht wesentlich leichter, wenn man das nicht mit dem Schraubendreher, sondern mit einem Stück Gewindestab in der Ständerbohrmaschine macht.
(Ohne E-Antrieb natürlich). Nebeneffekt: Die Muffen sitzen rechtwinklig zur Oberfläche, was von Hand nicht so leicht hinzukriegen ist. Auch ohne Maschine hilft ein halber Meter Gewindestab mit zwei gegeneinander gekonterten Muttern sehr beim Eindrehen. Speziell bei Rampamuffen ist ausreichendes Vorbohren sehr zu empfehlen - die Dinger sind für Weichholz konzipiert, und die Spaltwirkung ist sehenswert.