Problem_Applause

Begonnen von Ukeali, 09. Nov 2007, 09:32:05

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Ukeali

Hallo erstmal, ich bin neu hier,
 :P
habe seit 4 monaten eine Applause UAE20 5E. :)
Der Klang ist gut, mit RISA Carbonsaiten noch besser, :mrgreen:  aber man hört jetzt auch den Fehler deutlicher raus.
Ich habe ein Problem mit der E-Saite, wenn ich auf dem 1. Bund (F-Griff) drücke schnarrt diese Saite, der gleiche Ton auf der C-Saite ist OK, der Verkäufer hat das Instrument auf Garantie eingesandt, und nach 4 Wochen habe ich es zurückbekommen ohne eine Verbesserung.  :(
Er sagt das sei eben ein Asien-Billiginstrument und das Problem nicht lösbar. :shock:
Jetzt habe ich die E-Saite an der Brücke mit 1mm unterlegt und das Schnarren ist weg, ;)  (Saitenhöhe jetzt 12mm über der Decke statt 11 mm vorher)  aber das ist nur ein Provisorium,
Kennt jemand das Problem oder eine Lösung dafür?
Der Hals ist einwandfrei gerade, die Decke auch nicht verzogen.

gruß Albrecht

Ukebass

Hallo Albrecht,
so wie du das Problem beschreibst, könnten es schlecht abgerichtete Bundstäbe sein, d.h. daß einer oder mehrere Bünde unter der E-Saite zu hoch sind. Abhilfe schafft in diesem Fall die entsprechenden Bünde tiefer zu feilen.
Im anderen Fall könnte auch die Saitenkerbe im Sattel oder der Steg an dieser Stelle zu tief sein.
Eine weitere Möglichkeit (kommt bei Uken ziemlich häufig vor) ist, daß der Winkel der Saite zwischen Sattel und Mechanik nicht groß genug ist. Im einfachsten Fall reicht es, die Saite mit mehr Wicklungen auf die Mechanik aufzuziehen, damit sie näher an den Kopf kommt und dadurch mehr Druck auf den Sattel ausübt. Ansonsten ist Feilen am Sattel angesagt.
Wenn du sicher gehen möchtest, ziehe einen Gitarrenbauer zu Rate, der dir die entsprechenden Arbeiten sauber durchführt.
Gruß Michael

wwelti

#2
Billiginstrument -- eine Sopran-Ukulele zu dem Preis? Problem nicht lösbar? Ich hör wohl nicht recht... Mit einer Brüko (für den halben Preis) hätte es diese Reaktion bestimmt nicht gegeben. Dem Verkäufer hätte ich den Kopf gewaschen.

Schau mal mit einem Metalllineal o.ä. nach, ob die Bundstäbchen alle präzise auf einer Höhe liegen. Ist der 2. Bund vielleicht ein bisschen zu hoch oder herausgedrückt? Wenn ja: Da kann man was machen. Z.B: ein holzstück gegen das Bundstäbchen und vorsichtig dagegenhämmern (wenn das Bundstäbchen hochgedrückt war). Zur Not kann man ein zu hohes Bundstäbchen auch abfeilen, aber Vorsicht: Alle Vorschläge auf eigene Gefahr ;)
 
11 oder 12 mm über der Decke sagt mir nicht viel, das ist bei unterschiedlichen Ukulelenmodellen verschieden. Interessanter ist z.B. die Saitenlage im 12. Bund (Entfernung zwischen Saiten und Oberseite des Bundstäbchens). Je nach Einstellung kann das auch variieren. Sehr flach eingestellte Uken (Sopran) bei mir haben da nur 1.5 mm, aber auch mit 3 mm kann man noch o.k. spielen. Sehr viel mehr sollte es jedoch nicht sein.

Edit: Ukebass, es passiert ja wenn er im 1. Bund drückt. Hört sich nicht nach ein Problem im Sattel oder Kopf an.

Viele Grüße
  Wilfried

H a n s

#3
Am Sattel kann es nicht liegen, da das Problem ja erst im 1. Bund auftritt, und da hat der Sattelschlitz keinerlei Einfuß mehr.
Bei der Ovation  tritt so etwas ab und zu auf und es liegt an der Decke, die bei einigen Modellen zum \"einfallen\" neigt.
Wenn es nur auf der E-Saite auftritt, kann man das aber auch ausschließen. Es ist vermutlich so, wie es der UKEBASS schon gesagt hat, daß
ein Bunddraht nicht richtig eingeschlagen, oder einfach etwas zu hoch ist..

Jetzt muss man feststellen, welcher es ist. Dazu kann man sich relitv einfach behelfen:

vom 2. Bund an die Bundstäbe mit etwas Graphit einschwärzen, dann im ersten Bund die E-Saite greifen und mehrmals richtig anschlagen.
Der Übeltäter ist dann im Bereich der E-Saite nicht mehr schwarz, da die schnarrende Saite das Graphit an dieser Stelle herunterrubbelt.
Ist es nun einer der untersten Bünde, dann ist einfach der Steg etwas zu tief. Und Deine Maßnahme, ihn etwas zu unterlegen ist wohl
das beste, das man da machen kann, denn bei der Ovation kann man nur sehr schwierig einen Ersatz Steg selbst machen, da dieser kompensiert ist. (Unterschiedliche Saitenlängen werden durch die verschiedenen Abschrägungen im Steg erzeugt).
Lebe Deine Träume, als ein Leben lang nur zu träumen !!

gallier

Das die Ukulele eingesand  und der Fehler nicht behoben wurde ist doch recht verwunderlich. Mittelblau schrieb im alten Forum mal folgendes:


mittelblau
Mitglied  
Herkunft: ja
Beiträge: 338
  erstellt am 03.02.2006 16:13      
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So, ich hatte meine Ovation (kurz vor Weihnachtenan 2004 gekauft) letzte Woche an den Vertrieb zurückgesandt mit der Bitte um Behebung des \"Schepperns\". Einfach so, nach Ankündigung per Mail, ohne die damalige Rechnung beizulegen (war ja ein Geschenk).

Heute kam sie zurück und sie scheppert nicht mehr. Das ganze war kostenfrei für mich. Sehr zu empfehlen!

Ausserdem ist Herr Hewel, der bei der Fa. Musik Meyer für solche Sachen zuständig ist, sehr nett.

Hach, jetzt geht\'s wieder los! Freude!

Viele Grüsse,
mittelblau


 
mittelblau
Mitglied
Herkunft: ja
Beiträge: 338
  erstellt am 06.02.2006 14:56      
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So, Nachschlach:

Herr Hewel (der nette von Musik Meyer) hat meine Ukulele getauscht, weil sie einen leicht verzogenen Hals hatte. Da sei äusserst selten.
Dann hat er noch die Saiten getauscht (GHS) und mir das Teil zugesandt.

Übrigens ist bei meiner neuen Uke das Kabel vom TA zur \"Schaltzentrale\" viel kürzer als bei der alten. Da klappert nix mehr.

Ich bin jedenfalls vom Service sehr angetan.

Viele Grüsse,
mittelblau

Ukuleo

moin moin.
wilkommen im forum.

UkeKlaus

Ich kann auch nur gutes vom Ovation-Vertrieb berichten,
denn ich  hatte auch Probleme mit einer Ovation Sopran Ukulele.
Ich hatte leider ein seltenes Exemplar erwischt, dass nicht Bundrein war.
Andere Saiten brachten auch keine Lösung und der Versandhändler (der auch über Ebay verkauft) nahm sie anstandslos zurück und ich erhielt ein vom Ovation-Vertrieb getestetes fehlerfreies Exemplar im Austausch.
Ein Billiginstrument ist diese Ukulele auf keinen Fall, sie kommt zwar aus Korea, ist aber sehr gut verarbeitet und einige Mitglieder des Ukulele Orchestra of Great Britain benutzen auch diese Instrumente bei Konzerten. Der Händler hatte wohl keine Ahnung von Ukulelen.

Ukeali

#7
Das ist schon mal einiges, vielen Dank,  :o
Die Bünde sind laut Händler nachgearbeitet worden, und ich kann auch keine Unebenheit erkennen wenn ich einen geraden Gegenstand darüberhalte.
Ich werde wohl mal dem Händler auf die Zehen stehen müssen das er entweder das Problem behebt oder die Uke Tauscht. :x
 Gruß, Albrecht

Der Händler hat selbst wahrscheinlich nicht viel Ahnung von Ukulelen, obwohl er ein Paar im Laden stehen hat.

wwelti

Hi Albrecht, probier doch mal ob es auch im 5. Bund der C-Saite passiert (etwas kräftiger zupfen). Wenn ja, ist das Griffbrett in Ordnung, aber irgendwo im Korpus gibt es eine Resonanz. Kann z.B. irgendwo ein Kabel vom Pickup gegen sein das die Decke berührt o.ä.

Viele Grüße
  Wilfried

Ukeali

#9
Hallo Wilfried,
Das Habe ich schon getestet, das Schnarren tritt definitiv nur auf wenn die E-Saite im 1. Bund gedrückt ist, auch wenn das Instrumen auf A,D,Fis,H gestimmt ist, bei der C-Saite ist es nicht vorhanden,
Die Kabel vom Pickup habe ich schon anders gelegt, und es gab keine Änderung


Gruß Albrecht


Zitat von: wweltiHi Albrecht, probier doch mal ob es auch im 5. Bund der C-Saite passiert (etwas kräftiger zupfen). Wenn ja, ist das Griffbrett in Ordnung, aber irgendwo im Korpus gibt es eine Resonanz. Kann z.B. irgendwo ein Kabel vom Pickup gegen sein das die Decke berührt o.ä.

Viele Grüße
  Wilfried

Ukebass

ZitatEdit: Ukebass, es passiert ja wenn er im 1. Bund drückt. Hört sich nicht nach ein Problem im Sattel oder Kopf an.

Hallo Wilfried, ich muß leider wiedersprechen, denn ich hatte bei einer Uke genau dieses Problem (allerdings im 3.Bund). Nachdem im Sattel die Kerbe schräger gefeilt und der Druck auf den Sattel erhöht worden war (Saite wurde über mehr Windungen aufgewickelt) war das Problem beseitigt. Man kann das Schnarren, in so einem Fall, auch durch einen Saitenniederhalter wegbekommen.

Gruß Michael

wwelti

Hi Michael,
Du hast schon recht, das Schnarren kann vielfältige Gründe haben. In diesem Fall wurde wohl die Resonanzfrequenz eines Saitenstücks über der Kopfplatte getroffen.
Dann müsste man vielleicht mal probieren ob es noch schnarrt wenn man die Saiten zwischen Mechanik und Sattel abdämpft.
Gruß
  Wilfried