schleifgeräusche bei picking

Begonnen von limpsi-boy, 31. Aug 2011, 10:54:52

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limpsi-boy

hallo!

war jetzt ewig nicht mehr aktiv....auch leider an der ukulele nicht....

naja seit einem monat zupfe und spiele ich immer wieder und immer mehr wieder auf meiner uke.

und da bin ich wieder auf ein altes problem gestoßen....

ich habe meistens schleifgeräusche besonders auf der 1. und 2. saite die ich mit mittel und zeigefinger zupfe.....habe schon verschiedene winkel etc probiert....das einzige das wirklich hilft aber nur kurz kurzfristig ist die finger ein wenig zu befeuchten....

momentan habe ich aquila nylgut bezogen
aber auch auf nylon saiten war das problem da.

es dürfte an meiner zupf technik liegen....


hat da jemand eine idee oder sogar eine abhilfe dafür?°(außer nicht zu zupfen  :roll: )




lg


markus

Linho

Finger befeuchten? So könnte ich überhaupt nicht spielen. Die ersten paar Minuten nach dem Händewaschen (und -abtrocknen) klebe ich total auf den Saiten fest, bei mir müssen die Finger total trocken sein.

Generell würd ich ja sagen, es liegt an der rauen Oberfläche der Aquilas. Aber wenn es auch bei nylonsaiten auftrat liegt\'s wohl nicht daran. Hast du schonmal Flourocarbonsaiten probiert?

Wobei ich mir generell nicht vorstellen kann, wie beim Zupfen Schleifgeräusche entstehen können. Normalerweise sind diese meist ungewollten Nebengeräusche ja den Greiffingern vorbehalten. Was meinst du konkret?

-Jens-

Hm, mein erster Gedanke war, daß sind die gute alten Aquilas. Da da Problem auch mit glatten Nylons auftritt, der nächste Gedanke - rauhe Nägel, vorrausgesetzt, du zupfst mit Fingernägeln. Da könnten gute Feilen bzw. ein Polierset abhilfe schaffen.

Sollte es dennoch die Zupftechnik sein, dann die Ansage aus der klassischen Gitarrenschule. Beim zupfen schlägt das Fleisch des Fingers zuerst auf die Seite, dann rutscht die Seite beim Anschlag über den Nagel. Der Ton wird dann durch Anschlagwinkel und Anschlagart bestimmt (Stärke, angelegter Anschlag oder freier Anschlag). Soweit die klassische Lehre, die für die Ukulele eher bedingt zutrifft; sieht man schließlich nicht so konzertant :)

Sowas hört man glaub ich nur als Spieler bei völliger Ruhe im Wohnzimmer, ein neutraler Zuhörer würde solche Nebengeräusche wahrscheinlich kaum wahrnehmen.

limpsi-boy

ja auch bei bei den fl-ca saiten auch...
 und die geräusche kommen anscheinend durch die pappilarleisten(oder wie die heißen) von den zupfenden fingern....ich habe mir gestern zugeschaut wenn ich zupfe und da lasse ich die finger immer wieder mal schleifen richtung handfläche aber wenn ich aufpasse und dirkat nach oben zupfe sind sie auch noch oft da.

bei den flourocarbon saiten war es zwar leiser aber trotzdem richtig hörbar.....

danke linho schon mal für die schnelle antwort! habe damit gar nicht so schnell gerechnet!

limpsi-boy

@ jens

noch so eine schnelle antwort!

danke!


ja werde es mal versuchen \"sauber\" zu spielen




danke danke!


will mir jetzt mal endlich sweet child of mine ganz lernen  :mrgreen:

-Jens-

Also wenn du die Pappilarleisten noch hören kannst, beneidenswertes Gehör!
Ich spiele zwar am liebsten mit frischgewaschenen, trockenen Fingern, aber du könntest es mal mit eingecremten Anschlagfingern probieren. Oder mit einem stärkeren Anschlag ohne Rücksicht auf die Nachbarn, die Uke sollte dann die Pappilarleisten deutlich übertönen :)

limpsi-boy

mein gehör ist nicht sooo gut....sondern das geräusch ziemlich laut....vl ist es auch nur die reibung der finger auf der saite....naja versuche gerade die saite eindeutig über den nagel springen zu lassen. funktioniert noch nicht so gut wie nur über das fleisch springen zu lassen aber ich glaube hier liegt der hund begraben.


danke schon mal!!!

Linho

Nicht unbedingt. Ich zupfe ausschließlich mit dem Fleisch, der Nagel berührt die Saite überhaupt nicht. Trotzdem gibt\'s keine für mich hörbaren Nebengeräusche. :?

@Jens: Crème?! Geht bei mir überhaupt nicht! Das klebt ohne Ende! Deshalb schmier ich mich wenn ich an den See fahre auch immer schon zuhause ein, es dauert mindestens \'ne halbe Stunde, bis ich nach Kontakt mit Crème wieder Ukulele spielen kann. :mrgreen:

hinnerk

Tipp eines langgedienten Konzertgitarristen: Vorm Spielen reibt man etwas (mit den Fingern der rechten Hand) an den Seiten der Nase, nimmt dadurch etwas Nasenhautfett auf die Fingerkuppen, das mindert die Spielgeräusche. Manchmal sieht man es noch bei Konzerten und auf Youtube-Aufnahmen. Sieht ganz unscheinbar aus aber wirkt.

Ole Lele

Das Körpervertonen ist doch eigentlich eine spannende Sache.
Zitat von: Martina SchönherrDas Höhenprofil einer Fingerkuppe wird [...] abgetastet und sonifiziert. Die Fingerspitze fungiert dabei sowohl als individueller Informationsträger wie auch als sensibler taktiler Decoder. Die zeitgleiche akustische Repräsentation der Haut-Struktur erlaubt Sinneseindrücke, die der unmittelbaren Wahrnehmung so nicht zugänglich sind.
Zitat von: Ulla RauterDer Musiker hat nur so viel Kontrolle über das Instrument, wie er über seinen eigenen Körper und dessen affektive Reaktionen hat. Gleichzeitig bedeutet das Spiel auf der Haut ein Abtasten des eigenen Körpers und eine Interaktion mit sich selbst.

Ich habe gerade den Effekt mit einem Notizzettel reproduziert, über dessen Kante ich die Fingerkuppe zog, und tatsächlich: Es knarrte! Ich musste allerdings den Finger dazu ziemlich langsam über die Kante führen. Bei der Geschwindigkeit, mit der ich normalerweise eine Saite anschlage, nehme ich kein Ratschen wahr. Allerdings mache ich diesen kombinierten Kuppen-Nagel-Anschlag, wie Jens ihn beschrieben hat. Womöglich überdeckt das scharfe \"Zack\" des Nagels am Papier die Wahrnehmung.

Vielleicht wäre dies ein Ansatz für Dich: Versuche, wirklich anzuschlagen, den Finger über die Saite hinwegsausen zu lassen und sie dabei so flüchtig wie möglich zu berühren, so als wolltest Du sie eigentlich gar nicht treffen und nur aus Versehen anrempeln. Die Bewegung kommt hauptsächlich aus dem Mittel- oder dem Grundgelenk des Fingers (je nach Handhaltung), das Endgelenk bewegt sich kaum.

Viele Grüße
Ole

Floyd Blue

#10
Das Problem mit den Schleifgeräuschen kenne ich auch im Haushalt. Nach eingehenden Untersuchungen kam heraus, dass es nur bei leisem, sehr zaghaften Spiel auftrat. Mit stärkerem Anschlag waren auch die Kratzgeräusche weg.

Früher verwendete ich Babypuder, um die Finger glatter zu bekommen. Das hat wohl einen ähnlichen Effekt wie Graphitpulver im Schloss. Inzwischen bin ich aber zu faul die Finger zu pudern, da ich sowieso einen kräftigen Anschlag habe und mit den Nägeln spiele.

Linho

Der Nasentrick ist gut!

Hab gerade mal getestet: Meine Finger machen überhaupt keine Schleifgeräusche, wenn ich mit der Kuppe die Saite anschlage. Auch nicht, wenn ich es extra langsam mache. Komisch.

Normalerweise verwende ich die von Ole beschriebene Rempeltechnik. Da schnarrt ohnehin nix.

Mit den Nägeln zupfen könnte ich gar nicht. Muss ich vielleicht mal trainieren, macht einen interessanten Klang!

limpsi-boy

so habe mich eine zeit lang damit beschäftigt und nun sind die geräusche nahezu immer weg.

hat wirklich mit geschwindigkeit,\"anschlghärte\",winkel,etc der finger zu tun gehabt danke vielmals an alle!!
und der \"nasentrick\" nimmt notfalls wirklich den rest den man schon kaum hören kann auch noch weg.

zivilars

Bin jetzt etwas später auf diesen Thread gestoßen durch die Suchfunktion, weil ich genau dasselbe Poblem mit den Schleifgeräuschen durch die Finger auf den Saiten habe - der Nasentrick funktioniert tatsächlich auch bei mir. An Hinnerk nachträglich auch von mir Danke für den Tip!