Moana UK150-DXG oder Ohana SK-35G?

Begonnen von GKL, 18. Apr 2012, 10:24:47

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GKL

Liebe Sopranukulelen Fans,

ich spiele mit dem Gedanken, mir noch eine Sopranukulele aus massivem Mahagoni anzuschaffen. Dabei bin ich auf die Moana UK150-DXG und die Ohana SK-35G gestoßen:

http://www.leihinstrumente.de/Ukulelen/Moana-UK150-DXG.html

http://www.maunakeaukulele.de/epages/62252435.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62252435/Products/OHSK35G

Hat jemand von euch schon mal beide Instrumente gespielt und kann mir eine Kaufempfehlung geben?

Bei beiden Ukulelen stört mich, dass sie direkte Mechaniken haben. Die würde ich dann gerne durch übersetzte Mechaniken ersetzen,  möglichst ohne größere Löcher bohren zu müssen.  :roll:
Ich weiß, dass das für viele fast ein Sakrileg darstellt, u.a. wegen der entstehenden Kopflastigkeit. Dabei denke ich aber nicht nur an das einfachere Stimmen des Instruments (die Stimmmechaniken der Ohana sollen schrecklich sein, zwar auch von Gotoh, aber ein billigeres Modell, als bei der Moana), sondern auch, dass Uken mit ,,große Ohren"  viel sicherer in den Wandhalterm hängen.
 
Schöne Grüße aus Schneverdingen (wo es - auch in der näheren Umgebung – leider keine Möglichkeit zum Testen der Ukulelen gibt). :\'(
 
Günter

ickebins

ukelmann hatte beide, nachzulesen hier: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=7055

Die direkten Mechaniken dieser speziellen Moana sind sehr ordentlich.

GKL

Sorry, das ist mir wohl entgangen.  :oops:

Vielen Dank für den Link.

Günter

stephanHW

#3
Die Gotoh-Mechaniken sind nicht schrecklich, sie funktionieren  sehr gut. Es gibt jedoch gefälligere, die sind bei der Mahagoni-Moana verbaut.
Umrüsten ohne Bohren ist fast unmöglich, die meisten mir bekannten gewinkelten Mechaniken benötigen für die Führungshülsen größere Löcher. Auch ein guter halber Millimeter will aufgebohrt werden.
Ich habe meine Moana mit kleinen Grover-Mechaniken umgerüstet [size=8](Heute bedaure ich natürlich zutiefst diese voreilige und unreife Entscheidung...)[/size]
Mit den offenen Grover-Mechaniken ist Kopflastigkeit kein echtes Problem, bei geschlossenen Mechaniken ist das wesentlich problematischer.

Die Ohrenfrage erinnert m.E. eher an eine Glaubensfrage. Rationale Argumente, wie die Balance des Instrumentes, spielen eine untergeordnete Rolle.

Deine engere Auswahl ist sehr schön. Beide Ukulelen kann man gut empfehlen. `Gurken´ kann man immer erwischen, man sollte sich nicht scheuen, sie umzutauschen. Umbauten sind im Zweifel für jeden Instrumentenbauer eine Kleinigkeit und sollten deine Auswahl nicht einschränken.

p.s : Die Moana ist mit 140,-€ sehr günstig und kommt mit guter Tasche. An der kann man sehr lange und immer wieder Freude haben

ukelmann

#4
stephanHW: ... kann man sehr lange und immer wieder Freude haben

Ja. Hätte ich keine Ukulele und die Wahl, wüsste ich schwerlich, welche der beiden ich wählen würde.
- Die Ohana wiegt weniger und hat einen wunderbaren singenden Ton. Wurde wg. Ähnlichkeit zu meiner Lanikai verkauft.
- Die Moana hat einen wärmeren, holzigeren Klang. Habe ich immer noch, und ist neben Sopranino und Ken Timms meine meistgespielte Uke.

Die Gloss-Version der Ohana hatte ich zuvor wg. Verarbeitungsmängeln zurückgesendet. Vom Sound war sie genau so top, wenn nicht noch einen Hauch besser. Sie gefällt mir noch besser als die matte Ohana.

In Ergänzung: Auf beiden Ukes sind Aquila Nylguts. Die Moana klang mit Worth Brown und Martins nicht besser, eher leiser. Ich denke, dass die Ohana mit Martin ggf. noch besser klingen könnte.

Heinz
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

Malama

Hallo!

Ich besitze die entsprechende Moana in Konzertgröße und freue mich jeden Tag über ihre wunderbare Verarbeitung, sehr schönes Aussehen und den fabelhaften Klang...bis jetzt waren alle  \" Zuhörer \" immer wieder von dem Klang begeistert ( und das liegt nicht an meiner doch noch recht laienhaften DSpielweise :mrgreen: )

GKL

@StephanHW

Warum bedauerst du, dass du die direkten Mechaniken voreilig gegen übersetzte Grover-Mechaniken ausgetauscht hast?

Heute ist meine Moana UK 150DXG Sopran bei mir angekommen. Mit dem Klang und der Bespielbarkeit (habe sie bei Leihinstrumente.de gekauft) bin ich sehr zufrieden. Wie du schon beschrieben hast, ist der Klang der 150DXG warm und holzig. Aber von den  direkten Mechaniken bin ich weniger begeistert. Absolut nichts für Grobmotoriker! Oder gewöhnt man sich mit der Zeit daran? Und welche Wandhalterung soll ich jetzt nehmen, in denen dieses Instrument sicher hängt und nicht herausrutscht?

Gibt es denn wirklich keine übersetzten Mechaniken, die den gleichen Durchmesser haben und die ich - ohne zu bohren - gegen die direkten Mechaniken tauschen kann? Mich gruselt es, wenn ich dieser schöne Ukulele mit der \"Schlagbohrmaschine\" zu Leibe rücken muss.

Vielleich habt ihr ja Tipps, die mir weiter helfen würden.

Günter

ukelmann

GKL: direkt Mechaniken...gewöhnt man sich mit der Zeit daran?

Jau.
Von meinen Ukulelen mit direkten Mechaniken ist die mit am besten zu stimmen.

Meine 150er-Moana ist mit recht hochwertigen \"dicken\" und mit ordentlichem Knopf ausgestattet. Nach dem Setzen der Saiten sehr stimmstabil.
Die helle und teurere 200er-Moana war damals z. b. mit schlechteren Mechaniken ausgestattet.
Plinke-ti plinke-ti plinke-ti PLING

stephanHW

Zitat von: GKL@StephanHW

Warum bedauerst du, dass du die direkten Mechaniken voreilig gegen übersetzte Grover-Mechaniken ausgetauscht hast?

Das fürt in die Ohren-Diskussion:

-Ich komme mit direkten Mechaniken mittlerweile sehr gut zurecht
-Die abstehenden Ohren können bei einigen Griffen etwas hinderlich sein (z.B. Fm)
-Es sieht besser aus

Ich persönlich würde bei der Gewichtung der Probleme die Wandhalterung weit hinten anstellen.
Wenn du nicht selber bohren möchtest, noch einmal der Hinweis auf den Gitarrenbauer. Selbst mit den dort anfallenden Kosten hast du immer noch ein vergleichsweise günstiges Instrument bekommen.
Wenn du doch selber Bohren möchtest, findest du u.a. hier Beschreibungen: http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=8962
Ein halbwegs umsichtiger Tischler bekommt das auch hin. Offene gewinkelte Mechaniken benötigen i.d.R. 8,5mm Bohrungen.
Es gibt auch winzige Mechaniken, die oben auf die Kopfplatte geschraubt werden können, also ohne jede Bohrung auskommen.
Gotoh Stealth für Ukulele:
https://skydrive.live.com/?cid=1721BE48C8410EAE&id=1721BE48C8410EAE%21135
Das wäre für mich optisch indiskutabel und es blieben immer noch Löcher auf der Rückseite.
Die Bohrungen der Moana sollten für die bestehenden Mechaniken 8mm groß sein. Mit einer Rundfeile und viel Geduld kann man auf 8,5mm bzw. 8,6mm auffeilen.
Bei der Ohana z.B. müsste man von 7,4mm auf 8,6mm auffeilen, das macht keinen Spass.

So oder so, viel Spass mit der Moana.

GKL

Glück muss man haben!

Nachdem ich mich nun doch entschlossen hatte, die direkten Mechaniken meiner Moana gegen indirekte auszutauschen, kaufte ich mir über Ebay:

http://www.ebay.de/itm/290509701333?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649

Um meine feine Ukulele beim Aufbohren der Löcher nicht zu beschädigen, besorgte ich mir die entsprechenden Bohrer (von 8,5 bis 8,8 mm, eine passende Rundfeile besitze ich z.Zt. nicht). Mein Schwiegersohn schleppte eine Ständerbohrmaschine an, damit wir die Löcher auch ja ,,gerade" bohren konnten.

Nachdem das Paket bei mir angekommen war, ich es geöffnet hatte und die Mechaniken begutachtete, bemerkte ich, dass acht Führungshülsen beilagen. Es waren vier mit dem angegebenen Durchmesser von 8,8 mm und vier mit einem Durchmesser von 8,2 mm.

Ich entfernte also die direkten Mechaniken von meiner Moana und versuchte es zuerst mit den 8,2 mm Führungshülsen. Und – oh, Wunder – sie passten wie angegossen. (Braucht jemand von euch vier Bohrer 8,5 – 8,8 mm? Die Ständerbohrmaschine ist nur eine Leihgabe!)  :roll:

Hier hat also ein Hersteller, in weiser Voraussicht, jeweils vier Führungshülsen mit unterschiedlichen Durchmessern zu seinen Mechaniken beigelegt. Klasse! (Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn er dieses auch in der Ebay-Beschreibung erwähnt hätte, siehe oben.)

Gruß

Günter