c-saite stimmt nur unbelastet

Begonnen von shaker, 26. Mai 2012, 13:23:33

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shaker

Hallo zusammen,
bin neu hier und hab ne Frage, habe mir schon vor längerer Zeit eine Ukulele angeschafft, Model \"Oahu\" von Tennessee.
Bin eigentlich auch zufrieden damit, guter Klang etc., Seiten sind auf g-c-e-a gestimmt, mein Problem besteht darin:
Die C-Saite kann perfekt gestimmt sein, sobald ich sie per Druck auf einen Bund erhöhe, scheint sie sich ein bisschen nach oben zu verstimmen und versaut damit jeden akkord, den ich mit druck auf c spielen muss!
Bisher hab ich versucht mir das damit zu erklärn, dass eventuell das Griffbrett irgendwelche Unstimmigkeiten hat, aber dann wäre das Problem ja nicht über ALLE Bünde der C-Seite gegeben...
weiß jemand Rat? Ich bin Musiker, aber das ist Zauberei für mich.
Grüße
Shaker

Floyd Blue

Hallo shaker

Hier nur ein Thread von vielen zum Thema: Kompensation, Saitenlage, Greif-Verhalten:

http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=11948

tripleH

Ich hatte auch schon mal ne Diskussion zum Thema \"Saiten und Bundreinheit\" losgetreten:
http://www.ukulelenclub.de/Forum/UseBB/topic.php?id=11187

Ich komme von der Geige und greife deswegen sehr zupackend, und lege großen Wert auf richtige Intonation.
Ich spiele jetzt nur noch mit Fluorcarbonsaiten, die halten den Klammergriff besser aus als Nylgut.

stephanHW

#3
Zitat von: shakerIch bin Musiker, aber das ist Zauberei für mich.
Grüße
Shaker

Lieber Shaker,
das ist kein Hexenwerk, ist alles nur ein bisschen Physik.
Die leidige C-Saite. Schau dir mal meine kurzen Machwerke zum Thema an:

http://www.youtube.com/watch?v=Zbp7dApxAuE&feature=plcp

http://www.youtube.com/watch?v=SGGz14ohX9Y&feature=plcp

Etwas Ungenauigkeit sollte man, wie in den weiter oben verlinkten Themen, gut tolerieren können.
Die von dir beschriebenen Probleme würde ich beheben.

Viel Erfolg,  Stephan

allesUkeoderwas

#4
Zitat von: stephanHWDie von dir beschriebenen Probleme würde ich beheben...

Das natürlich als Erstes...

Dann bleibt aber immer noch ein wenig \"Hexenwerk\", daß man als Spieler eines bundlosen Instrumentes wie tripleH oder als Anfänger nicht gewohnt ist:

Ich kann mich noch gut an meine Anfänge erinnern.
Man drückt mit aller Kraft die Saite zwischen den Bünden herunter, bis auf das Griffbrett und verkürzt damit die Saite.
Bei Barreegriffen geschieht das sogar gleich zweimal und dicke Jumbobünde verschlimmern das Ganze noch.
Hinzu kommt u.U. noch, daß man mit seinem Krafteinsatz auch noch die weichen Nylon-Saiten verzieht und alles noch gruseliger klingt.
Ein weiterer Effekt bei diesem unnötigen Krafteinsatz: Es macht Pling, wenn man den Finger von der Saite abhebt..
Die Saite hat sich förmlich am Finger \"festgesaugt\"...

Mit zunehmender Spielpraxis bekommt man jedoch das richtige Feeling, man greift möglichst nah am Bund
und drückt nur so dolle, daß die Saite grad nicht mehr auf dem Bund klirrt.

Meine bereits im Sprücheordner dokumentierte Devise: \"Spiel einfach und hör nicht hin\" mit zunehmender Spielpraxis verschwindet das Problem.

Gruß, der Jogi

@ tripleH - Klammergriff ???... Oh, nanü...  :shock:  ... Spielt man Geige mit Schwiegermuttergriff ???...
Ukulelen: Nur Schrott

tripleH

Hmm, ich weiß nicht, was ein Schwiegermuttergriff ist, aber beim Geigen drückt man die Saite schon ganz aufs Griffbrett runter, wenn man kein Flageolett spielt, sonst klingt sie nicht (der Anfang der schwingenden Restsaite muss ja schon klar definiert sein). Aber ohne rohe Gewalt, nur mit Kraft, schnell und locker muss es ja auch noch gehen können.
Geigensaiten sind um einiges härter und straffer als Ukulelensaiten, und die Saitenlage ist auch sehr viel höher (bin auch noch nie auf die Idee gekommen, dass hohe Saitenlagen ein Problem sein könnten), so dass man vom Geigen automatisch ne kräftige linke Hand kriegt, die dann vielleicht nicht mehr sensibel genug für Nylonsaiten ist.
Mit Fluorcarbonsaiten geht es jetzt auf der Ukulele aber ganz gut, ich habe mein Stimmgerät schon wieder verschenkt, weil ich jetzt mit dem Vergleichen verschiedener Saiten und Gegenchecken, indem ich jede Saite mal leer und mal abgegriffen spiele, eine kompromissfähige Stimmung hinkriege und jetzt einigermaßen mit dem Akkordspiel zurecht komme.
Dass ich immer noch sehr kräftig greife, merke ich daran, dass die Bundstäbchen ofters mal klirren, aber da spiel ich dann einfach weiter und hör nicht hin  :mrgreen:

VauBe

Bei Sopranukulelen ist der Effekt (Verstimmung beim zu festen Greifen) nicht so stark, wenn man adfish stimmt, weil dann die Saitenspannung höher ist. Ohnehin scheint mir der Effekt nicht so stark bei Sopran und Tenorukulelen wohl aus dem gleichen Grund.