neue Yamaha GL1: Korpus erzeugt Störgeräusche

[Metaluke]

Hallo Leute!

Ein weiteres Ukulelenähnliches Instrument flatterte mir gestern ins Haus: eine langerwartete Yamaha GL1. Bestellt bei Thomann am Tag zuvor, binnen 24 Stunden erhalten, ausgepackt, angespielt, direkt verliebt. Soweit so gut.

Nach längerem Spielen fiel mir auf, dass die metallumwobenen Saiten ein nicht näher lokalisierbares Schnarren irgendwo im Korpus hervorrufen. Also Saiten runter und die Uke komplett untersucht..

Sanfter Druck auf den Korpus unterm Schalloch offenbarte mir ebenfalls ein Geräusch, dass ich von Akustikgitarren/Ukulelen bis dato noch nicht kannte. Ein Quietschen/Knacken/Knirschen, wie von einer schlecht verleimten Zigarrenkiste ertönte aus dem Deckenholz (Allerdings nur, solang das Holz kalt, die Klampfe unbespielt ist). Ebenfalls lassen sich die Decken selbst zwischen Daumen und Zeigefinger deutlich zusammendrücken/einbiegen (Qualitätsmängel oder lediglich eine Begleiterscheinung der hauchdünnen, laminierten Materialien?). Ich muss dazu sagen, dass ich bislang keine Akustikinstrumente mit laminierten Decken besaß. Bei meinen massiven Gitarren / Uken suchte ich solche Geräusche/Erscheinungen vergebens. Selbst meine Stagg US60s lässt sich nicht so ohne Weiteres mit zwei Fingern eindellen.

Gewissenhaftes Abklopfen des Korpus verriert ein weiteres Störgeräusch: Egal ob mit oder ohne Saiten, sanftes aber bestimmtes Klopfen auf die Rückseite, in Höhe des Steges erzeugt ein weiteres Knarzen im Innern.

Ein Blick ins Innere mit Spiegel und Taschenlampe deutete aber auf keine losen Stellen/offene Spalten in der Verleimung hin. Weder lose Stege (oder wie diese Verstrebungen im Innern auch immer heißen), noch irgendwelche Etiketten oder Späne, welche schnarren könnten.

Sind dies Dinge, mit denen ich mich bei einem (laminierten) Instrument dieser Preisklasse zufrieden geben sollte? Immerhin ist das Schnarren der Saiten nun bis auf ein Minimum reduziert und beim Spielen nicht mehr hörbar. Oder ist meine GL1 damit ein Einzelfall, ergo Reklamationskandidat?

Allerdings sind dies Erscheinungen, die einem nur auffallen, wenn man weiß, dass sie existieren. Drei weitere Leute, denen ich das Instrument in die Hand gab, waren durchweg zufrieden.. (ansich klingt sie ja wunderbar und ist sonst nahezu einwandfrei - von kleineren Lackfehlern abgesehen)

Ich weiß grad nicht, wie ich handeln soll.. Akzeptieren, drüber hinwegsehen oder rigeros einschicken, bis ein einwandfreies Instrument dabei ist? Ansich will ich sie ja so schnell gar nicht aus den Händen geben..

[allesUkeoderwas]

Meine schnarrt und knarzt nicht - Mein Tipp: Return to sender.

[UkeDude]

Ich weiß grad nicht, wie ich handeln soll.. Akzeptieren, drüber hinwegsehen oder rigeros einschicken, bis ein einwandfreies Instrument dabei ist? Ansich will ich sie ja so schnell gar nicht aus den Händen geben..

Eigentlich ist es ganz einfach.  Da es Dir aufgefallen ist, stört es Dich. Die Frage ist wie sehr es Dich stört.  Die Frage kannst nur Du beantworten und somit auch die Frage ob Du es zurück geben sollst oder nicht.

Ich würde mal bem T anrufen und mit den Menschen dort sprechen. Zusammen werdet ihr eine Lösung finden. Die sind da sehr nett und versuchen wirklich Dir zu helfen. Hatte da noch nie Probleme, wenn ich denn mal eins hatte mit den Produkten.

[Sintram]

Also meine gibt auch keine unerwünschten Geräusche von sich... und das, obwohl ich sie auch schonmal bei einer Session als Mini-Cajon verwendet hab.  :twisted:
Insofern wäre mein Rat ebenfalls: Thomann anrufen und ein Tauschinstrument anfordern. Meiner Erfahrung nach sind die da echt unkompliziert und hilfsbereit.

[TERMInator]

Meine schnarrt und knarzt nicht

Armer Jogi  :mrgreen:

[-Jens-]

Thomann ist da sehr unproblematisch, ich würde sie einfach zurückschicken und ggf. auf eine zweite warten.

[Metaluke]

alles klar, danke Leute, ihr habt mich überzeugt. Die Klampfe geht umgehend zurück, Tauschinstrument wird angefordert.

[Metaluke]

Na schön, heute kam endlich mein langerwartetes Umtauschinstrument und siehe da... Das Griffbrett ist einwandfrei, der Rest ist scheinbar makellos verarbeitet und sie klingt.. wunderschön! Doch halt, was fiel mir da im Sonnenlicht direkt ins Auge?  Der Steg ist völlig schief aufgeleimt, hängt links deutlich nach unten und die Decke besteht aus zwei völlig unterschiedlichen Hölzern, die an der ungünstigsten Stelle aneinandergeleimt sind (Jahresringe nicht parallel zueinander, sondern nahezu senkrecht - und das auf der Decke!) letzteres ist natürlich nur ein optisches Problem, allerdings siehts aus wie zusammengeflickt.. einfach hässlich. Der nächste Umtausch wird folgen. Bin ich einfach nur zu pingelig, oder ist die GL1 wirklich so dermaßen mängelbehaftet, wie meine beiden? Mittlerweile geht mir diese Retoureorgie schon auf den Geist.. aber Hand aufs Herz.. im Geschäft würde ich ein solches Instrument links liegen lassen, weils einfach - schon rein optisch - nicht meinen Ansprüchen genügt. Wie oft kann man bei Thomann eigentlich umtauschen? Sollte ich nun schon mein Geld zurück verlangen oder ein drittes Austauschinstrument ordern? Mittlerweile ist jegliche Hoffnung auf ein makelloses Instrument verflogen.. Aber alle guten Dinge sind drei.. die Frage ist nur.. Macht Thomann das mit?

[-Jens-]

Mach mal ein Bild von der Decke, kann ich mir gerade nicht so recht vorstellen. Senkrechte Jahresringe? Quer zur Deckenspannung?